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...nur um der EU beitreten zu dürfen.
Mit dem EU-Beitritt verlässt Kroatien die CEFTA, die mitteleuropäische Freihandelszone, der neben Kroatien noch sieben weitere Balkan-Staaten angehören. Knapp ein Fünftel des Handels betreibt Kroatien mit CEFTA-Ländern. Die wichtigsten Abnehmer hat Kroatien in Serbien und Bosnien-Herzegowina. Die Lebensmittel- und Zigarettenindustrie werden am meisten von der Änderung betroffen sein -und laut Schätzungen etwa 4000 Mitarbeiter, die wegen der Betriebsabsiedlung Richtung Süden ihre Jobs verlieren.
(...)
Fleisch ist derweil die Tradition des kroatischen Unternehmens Gavrilovic. Die CEFTA-Länder sind der wichtigste Handelspartner des Fleisch- und Wurstproduzenten, alleine nach Bosnien gehen 60 Prozent des Exports. Daher hat das Unternehmen ohne lange nachzudenken auch einen Produktionspartner im Nachbarland gesucht und gefunden. "Unsere Produkte werden in der Region nach dem CEFTA-Austritt bis zu 50 Prozent teurer werden", erklärt Gavrilovic-Sprecherin Daska Domljan den Schritt. Große Produzenten, wie etwa der Süßwarenhersteller Kras oder auch der Handelsketten-Konzern Agrokor, müssen sich weniger den Kopf zerbrechen: Sie haben bereits Produktionsstandorte und Partner in CEFTA-Ländern.
Insgesamt soll der Ausstieg aus CEFTA nach Einschätzung der Weltbank Kroatien Wachstum in Höhe von 0,8 Prozent des BIP kosten.
Kroatien kämpft um den CEFTA-Markt « WirtschaftsBlatt.at
Super, Jahre lang in der Rezession und man verzichtet freiwillig auf Wachstum, um EU-Mitglied zu werden.
Kroatien ist durch die Mitgliedschaft in der EU aus dem CEFTA-Abkommen ausgeschieden. Das Problem ist nun folgendes:
Kroatiens Wirtschaft muss auf der einen Seite nun mit deutschen, holländischen und österreichischen Unternehmen konkurrieren und zwar über Qualität und Wettbewerbsfähigkeit. Dass das Kroatien nicht kurz- oder mittelfristig schaffen wird, ist jedem bewusst. Auf der anderen Seite stehen Staaten wie Bulgarien oder Rumänien, die durch ihre extrem niedrigen Löhne und Preise konkurrieren.
Kroatien aber ist kein Billiglohnland und auch keine Industrienation.
Die Folgen sieht man bereits heute: Jahre lange Rezession und keine wirkliche Besserung in Aussicht. Kroatien ist nicht Griechenland, aber es gibt haufenweise Parallelen zwischen beiden Staaten. Wenn bereits jetzt das verarbeitende Gewerbe seine Produktion ins Ausland verlegt, dann ist das ein schlechtes Zeichen.
Wenn Kroatien bald nichts unternimmt, wird man noch auf Hilfe von außen angewiesen sein.
Mit dem EU-Beitritt verlässt Kroatien die CEFTA, die mitteleuropäische Freihandelszone, der neben Kroatien noch sieben weitere Balkan-Staaten angehören. Knapp ein Fünftel des Handels betreibt Kroatien mit CEFTA-Ländern. Die wichtigsten Abnehmer hat Kroatien in Serbien und Bosnien-Herzegowina. Die Lebensmittel- und Zigarettenindustrie werden am meisten von der Änderung betroffen sein -und laut Schätzungen etwa 4000 Mitarbeiter, die wegen der Betriebsabsiedlung Richtung Süden ihre Jobs verlieren.
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Fleisch ist derweil die Tradition des kroatischen Unternehmens Gavrilovic. Die CEFTA-Länder sind der wichtigste Handelspartner des Fleisch- und Wurstproduzenten, alleine nach Bosnien gehen 60 Prozent des Exports. Daher hat das Unternehmen ohne lange nachzudenken auch einen Produktionspartner im Nachbarland gesucht und gefunden. "Unsere Produkte werden in der Region nach dem CEFTA-Austritt bis zu 50 Prozent teurer werden", erklärt Gavrilovic-Sprecherin Daska Domljan den Schritt. Große Produzenten, wie etwa der Süßwarenhersteller Kras oder auch der Handelsketten-Konzern Agrokor, müssen sich weniger den Kopf zerbrechen: Sie haben bereits Produktionsstandorte und Partner in CEFTA-Ländern.
Insgesamt soll der Ausstieg aus CEFTA nach Einschätzung der Weltbank Kroatien Wachstum in Höhe von 0,8 Prozent des BIP kosten.
Kroatien kämpft um den CEFTA-Markt « WirtschaftsBlatt.at
Super, Jahre lang in der Rezession und man verzichtet freiwillig auf Wachstum, um EU-Mitglied zu werden.
Kroatien ist durch die Mitgliedschaft in der EU aus dem CEFTA-Abkommen ausgeschieden. Das Problem ist nun folgendes:
Kroatiens Wirtschaft muss auf der einen Seite nun mit deutschen, holländischen und österreichischen Unternehmen konkurrieren und zwar über Qualität und Wettbewerbsfähigkeit. Dass das Kroatien nicht kurz- oder mittelfristig schaffen wird, ist jedem bewusst. Auf der anderen Seite stehen Staaten wie Bulgarien oder Rumänien, die durch ihre extrem niedrigen Löhne und Preise konkurrieren.
Kroatien aber ist kein Billiglohnland und auch keine Industrienation.
Die Folgen sieht man bereits heute: Jahre lange Rezession und keine wirkliche Besserung in Aussicht. Kroatien ist nicht Griechenland, aber es gibt haufenweise Parallelen zwischen beiden Staaten. Wenn bereits jetzt das verarbeitende Gewerbe seine Produktion ins Ausland verlegt, dann ist das ein schlechtes Zeichen.
Wenn Kroatien bald nichts unternimmt, wird man noch auf Hilfe von außen angewiesen sein.