Ihr wart Bimbos
Wir hin waren Frei Hühnchen
Mythos vs. Realität der griechischen Demokratie
1. Demokratie für alle
- Mythos: Alle Bürger Athens konnten mitbestimmen.
- Realität: Nur freie, männliche Athener Bürger über 18 (ca. 10–15 % der Bevölkerung).
- Ausgeschlossen: Frauen, Metöken (zugereiste Fremde) und Sklaven.
2. Gleichheit und Freiheit
- Mythos: Alle Menschen waren gleich und frei.
- Realität:
- Sklaverei war allgegenwärtig und eine tragende Säule der Wirtschaft.
- Frauen standen unter der Vormundschaft von Männern und hatten keinerlei politische Rechte.
- „Freiheit“ bedeutete nur die politische Mitsprache für eine kleine Elite.
3. Rechtsstaatlichkeit
- Mythos: Die athenische Demokratie garantierte Gerechtigkeit für alle.
- Realität:
- Prozesse waren öffentlich und oft chaotisch, Richter waren Laien.
- Folter (besonders bei Sklaven) war ein legales Mittel, um Geständnisse zu erzwingen.
- Bürger konnten leicht Opfer von Demagogie oder Denunziation werden.
4. Vorbildliche politische Kultur
- Mythos: Athen war ein Hort der Vernunft und Debatte.
- Realität:
- Politik war oft geprägt von Populismus und Intrigen.
- Der „Ostrakismos“ (Scherbengericht) konnte beliebte oder mächtige Bürger ins Exil schicken – auch ohne Schuldnachweis.
- Kriegs- und Expansionspolitik stand im Vordergrund (z. B. Peloponnesischer Krieg).
- Mythos: Die Griechen lebten in einer aufgeklärten, modernen Gesellschaft.
- Realität:
- Das Denken von Philosophen wie Sokrates, Platon oder Aristoteles war fortschrittlich, aber in der Gesellschaft selbst dominierten Tradition, Gewalt und soziale Ungleichheit.
- Viele Ideen, die wir heute mit Demokratie verbinden (Gleichberechtigung, Menschenrechte, Rechtsstaatlichkeit), existierten dort nicht.
Thats the Ancient Anal Reality