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Wieder Gewaltdrohungen gegen Split Pride: “Blut wird in Straßen von Split fließen!”
Als im vergangenen Jahr in der kroatischen Hafenstadt die Splite Pride stattfand, war diese von Gewaltexzessen rechter und rechtsextremer GegendemonstrantInnen, die die ParadenteilnehmerInnen mit Steinen, Feuerwerkskörpern und Flaschen bewarfen. So endete der CSD im Chaos, da die Polizei völlig überfordert war und die TeilnehmerInnen vor den 10.000 GegendemonstrantInnen nicht ausreichend schützen konnte (thinkoutsideyourbox.net berichtete). 2012 soll die Split Pride am 9. Juni stattfinden und schon wieder gibt es Drohungen. Auf Facebook hat sich (eine mittlerweile gelöschte) Gruppe mit dem Namen “Blut wird in den Straßen von Split fließen, es wird keine Gay Pride geben” gebildet.
Die Reaktion auf die gewalttätigen Gegendemonstrationen waren weit über die Grenzen Kroatiens hinaus wahrnehmbar. Das “offizielle” Kroatien schwieg relativ lange, bis der Druck von der EU zu groß wurde. Erst dann erklärte der kroatische Präsident, dass die gewaltbereiten GegendemonstrantInnen “nicht Kroatiens wahres Gesicht” seien (thinkoutsideyourbox.net berichtete). Jedenfalls waren die ParadenteilnehmerInnen, die trotz der tausenden gewaltbereiten und gewalttätigen Gegendemonstrationen für ihre Rechte auf die Straße gingen, die HeldInnen dieser Tage.
Split Pride 2012: Neue Gewaltdrohungen
Heuer soll die Split Pride am 9. Juni 2012 stattfinden und schon wieder wird den ParadenorganisatorInnen und ParadenteilnehmerInnen mit Gewalt gedroht, wie B92 berichtet. Auf Facebook wurde eine Gruppe gegründet, die innerhalb kurzer Zeit über 400 Mitglieder hatte. Mittlerweile wurde die Gruppe, die den Namen “Blut wird in den Straßen von Split fließen, es wird keine Gay Pride geben” trug, gelöscht.
Das Ziel der Gruppe war es, darauf hinzuweisen, dass es für die Öffentlichkeit nicht akzeptabel ist, dass diese “unmoralische Manifestation” am 9. Juni stattfinden soll. Für die Gruppe sei die Abhaltung der Split Pride eine “Vergiftung der Kinder”.
Auch die Mitglieder agierten offen homophob und so wurde unter anderem gefragt: “Warum sind sie auf ihre Krankheit stolz?” oder “Jeder normale Mensch hat genug von den Paraden von psychisch kranken Menschen. Ihnen ist egal, dass Kinder diese kranken Menschen ansehen müssen.“
Schließlich wurde auch offen zur Gewalt gegen die CSD-TeilnehmerInnen der Split Pride 2012 aufgerufen. So posteten Gruppenmitglieder “Schwule prügeln 9. Juni 2012” oder “Marschiert nicht, geht in Therapie!” sind weitere Beispiel der offen zur Schau getragenen Homophobie.
Behörden haben Ermittlungen aufgenommen
Die Gruppe hat auch die kroatischen Behörden auf den Plan gerufen und es wurden Ermittlungen eingeleitet. So sagte die Polizeisprecherin von Split-Dalmatien, Marina Kraljevi´c-Gudelj:
“Wir begannen mit den Untersuchungen. Der Name der Gruppe ist problematisch. Wir werden versuchen zu bestimmen, wer der Autor der Gruppe war und wir werden in Übereinstimmung mit dem Gesetz handeln. Danach werden wir die Staatsanwaltschaft informieren.”
Bleibt zu hoffen, dass die Split Pride heuer friedlich verläuft und im Falle von (gewaltbereiten) GegendemonstrantInnen, die Polizei diesmal ausreichend vorbereitet ist, die TeilnehmerInnen zu beschützen und ihnen das Recht auf Versammlungsfreiheit und Meinungsfreiheit zu sichern.
In trauriger Erinnerung sind die Bilder der Split Pride 2011:
http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=HJfESsb4g2c#!http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=HJfESsb4g2c#!
Neredi na prvom Split Prideu - YouTube
Als im vergangenen Jahr in der kroatischen Hafenstadt die Splite Pride stattfand, war diese von Gewaltexzessen rechter und rechtsextremer GegendemonstrantInnen, die die ParadenteilnehmerInnen mit Steinen, Feuerwerkskörpern und Flaschen bewarfen. So endete der CSD im Chaos, da die Polizei völlig überfordert war und die TeilnehmerInnen vor den 10.000 GegendemonstrantInnen nicht ausreichend schützen konnte (thinkoutsideyourbox.net berichtete). 2012 soll die Split Pride am 9. Juni stattfinden und schon wieder gibt es Drohungen. Auf Facebook hat sich (eine mittlerweile gelöschte) Gruppe mit dem Namen “Blut wird in den Straßen von Split fließen, es wird keine Gay Pride geben” gebildet.
Die Reaktion auf die gewalttätigen Gegendemonstrationen waren weit über die Grenzen Kroatiens hinaus wahrnehmbar. Das “offizielle” Kroatien schwieg relativ lange, bis der Druck von der EU zu groß wurde. Erst dann erklärte der kroatische Präsident, dass die gewaltbereiten GegendemonstrantInnen “nicht Kroatiens wahres Gesicht” seien (thinkoutsideyourbox.net berichtete). Jedenfalls waren die ParadenteilnehmerInnen, die trotz der tausenden gewaltbereiten und gewalttätigen Gegendemonstrationen für ihre Rechte auf die Straße gingen, die HeldInnen dieser Tage.
Split Pride 2012: Neue Gewaltdrohungen
Heuer soll die Split Pride am 9. Juni 2012 stattfinden und schon wieder wird den ParadenorganisatorInnen und ParadenteilnehmerInnen mit Gewalt gedroht, wie B92 berichtet. Auf Facebook wurde eine Gruppe gegründet, die innerhalb kurzer Zeit über 400 Mitglieder hatte. Mittlerweile wurde die Gruppe, die den Namen “Blut wird in den Straßen von Split fließen, es wird keine Gay Pride geben” trug, gelöscht.
Das Ziel der Gruppe war es, darauf hinzuweisen, dass es für die Öffentlichkeit nicht akzeptabel ist, dass diese “unmoralische Manifestation” am 9. Juni stattfinden soll. Für die Gruppe sei die Abhaltung der Split Pride eine “Vergiftung der Kinder”.
Auch die Mitglieder agierten offen homophob und so wurde unter anderem gefragt: “Warum sind sie auf ihre Krankheit stolz?” oder “Jeder normale Mensch hat genug von den Paraden von psychisch kranken Menschen. Ihnen ist egal, dass Kinder diese kranken Menschen ansehen müssen.“
Schließlich wurde auch offen zur Gewalt gegen die CSD-TeilnehmerInnen der Split Pride 2012 aufgerufen. So posteten Gruppenmitglieder “Schwule prügeln 9. Juni 2012” oder “Marschiert nicht, geht in Therapie!” sind weitere Beispiel der offen zur Schau getragenen Homophobie.
Behörden haben Ermittlungen aufgenommen
Die Gruppe hat auch die kroatischen Behörden auf den Plan gerufen und es wurden Ermittlungen eingeleitet. So sagte die Polizeisprecherin von Split-Dalmatien, Marina Kraljevi´c-Gudelj:
“Wir begannen mit den Untersuchungen. Der Name der Gruppe ist problematisch. Wir werden versuchen zu bestimmen, wer der Autor der Gruppe war und wir werden in Übereinstimmung mit dem Gesetz handeln. Danach werden wir die Staatsanwaltschaft informieren.”
Bleibt zu hoffen, dass die Split Pride heuer friedlich verläuft und im Falle von (gewaltbereiten) GegendemonstrantInnen, die Polizei diesmal ausreichend vorbereitet ist, die TeilnehmerInnen zu beschützen und ihnen das Recht auf Versammlungsfreiheit und Meinungsfreiheit zu sichern.
In trauriger Erinnerung sind die Bilder der Split Pride 2011:
http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=HJfESsb4g2c#!http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=HJfESsb4g2c#!
Neredi na prvom Split Prideu - YouTube