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Eurovision 2008 in Serbien

Schade eigentlich das Nikolic da keinen Einfluss nehmen kann.

Ich würde es befürworten Generell allen Ländern die für die Unabhängigkeit des Kosovos sind ein Einreiseverbot mit sofortiger Wirkung zu verhängen.

Ist nur meine Meinung.
 
Schade eigentlich das Nikolic da keinen Einfluss nehmen kann.

Ich würde es befürworten Generell allen Ländern die für die Unabhängigkeit des Kosovos sind ein Einreiseverbot mit sofortiger Wirkung zu verhängen.

Ist nur meine Meinung.


Dann dürfte ja niemand kommen.
 
Eurovision: Belgrad bereitet sich auf „Big Biznis“ vor

01.05.2008 | 18:09 | Von unserem Korrespondenten THOMAS ROSER (Die Presse)
Die Schnulzenparade – heuer in Serbiens Hauptstadt – könnte von Politik überschattet werden.


Belgrad. Große Ereignisse werfen an Save und Donau bereits ihre Schatten voraus. Ende Mai geben sich die schrägsten, inbrünstigsten und vermarktungstüchtigsten Schnulzenjodler des Kontinents in Belgrad ihr alljährliches Stelldichein. Doch schon jetzt steht die sangesfreudige Metropole ganz im Zeichen der Eurovision: Fieberhaft bereitet sich die „Weiße Stadt“ auf die Invasion von 10.000 bis 15.000 ausländischen Sanges- und Party-Jüngern vor.
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Wegen der Ausweitung des Sängerstreits auf zwei als „Halbfinale“ titulierte Qualifikationsrunden wird Belgrad gar fünf Tage lang die Heerscharen beherbergen. Hotels und Wirtshäuser rüsten sich bereits erwartungsfroh. Selbst die kargen Herbergen der Rucksacktouristen erheben für ihre Pritschen satte Eurovisions-Zuschläge; manche haben die Tarife gar verfünffacht. Die Lokalpresse beschäftigt die Frage, wie viel knisternde Dinar- und Euro-Scheine der Songcontest in das bedürftige Stadt-Säckel spülen wird. Täglich dürften die Eurovisionstouristen in Belgrad bis zu 600.000 Euro ausgeben, prognostiziert die Tageszeitung „Danas“ nicht nur für die Gastronomie, sondern für den Fiskus ein „großes Biznis“.Die Riege der trällernden Witzbolde führt dieses Jahr der spanische Blödelbarde Rodolfo an, der mit dünner Fistelstimme den „Chiki Chiki“ tänzelt. Die Iren schicken mit der singenden Puppe „Dustin“ gar einen Plastik-Truthahn nach Belgrad. Wird der Sängerstreit in Westeuropa zunehmend als schräger Kitsch-Klamauk geschätzt, hört im Süden Europas der Spaß indes oft da auf, wo er für andere anfängt: beim Singen.
Schon die Vorausscheidung in Belgien sollte für bilaterale Verstimmungen sorgen. Zur Untermalung hatten zwei flämische Schauspielerinnen sich mit Pelzmützen als vermeintliche Serbinnen verkleidet: In mehreren Sketchen fütterten sie als diebische und streitsüchtige Elstern das Klischee vom aggressiven, raffgierigen Balkan-Bewohner. Der Schabernack geriet Serbiens Botschafter in die falsche Kehle: Als „unerhört“ kritisierte er die missglückte TV-Hommage an das Gastgeber-Land.

Patriotischer Pathos

Doch vor allem die serbischen Gastgeber verquicken derzeit Politik und Sangeskitsch mit inbrünstiger Leidenschaft. Die anhaltende Entrüstung über die Unabhängigkeitserklärung des Kosovo schlägt sich auf die Texte der nationalen Barden nieder. Bei der Vorausscheidung stimmten nicht nur die „Beauty Queens“ ein von Pathos triefendes „Gelöbnis“ zur immerwährenden Liebe zum Kosovo an: „Wenn sie uns trennen, hisse nicht die weiße Fahne, du bleibst für immer in mir, wie Glut in der Asche.“
Es gewann zwar im blutroten Gewand die Liebeshymne der Favoritin Jelena Tomasevic. Doch auch in ihrem Schmachtfetzen „Oro“ durfte der Verweis auf den Kosovo nicht fehlen. Tränen perlten vielen Zuhörerinnen über die Wangen.
Der Songcontest der Eurovision werde auch in Belgrad eine „Spaßparty“ sein, versichert unverdrossen Direktor Svante Stockselius. Seit der aus dem Ruder gelaufenen Kosovo-Proteste im Februar, als mehrere ausländische Botschaften verwüstet wurden, haben sich die erhitzten Gemüter in Belgrad zwar wieder beruhigt. Doch als ausgeschlossen gilt es nicht, dass die Politik die Schnulzenparade überschatten könnte – und Interpreten aus Staaten, die Kosovo anerkennen, den Unmut des heimischen Publikums zu spüren bekommen. Er garantiere, dass alle Besucher sich in Belgrad „wohl fühlen“ werden, versichert indes Grandprix-Sprecher Alexander Rados: Es werde dafür gesorgt, dass „kein Land ausgebuht“ werde.
 
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