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Ehre gleich Angst

Meines Erachtens wäre dieses recht altmodische Verhalten zumindest nachvollziehbar, wenn man noch im besagten Heimatland leben würde, womöglich noch im ländlichen Teil des Landes, wo derartige Traditionen und Familiengefüge noch eine andere Wertigkeit haben als in der Stadt.

Aber die Diaspora-Generation sollte sich doch soweit emanzipiert haben, dass es ganz selbstverständlich sein sollte frei und unvoreingenommen entscheiden zu können, gleich welchem Geschlecht man angehört.

Natürlich weiß ich wie es unten zugeht, und auch ich sehe eine deutliche Verbesserung der Lage der Frau unten auf dem Balkan. Was mich wirklich schockiert (bzw. wundert) sind die Mädels, die hier in D, A oder CH zumindest aufgewachsen, wenn nicht gar geboren worden sind, hier leben, sich sozial komplett integriert haben, aber dann bei solchen Themen konservativer eingestellt sind als so manche Baba aus der Balkanprovinz.

Sie wachsen hier auf, aber erzogen werden sie nicht von österreichischen oder deutschen Eltern, also kriegen sie auch die Werte des Herkunftslandes eingetrichtert.
 
Sie wachsen hier auf, aber erzogen werden sie nicht von österreichischen oder deutschen Eltern, also kriegen sie auch die Werte des Herkunftslandes eingetrichtert.


Genau so ist es. Nur dass das diese Einstellung selbst im Herkunftsland gar nicht mehr so aktuell ist, das haben viele Eltern noch nicht mitbekommen. Das ist bei den Serben ähnlich: viele hier geborene oder aufgewachsene Serben/Serbinnen wurden nach konservativen Richtlinien erzogen, während die selbe Generation unten viel lockerer lebt (was bestimmte Dinge angeht).
 
Genau so ist es. Nur dass das diese Einstellung selbst im Herkunftsland gar nicht mehr so aktuell ist, das haben viele Eltern noch nicht mitbekommen. Das ist bei den Serben ähnlich: viele hier geborene oder aufgewachsene Serben/Serbinnen wurden nach konservativen Richtlinien erzogen, während die selbe Generation unten viel lockerer lebt (was bestimmte Dinge angeht).

Das ist in Kosovo auch so, unten sind die locker, während die in wien noch wie vor 50 Jahren leben. ::lol: Gibt schon krasse Fälle, die extrem zurückgeblieben sind.:happyhippy:
 
Viele Diaspora-Eltern haben eben diese Wertvorstellungen und Vorschriften im Kopf, die damals, als sie ausgewandert sind, noch aktuell waren.
Und da sie nun eben nicht in der Heimat leben, sondern in einem für sie fremden Land, versuchen sie sich dadurch ihre Identität zu bewahren.
Sie haben Angst, dass ihre Kinder vielleicht vergessen wer sie sind und woher sie kommen.

Und eigentlich ist es doch auch so, dass wir in der Diaspora immer das Gefühl haben, beweisen zu müssen, wie sehr wir unsere Heimat lieben... also auch die Jüngeren, nicht nur die Eltern.

Wer in der Heimat lebt, hat das nicht nötig. Die können sich auch mal nicht-albanisch benehmen und das ist dann gar nicht schlimm... gehört einfach zur Entwicklung... Bei uns heisst es gleich, wir würden unsere Wurzeln vergessen blabla...
 
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