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Erdgasvorkommen: Zypern-Israel-Griechenland

Was jetzt? Bohrt Erdowahn endlich nach Gas oder begnuegt er sich mit Nasenbohren :haha:

erdogan sagt eastmed yok und ohne die erlaubnis der türkei läuft im östlichen mittelmeer nicht viel.

:mrgreen:


Turkey and Israel: A Marriage of Convenience and Necessity?​


March 9, 2022
The transfer of Israeli natural gas to Europe via Turkey could be the backbone of a solid partnership.

 
erdogan sagt eastmed yok und ohne die erlaubnis der türkei läuft im östlichen mittelmeer nicht viel.

:mrgreen:


Turkey and Israel: A Marriage of Convenience and Necessity?​


March 9, 2022
The transfer of Israeli natural gas to Europe via Turkey could be the backbone of a solid partnership.

Du ueberschaetzt die Intelligenz und die Moeglichkeiten deines Idols gewaltig. Erdowahn moechte ein Grosser sein, ist aber in seinen Moeglichkeiten sehr klein :haha:
 
Ein Nebenschauplatz im Mittelmeer
Die Türkei hingegen vermeidet es, eine Seite bedingungslos zu unterstützen. Die NATO scheint dies nicht zu stören. Der Türkei fällt, zum Verdruss der Griechen, nun eine wichtigere Rolle zu.

Begrabene Pipelinepläne
Die EU hat gegen Russland zahlreiche Sanktionen verhängt. Diese sollen den Angriffskrieg Putins in der Ukraine beenden, indem sie für Unmut unter den einflussreichen Oligarchen und den Bürgern Russlands sorgen. Ein Wirtschaftskrieg statt einer militärischen Intervention an der Seite der angegriffenen Ukraine klingt, vor allem wenn es gegen eine Atommacht geht, erheblich besser.

Für Probleme könnten jedoch auch die Kollateralschäden in weiteren Krisengebieten sorgen. Ein solches Krisengebiet liegt in der Ägäis, wo Griechenland, Zypern und die Türkei sich um fossile Energievorkommen aber auch über Hoheitsgebiete streiten.

In Deutschland ist das gescheiterte Nord Stream 2 Projekt ein Thema, welches vor allem in Mecklenburg-Vorpommern Arbeitsplätze kosten wird. Die Ägäis-Region hat(te) ein ähnliches Projekt, jedoch mit weitreichenderen geopolitischen Folgen. Die Eastmed-Pipeline war ein von vornherein riskantes Projekt einer gemeinsamen Erdgas-Pipeline von Griechenland, Zypern und Israel. Die Türkei sollte außen vor bleiben. im Januar 2020, kurz vor dem Ausbruch der Pandemie, wurde ein entsprechender Vertrag in Athen feierlich unterzeichnet. Vor rund zwei Monaten entzogen die USA dem Projekt ihre Zustimmung mit einem Schreiben, was sie an Griechenland, Zypern und Israel schickten.

Mittlerweile haben sich die Beziehungen der Türkei zu Israel normalisiert. Es ist kaum zu erwarten, dass das Eastmed-Projekt noch einmal aufleben wird.

Der geschickte Taktiker am Bosporus
Die Türkei ist Mitglied der NATO, aber nicht der Europäischen Union. Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan drückte sich unmissverständlich aus. Er habe das Wohl und die Sicherheit seines Staates im Sinn und wolle weder die Ukraine, noch Russland im Stich lassen. Erst nach tagelangem Zögern schloss die Türkei die Meerengen für die Durchfahrt von Kriegsschiffen ins Schwarze Meer. Gemäß dem Vertrag von Montreux können zur Schwarzmeerflotte gehörende russische Schiffe ins Schwarze Meer einfahren. Nur rausfahren dürfen sie nicht. Vier russische Kriegsschiffe, die nicht zur Flotte gehörten, durften nicht ins Schwarze Meer. Die Türkei will sich nicht an den weiteren Sanktionen beteiligen. Sie schließt weder ihren Luftraum für russischen Flugzeuge, noch boykottiert sie russische Banken - und sie liefert auch kein kostenloses Kriegsgerät an die Ukraine.

Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu begründete die Verweigerung, sich an Sanktionen zu beteiligen, damit, dass die Sanktionen die Wirtschaft des eigenen Landes treffen würden.

Griechischen Medienberichten zufolge hat Russland von der Türkei Passagierflugzeuge gechartert, die als türkische Flugzeuge von keinem Flugverbot betroffen sind. Andererseits verkauft die Türkei, beziehungsweise die Firma des Schwiegersohns von Erdogan, Kampfdrohnen an die Ukraine, wo Teile der Drohne hergestellt werden. Die Bayraktar TB2 Drohnen befinden sich im Kampfeinsatz gegen Russland.

„Ihr schießt Euch ins eigene Knie“
Es war durchaus tragikomisch, griechische Politiker und Kommentatoren im Fernsehen zu sehen, die zunächst stolz verkündeten, dass sich die Türkei selbst ins Abseits gekickt habe, und dass Griechenland nun wegen der erwiesenen Bündnistreue eine größere Bedeutung zukäme. Wenige Tage später mussten sie erklären, warum NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg die Türkei lobte, und nicht tadelte. Schlimmer noch, am vergangenen Wochenende schaltete sich Erdogan als Vermittler zwischen den beiden Kriegsparteien ein.

Griechenland und Zypern haben ihrerseits Flugverbotszonen ausgesprochen. Sie beteiligen sich auch an den übrigen Sanktionen, welche von der EU beschlossen wurden. Sehr zum Ärger der Opposition hat die Regierung von Kyriakos Mitsotakis aktiv Waffen an die Ukraine geliefert. Die Opposition im Land kritisiert, dass dieses Vorgehen nicht mit ihr abgestimmt wurde.

Mitsotakis bemerkte dazu in einem Interview am 3. März gegenüber Antonis Sroiter im Fernsehsender Alpha, dass die Entscheidung allein ihm zustehe und er keinen Sinn darin sehe, sich mit den übrigen Parteien im Parlament abzustimmen. Mitsotakis meinte, es gäbe für Griechenland auch andere Märkte außer Russland. Schließlich würden die NATO- und EU-Partner nun auch die erwiesene Bündnistreue der Griechen honorieren.

Eine Folge von Mitsotakis Politik ist bereits fassbar. Für 2022 wurde ein Rekordjahr beim Tourismus erwartet. Besser als 2019 sollte es werden. Mitsotakis verkündete, dass sich nun sicher mehr Europäer für Griechenland entscheiden würden, und somit den Ausfall der Touristen aus Russland wett machen könnten.

Unbeachtet der Tatsache, dass Tourismus in Kriegszeiten, bei galoppierender Inflation, hohen Energiepreisen und Zukunftsangst keine sehr einfache Sache ist, gibt es auch hier bereits einen Krisengewinnler. Die Türkei hat ohne Flugverbotszone für die Russen ihren Status aus potentielles Urlaubsland erhalten können. Die bereits abgeschlossenen Verträge russischer Touristikveranstalter mit Griechenland wurden gekündigt und als Ersatzziel wurde die Türkei gewählt. Dies brachte der Türkei Kritik aus der Ukraine ein.

Zu den Verlierern gehört auch Zypern. Hier wurde der russische Botschafter Stanislav V. Osadchiy gegenüber den zypriotischen Medien deutlich. „Ihr schießt Euch selbst ins Knie mit den Sanktionen“, meinte er, und verwies darauf, dass die Russen nun in den türkisch besetzten Nordteil der Insel und in die Türkei reisen würden. Zudem wird die Türkei für Russen zum Verkehrsknotenpunkt. Mit Chartermaschinen der Türkei kann das Flugverbot für russische Flugzeuge in den EU-Staaten überwunden werden.

Zumindest in einem Punkt, beim SWIFT-Abkommen, haben die Zyprioten zeitig gehandelt. Die RCB-Bank, hat dafür gesorgt, dass es nur noch zypriotische Aktionäre gibt. Russische Anteilseigner haben ihre Aktien übertragen. In zypriotischen Medien wird bereits über sehr schwierige wirtschaftliche Zeiten, die in naher Zukunft bevorstehen, geschrieben. Die griechischen Medien halten sich dagegen noch zurück und geben zum großen Teil die eher optimistischen Ansichten der griechischen Regierung wieder.

 
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