Hochvoltbatterie des Tesla war nicht am Brand Schuld!
Der Artikel ist mittlerweile zwei Monate alt. Die Debatte aber noch immer nicht ganz verstummt.
In Tirol brannte Anfang Oktober ein Tesla ab. Verschiedene deutschsprachige Medien machten daraufhin den Akku dafür verantwortlich. Eine Akku-Recycling-Debatte erhitzte die Gemüter. Jetzt haben Experten allerdings die erstaunliche Entdeckung gemacht: Die Batterie hat gar nicht gebrannt.
In den vergangenen sieben Wochen sorgte ein abgebrannter Tesla in Österreich für mediale Furore und große Diskussion über E-Auto-Akkus. Die eingebaute Hochvoltbatterie soll Ursache für den Brand gewesen sein. Jedoch wollte angeblich keiner das Autowrack samt beschädigtem Akku entsorgen. Eine aufbrausende Diskussion über die richtige Entsorgung von E-Auto-Batterien entfachte sich daraufhin. Nun wird aber wieder kräftig zurückgerudert, denn: Die Hochvoltbatterie habe gar nicht gebrannt, wie ein Akku-Experte nach Angaben dem österreichischen Kfz-Branchenmagazins AUTO & Wirtschaft bestätigt. Obwohl vor kurzem noch vergeblich nach einer passenden Recycling-Lösung für den „abgebrannten“ Akku gesucht wurde und viele mit dem Finger auf den Autohersteller selbst gezeigt haben, hat sich nun doch eine vernünftige Lösung gefunden.
Auch die Recycling-Problematik löst sich in Luft auf: Wie aus einer Meldung des Österreichischen Rundfunks ORF hervorgeht, wird sich das Spezialunternehmen SEDA Umwelttechnik um die Batterie kümmern. Die Firma verfüge sowohl über die Gerätschaften als auch über das Know-how, um große Lithium-Ionen-Akkus zu behandeln. Tesla überlasse dem Tiroler Unternehmen nun die Batterie des Unfallautos zu „Forschungs- und Entwicklungszwecken“. Tesla und SEDA Umwelttechnik wollen sich zukünftig mit weiteren Entsorgungslösungen für Akkus von Elektrofahrzeugen befassen. Allgemein ist das Recycling von Batteriezellen ein relevantes Thema. Über zwei Prozesse – die mechanische Zerkleinerung und das Einschmelz-Verfahren – wird derzeit hauptsächlich diskutiert.
Damit bleibt die Brandursache des Teslas vorerst ungeklärt. Da das E-Auto mit einem Baum kollidiert ist, gibt es eine Reihe möglicher Faktoren, die zu dem Feuer geführt haben könnten.
Noch etwas muss in diesem Zusammenhang ins rechte Licht gerückt werden:
Wie das digitale Wirtschaftsmagazin t3n berichtet,
brennen statistisch allein in Deutschland 110 Autos täglich – aus ganz unterschiedlichen Gründen.
90 Fahrzeugbrände pro einer Milliarde gefahrener Kilometer gelten als normal. Tesla kommt dabei sogar unterdurchschnittlich gut weg. Eine Statistik der amerikanischen Autobahnfeuerwehr zeige hier ein deutlich gemindertes Brandrisiko für die Marke
Tesla, die danach nur auf zwei Brände pro einer Milliarde gefahrener Kilometer komme.
https://efahrer.chip.de/news/abgebrannter-tesla-aus-tirol-experten-machen-erstaunliche-entdeckung-am-akku_101583?utm_source=focus&utm_medium=outbrain&utm_campaign=ew&obref=outbrain-fol-web&cm_ven=focus_outbrain