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Gast829627
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Frankreich fürchtet antisemitische Gewalt
Nach einem brutalen Mordfall wächst in Frankreich die Furcht vor Gewalt gegen Juden. Kriminelle aus dem afrikanischen Einwanderermilieu folterten einen 23-jährigen Juden bestialisch zu Tode. Ilan Halimi war bereits vor einer Woche sterbend gefunden worden, doch nun hat der Fall eine neue Dimension erhalten.
Am späten Montagabend weiteten die Pariser Ermittlungsbehörden um den Tatbestand der antisemitischen Gewalt aus. Regierungschef Dominique de Villepin sagte dem jüdischen Dachverband CRIF zu, alles für die volle Aufklärung des Falles zu tun.
In der Hand der «Barbaren»
Halimi war am 21. Januar in Paris von einer jungen Frau in eine Falle gelockt worden. Die Bande hielt ihn drei Wochen in einer Wohnung und einem Keller gefangen. Die Verbrecher, die sich selbst «die Barbaren» nennen, forderten Lösegeld von seiner Familie und dem Rabbi einer Synagoge.
Am 13. Februar wurde Halimi schließlich mit Brand- und Folterwunden übersät sterbend bei einem Bahnhof nahe Paris gefunden. Sieben Tatverdächtige, darunter eine Frau, wurden unter dem Vorwurf des Menschenraubs und des rassistisch motivierten Mordes inhaftiert.
Der 25-jährige Haupttäter Youssouf Fofana, der sich selbst «Mohammed» und «The brain of Barbarians» (Das Gehirn der Barbaren) nannte, konnte sich offenbar in die Elfenbeinküste absetzen.
Die Polizei hatte zunächst Habgier als Motiv vermutet, während Halimis Gemeinde von Anfang an einen antisemitischen Hintergrund befürchtete und zu Demonstrationen aufrief.
Bande erpresste mehrmals Juden
Die Ermittlungen brachten weitere Fälle ans Licht, bei der die «Barbaren» mit der Entführung von Juden Geld zu erpressen versucht hatten. Zudem hatten die Täter ihr Opfer nach dem Vorbild der irakischen Geiselnehmer fotografiert und offenbar von Anfang an hasserfüllt mit Teppichmessern und brennenden Flüssigkeiten gefoltert.
Die Menschenrechtsorganisation SOS Racisme erklärte, wenn der rassistische Hintergrund sich bestätige, sei ganz Frankreich betroffen. CRIF rief angesichts der Rufe nach «Rache für Ilan» aus der jüdischen Gemeinde die Juden auf, Ruhe zu bewahren und die Ergebnisse der Ermittlungen abzuwarten. (nz)
http://www.netzeitung.de/ausland/383617.html
Nach einem brutalen Mordfall wächst in Frankreich die Furcht vor Gewalt gegen Juden. Kriminelle aus dem afrikanischen Einwanderermilieu folterten einen 23-jährigen Juden bestialisch zu Tode. Ilan Halimi war bereits vor einer Woche sterbend gefunden worden, doch nun hat der Fall eine neue Dimension erhalten.
Am späten Montagabend weiteten die Pariser Ermittlungsbehörden um den Tatbestand der antisemitischen Gewalt aus. Regierungschef Dominique de Villepin sagte dem jüdischen Dachverband CRIF zu, alles für die volle Aufklärung des Falles zu tun.
In der Hand der «Barbaren»
Halimi war am 21. Januar in Paris von einer jungen Frau in eine Falle gelockt worden. Die Bande hielt ihn drei Wochen in einer Wohnung und einem Keller gefangen. Die Verbrecher, die sich selbst «die Barbaren» nennen, forderten Lösegeld von seiner Familie und dem Rabbi einer Synagoge.
Am 13. Februar wurde Halimi schließlich mit Brand- und Folterwunden übersät sterbend bei einem Bahnhof nahe Paris gefunden. Sieben Tatverdächtige, darunter eine Frau, wurden unter dem Vorwurf des Menschenraubs und des rassistisch motivierten Mordes inhaftiert.
Der 25-jährige Haupttäter Youssouf Fofana, der sich selbst «Mohammed» und «The brain of Barbarians» (Das Gehirn der Barbaren) nannte, konnte sich offenbar in die Elfenbeinküste absetzen.
Die Polizei hatte zunächst Habgier als Motiv vermutet, während Halimis Gemeinde von Anfang an einen antisemitischen Hintergrund befürchtete und zu Demonstrationen aufrief.
Bande erpresste mehrmals Juden
Die Ermittlungen brachten weitere Fälle ans Licht, bei der die «Barbaren» mit der Entführung von Juden Geld zu erpressen versucht hatten. Zudem hatten die Täter ihr Opfer nach dem Vorbild der irakischen Geiselnehmer fotografiert und offenbar von Anfang an hasserfüllt mit Teppichmessern und brennenden Flüssigkeiten gefoltert.
Die Menschenrechtsorganisation SOS Racisme erklärte, wenn der rassistische Hintergrund sich bestätige, sei ganz Frankreich betroffen. CRIF rief angesichts der Rufe nach «Rache für Ilan» aus der jüdischen Gemeinde die Juden auf, Ruhe zu bewahren und die Ergebnisse der Ermittlungen abzuwarten. (nz)
http://www.netzeitung.de/ausland/383617.html