Kaum sagt Rama etwas fängt Serbien anzuweinen. Warum kommen eigentlich immer Reaktionen ausdem selben verhassten Land?
Serbien fürchtet sich vor der Vereinigung Kosovos mit Albanien!
Nach der gestrigen Aussage von Edi Rama hat Serbien sofort reagiert.
Der Ministerpräsident Serbiens, Aleksander Vucic, schrieb über Twitter folgendes:
"Ich verspreche dem Ministerpräsident Albaniens, Edi Rama, dass eine Vereinigung zwischen Kosovo und Albanien in klassischer Form niemals passieren wird. Ich bitte die albanischen Führer keine Instabilität in der Region zu provozieren".
Auch der Minister für Kosovo im serbischen Parlament, Marko Gjuric, hat auf die Aussage von Edi Rama reagiert, die er als eine direkte Bedrohung für Frieden in der Region betrachtet.
"Wir fordern Albanien dazu auf nicht auf die Kriegstrommeln zu schlagen und sich dazu zu verpflichten, die Menschenrechte und die gutnachbarlichen Beziehungen zu respektieren", sagte Gjuric.
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Albaniens Premier erwähnt Vereinigung mit dem Kosovo
Rama fordert in einem TV-Interview Visa-Liberalisierung für Kosovaren - Belgrad empört
Belgrad/Tirana/Prishtina - Albaniens Ministerpräsident Edi Rama hat erneut für Aufregung in Serbien gesorgt. Gegenüber einem kosovarischen TV-Sender hat Rama laut Medienberichten in Belgrad und Prishtina nun angedroht, dass Albanien und der Kosovo "gezwungen sein werden, sich auf klassische Weise" zu vereinigen, sollte ihre Vereinigung im Rahmen der Europäischen Union auf sich warten lassen.
Die Aussage war als Kritik an der Europäischen Union bezüglich ihrer Kosovo-Politik gedacht. Konkret bemängelte Rama die noch immer auf sich wartende Visa-Liberalisierung für den jüngsten Staat Europas. Die Bürger des Kosovo sind die einzigen im Westbalkan, die bei den Reisen in die EU-Staaten der Visumspflicht unterliegen. Auch im EU-Annäherungsprozess liegt der Kosovo derzeit weit hinter den anderen Westbalkanstaaten.
Kritik aus Serbien
"Zwei Staaten setzen sich für die Vereinigung durch ihre Mitgliedschaft in der Europäischen Union ein", erläuterte Rama gegenüber dem TV-Sender "Kosova Klan". Serbiens Regierungschef Aleksandar Vucic reagierte umgehend. Er könne garantieren, dass sich der Kosovo und Albanien nicht auf "klassische Weise" vereinigen würden. Auch sollten führende albanische Politiker aufhören, "weitere Instabilität in der Region" auszulösen, schrieb Vucic auf Twitter.
Bei einem ersten Besuch in Belgrad hatte Rama im vergangenen November seinen Gastgeber Vucic sichtlich verärgert, weil er öffentlich feststellte, dass die Unabhängigkeit des Kosovo eine unumstößliche Tatsache sei. Belgrad lehnt es weiterhin ab, die im Februar 2008 ausgerufene Unabhängigkeit der früheren südserbischen Provinz anzuerkennen.
http://derstandard.at/2000013955249/Albaniens-Premier-erwaehnt-Vereinigung-mit-dem-Kosovo