Da die vom Kepler-Teleskop gesammelte Datenmenge riesig ist, werden diese von Astronomen-Teams weltweit ausgewertet, mit unterschiedlichen Methoden, und bevor so eine Entdeckung in "Science" veröffentlicht wird, sollte sie von anderen Wissenschaftlern bestätigt sein...
Noch was zu den Lebensmöglichkeiten dort:
Solare Unterschiede
Obwohl der neue Exoplanet der Erde ähnelt, unterscheidet sich sein Heimatgestirn von unserer Sonne erheblich. Schließlich ist Kepler-186 ein so genannter M-Zwergstern. Diese auch als "Rote Zwerge" bekannten Sterne stellen schätzungsweise 70 Prozent aller Sonnen in der Milchstraße und gefallen sich darin, infrarotes Licht auszusenden. Sie sind allesamt kleiner als die Sonne und im Durchschnitt kühler – werden dafür aber weitaus älter. Wegen ihres niedrigen Energieverbrauchs erreichen diese astralen Dauerbrenner je nach Masse ein Alter von 50 Milliarden bis 50 Billionen Jahre.
Ihr großer Nachteil besteht gleichwohl in ihrer Aktivität. Nicht zuletzt aufgrund ihrer hohen Radioaktivität gelten M-Zwerge als äußerst lebensfeindlich. Gäbe es ein Ranking für die im Produzieren von Sonnenflares effektivsten Sterne, gebührte dieser stellaren Klasse fraglos der Spitzenplatz. Einen Spitzenwert erreicht insbesondere die von solchen Gebilden emittierte UV-B- und Röntgenstrahlung.
Leben theoretisch denkbar
Dass in der Nähe solcher Lichtquellen biologisches Leben kaum eine Überlebenschance hat, liegt auf der Hand. Das Strahlenbombardement würde die Entfaltung von komplexen DNA-Molekülen glattweg verhindern. Nur erdähnliche Planeten, die über eine gut funktionierende Atmosphäre und somit über ein effektives Schutzschild verfügen, könnten solare Eruptionen solchen Ausmaßes abhalten. Der neu entdeckte Planet Kepler-186f könnte eine solche Welt sein.
Auf einem Exoplaneten um einen M-Zwergstern könnte theoretisch Leben gedeihen, wenn die Heimatsonne ihre produktivste bzw. aktivste Zeit – in den ersten Milliarden Jahren – hinter sich gebracht hat. Ist das strahlenreiche Feuerwerk beendet, setzt sich der Stern zur Ruhe und spendet dabei erstmals Wärme und Energie in einer Intensität, welche die Entfaltung von organischem Leben – selbst auf Infrarotbasis – ermöglicht.
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Exoplanetares Unikum mit flüssigem Wasser | Telepolis
SETI hat das Teil übrigens schon abhehorcht - bisher ohne Ergebnis...