BosnaHersek
Balkanspezialist
Gesamtstaat steht auf dem Spiel
Serbische und kroatische Nationalisten wollen gemeinsame Institutionen Bosnien Herzegowinas auflösen. Erstmals ist von einer Auflösung des Staates die Rede.
Das Treffen der Repräsentanten der sechs wichtigsten Parteien aus Bosnien und Herzegowina am Comer See in Italien am Sonntag sollte dazu beitragen, mehr als ein Jahr nach den Wahlen eine neue Regierung zu bilden. Zudem sollte über eine Verfassungsreform gesprochen werden.
Doch es kam anders. Der Ministerpräsident der Republika Srpska, Milorad Dodik, sprach erstmals offen von der Auflösung des multinationalen Staates. Unterstützt wurde er vom Chef der stärksten kroatischen Nationalistenpartei HDZ, Dragan Covic. Damit steht jetzt die Existenz des Staates Bosnien und Herzegowina auf dem Spiel. Die Äußerungen lösten scharfe Reaktionen durch die Wahlgewinnerin, die nichtnationalistische Partei SDP, und die bosniakischen Parteien aus
http://www.taz.de/Bosnien-und-Herzegowina/!82732/
Bevor jetzt eine Diskussion entflammt, mit irgendwelchen selbstgezeichneten Karten und nationalistischen Ideen, will ich zum Ausdruck bringen dass ich diese Thread nur erstellt habe, um realistische Meinungen zu lesen wie ernst zu nehmend die Sache tatsächlich ist und was eventuelle Lösungen sind.
Einige kurze Anmerkungen und Fragen von mir:
1.) Ist ein Staat wie Bosnien-Herzegowina,das in einem Abkommen gegründet wurde, auf Dauer überlebensfähig ?
Meine Antwort dazu: Nein,selbst nach 15 Jahren würde der Staat keine großen Fortschritte erzielen. Dieser Staat hat ein ganz eigenes Modell und viele sind sich einig, dass ein Fortschritt unter den politischen und wirtschaftlichen Bedingungen nicht möglich sind.
2.) Das Dayton-Abkommen war zwar richtig,denn nur so konnte man am Ende den Krieg stoppen,jedoch ist das in meinen Augen eine kurzfristige Lösung.
Ist es nicht einfach möglich, dass jede ethnische Gruppe ihren eigenen Staat bekommt,damit sich die Volksgruppen politisch nicht gegenseitig behindern,wie dieser Dodik ?
Serbische und kroatische Nationalisten wollen gemeinsame Institutionen Bosnien Herzegowinas auflösen. Erstmals ist von einer Auflösung des Staates die Rede.
Das Treffen der Repräsentanten der sechs wichtigsten Parteien aus Bosnien und Herzegowina am Comer See in Italien am Sonntag sollte dazu beitragen, mehr als ein Jahr nach den Wahlen eine neue Regierung zu bilden. Zudem sollte über eine Verfassungsreform gesprochen werden.
Doch es kam anders. Der Ministerpräsident der Republika Srpska, Milorad Dodik, sprach erstmals offen von der Auflösung des multinationalen Staates. Unterstützt wurde er vom Chef der stärksten kroatischen Nationalistenpartei HDZ, Dragan Covic. Damit steht jetzt die Existenz des Staates Bosnien und Herzegowina auf dem Spiel. Die Äußerungen lösten scharfe Reaktionen durch die Wahlgewinnerin, die nichtnationalistische Partei SDP, und die bosniakischen Parteien aus
http://www.taz.de/Bosnien-und-Herzegowina/!82732/
Bevor jetzt eine Diskussion entflammt, mit irgendwelchen selbstgezeichneten Karten und nationalistischen Ideen, will ich zum Ausdruck bringen dass ich diese Thread nur erstellt habe, um realistische Meinungen zu lesen wie ernst zu nehmend die Sache tatsächlich ist und was eventuelle Lösungen sind.
Einige kurze Anmerkungen und Fragen von mir:
1.) Ist ein Staat wie Bosnien-Herzegowina,das in einem Abkommen gegründet wurde, auf Dauer überlebensfähig ?
Meine Antwort dazu: Nein,selbst nach 15 Jahren würde der Staat keine großen Fortschritte erzielen. Dieser Staat hat ein ganz eigenes Modell und viele sind sich einig, dass ein Fortschritt unter den politischen und wirtschaftlichen Bedingungen nicht möglich sind.
2.) Das Dayton-Abkommen war zwar richtig,denn nur so konnte man am Ende den Krieg stoppen,jedoch ist das in meinen Augen eine kurzfristige Lösung.
Ist es nicht einfach möglich, dass jede ethnische Gruppe ihren eigenen Staat bekommt,damit sich die Volksgruppen politisch nicht gegenseitig behindern,wie dieser Dodik ?