Ich habe doch nicht gesagt, dass der Genozid nicht bewiesen wurde. Ich bezweifel einfach, ob man mit dem Medium Kino/Film eine komplexe Geschichte in diesem Ausmaß erzählen kann. Und die Filmgeschichte zeigt, dass das mMn. nur sehr selten geht und vom Trailer und Fatih Akins vorherigen Filmen, kann man durchaus ableiten, dass das wieder so sein wird.
Warum ich ihn für einen Anbiederer halte?
Er bedient die Islamo/Türkenfeindliche Stimmungen und uralte Ressentiments in Europa. Da kommt einen echt die Galle hoch, als Türke hat er nichts besseres zu tun, als diese Fantasien mit einem Film zu bedienen, obwohl auf politischer und gesellschaftlicher Ebene, die Armenische Sache immense Unterstützung widerfährt. Wenn man dann noch von Mut redet, kann ich das einfach nicht glauben. Lebt er in der Türkei? Bricht er irgendwelche Tabus, die sein Leben in Deutschland verändern? Nein, er tut eigentlich genau das, was der Deutsche Feuilleton und unsere Gesellschaft ohnehin vertritt. Mutig ist jemand für mich, der sich mit Themen beschäftigt, die nicht so akzeptiert sind wie der Armenier Genozid und die kein Gehör kriegen. Aber damit kann man halt kein Geld verdienen und tritt den Deutschen auf den Schlips.