skenderbegi
Ultra-Poster
nachtrag ....
Für mich ist das eine Hinrichtung
Von Barbara Griesinger
Einen Tatort vor sensationslüsternen Blicken abzuschotten, ist richtig. Den Blick von häuslicher Gewalt abzuwenden, ist es nicht.
Foto: dpa
HOHENLOHE - Suzana hieß die 25-jährige Frau, die am Samstag auf dem Stuttgarter Flugplatz von ihrem Ex-Mann erschossen wurde. Die Mitarbeiterinnen des Hohenloher Frauenhauses und ihre Anwältin Verena Löhlein-Ehrler haben sie in den neun Monaten, die sie in Hohenlohe verbracht hat, gut kennen gelernt. „Für mich ist das eine Hinrichtung“, kommentiert die Juristin die tödlichen Schüsse auf dem Flugplatz. Sie sind der dramatische Abschluss einer jahrelangen Leidensgeschichte.
Noch im Kosovo hat Suzana im Jahr 2000 ihren Mann geheiratet. Es war keine erzwungene Ehe, aber bereits während der ersten Schwangerschaft in Deutschland beginnt der Ehemann, seine junge Frau massiv zu misshandeln. Er schlägt sie vermutlich so sehr, dass sie ihr erstes Kind verliert. „So hat das Suzana gesehen. Aber beweisen können wir das nicht. Er hat ja verhindert, dass sie zum Arzt geht,“ so Verena Löhlein-Ehrler.
Isolationsfolter Suzana lebt in Bayern völlig isoliert. Sie darf die deutsche Sprache nicht lernen. Sie darf das Haus nicht alleine verlassen, in dem sie mit ihrem Mann und dessen Familie lebt. Sie darf auch nicht mit ihrer Familie im Kosovo telefonieren. Er schlägt sie, er vergewaltigt sie. Und es gibt niemand in der Familie, der ihm Einhalt gebietet. Vielmehr stößt er gegen sie und auch gegen ihre Familie Morddrohungen aus: Er nehme ihr die Kinder weg, er bringe sie um, wenn sie ihm nicht zu Willen sei. Zwei Kinder bringt Suzana bis 2005 zur Welt, dazu kommen zwei Fehlgeburten.
Im April 2006 reist Suzana in den Kosovo. Ein Bruder ist gestorben. Ihre Schwiegermutter und das ältere ihrer Mädchen begleiten sie. Ihr wenige Monate altes Baby bleibt als Faustpfand beim Vater. Zuhause darf sie sich nicht alleine mit ihrer Familie treffen, und nach der Rückkehr verschlimmert sich die Situation noch: Wie eine Gefangene wird sie in einem Zimmer gehalten. Sie bekommt fast nichts zu essen. Ihre Kinder werden ihr weggenommen. Die Schwiegermutter betreut sie. Sie hat Todesangst. Vier Jahre hat sie in dem Martyrium ausgeharrt, weil sie ihre Kinder nicht verlassen wollte. Als sich eines Nachts die Gelegenheit zur Flucht bietet, ergreift sie die Chance. „Daran, dass sie ihre Kinder dabei zurücklassen musste, ist sie fast zerbrochen“, weiß Verena Löhlein-Ehrler.
Die junge Frau weiß sich nicht anders zu helfen, als in den Kosovo zu fliehen. Dort unterschreibt sie den Scheidungsantrag - und unter Druck und Drohungen von Verwandten ihres Mannes wohl auch den Verzicht auf das Sorgerecht für ihre Töchter.
Sie kehrt aber nach Deutschland zurück, weil sie unter der Trennung von ihren Kindern leidet und Kontakt zu ihnen sucht. So kommt sie ins Frauenhaus nach Hohenlohe. Dort bekommt sie zum ersten Mal Unterstützung. Doch die Mühlen der Justiz mahlen langsam - in diesem Fall zu langsam, nach Auffassung der Hohenloher Juristin.
Fehleinschätzung Diese alarmiert das Jugendamt am Wohnort des Mannes. Sie erwirkt vor Gericht, dass die Mutter ihre Kinder sehen darf. Doch dass sie ihre Kinder treffen oder auch nur mit dem älteren der beiden Mädchen telefonieren kann, weiß der Ehemann systematisch zu verhindern. Die Anwältin beantragt, die Pässe der Kinder beim Jugendamt zu hinterlegten, um zu verhindern, dass die Kinder außer Landes gebracht werden. „Aber das Gericht hat nicht reagiert. Wir sind einfach nicht ernst genommen worden mit unseren Warnungen,“ sagt Verena Löhlein-Ehrler mit Wut in der Stimme. Tatsächlich schafft der Vater die Mädchen in den Kosovo. Aus diesem Grund wollte Suzana am Samstag nach Pristina. Sie wollte zu ihren Mädchen, obwohl sie wusste, dass sie sich damit in Lebensgefahr bringt.
Wie ihr Ex-Mann den Abflugtermin herausbekommen hat, weiß die Anwältin nicht. Sicher ist sie aber, diese Reise wäre nicht nötig gewesen, wäre die Skrupellosigkeit des Mannes ernst genommen worden. „Er hat Suzana mehrfach gedroht: Du siehst deine Kinder nie wieder, vorher bring’ ich dich um. Das hat er umgesetzt.“
02.04.2007 21:27
stimme.de
also wie gedacht hatte es muss ein albaner gewesen sein....
und es sind genau solche arschlöcher die ein bild des / der albaner /s in den köpfen des bürgerlichen braven deutschen dann hängenbleiben beim gedanken eines albaners.... :idea:
Für mich ist das eine Hinrichtung
Von Barbara Griesinger
Einen Tatort vor sensationslüsternen Blicken abzuschotten, ist richtig. Den Blick von häuslicher Gewalt abzuwenden, ist es nicht.
Foto: dpa
HOHENLOHE - Suzana hieß die 25-jährige Frau, die am Samstag auf dem Stuttgarter Flugplatz von ihrem Ex-Mann erschossen wurde. Die Mitarbeiterinnen des Hohenloher Frauenhauses und ihre Anwältin Verena Löhlein-Ehrler haben sie in den neun Monaten, die sie in Hohenlohe verbracht hat, gut kennen gelernt. „Für mich ist das eine Hinrichtung“, kommentiert die Juristin die tödlichen Schüsse auf dem Flugplatz. Sie sind der dramatische Abschluss einer jahrelangen Leidensgeschichte.
Noch im Kosovo hat Suzana im Jahr 2000 ihren Mann geheiratet. Es war keine erzwungene Ehe, aber bereits während der ersten Schwangerschaft in Deutschland beginnt der Ehemann, seine junge Frau massiv zu misshandeln. Er schlägt sie vermutlich so sehr, dass sie ihr erstes Kind verliert. „So hat das Suzana gesehen. Aber beweisen können wir das nicht. Er hat ja verhindert, dass sie zum Arzt geht,“ so Verena Löhlein-Ehrler.
Isolationsfolter Suzana lebt in Bayern völlig isoliert. Sie darf die deutsche Sprache nicht lernen. Sie darf das Haus nicht alleine verlassen, in dem sie mit ihrem Mann und dessen Familie lebt. Sie darf auch nicht mit ihrer Familie im Kosovo telefonieren. Er schlägt sie, er vergewaltigt sie. Und es gibt niemand in der Familie, der ihm Einhalt gebietet. Vielmehr stößt er gegen sie und auch gegen ihre Familie Morddrohungen aus: Er nehme ihr die Kinder weg, er bringe sie um, wenn sie ihm nicht zu Willen sei. Zwei Kinder bringt Suzana bis 2005 zur Welt, dazu kommen zwei Fehlgeburten.
Im April 2006 reist Suzana in den Kosovo. Ein Bruder ist gestorben. Ihre Schwiegermutter und das ältere ihrer Mädchen begleiten sie. Ihr wenige Monate altes Baby bleibt als Faustpfand beim Vater. Zuhause darf sie sich nicht alleine mit ihrer Familie treffen, und nach der Rückkehr verschlimmert sich die Situation noch: Wie eine Gefangene wird sie in einem Zimmer gehalten. Sie bekommt fast nichts zu essen. Ihre Kinder werden ihr weggenommen. Die Schwiegermutter betreut sie. Sie hat Todesangst. Vier Jahre hat sie in dem Martyrium ausgeharrt, weil sie ihre Kinder nicht verlassen wollte. Als sich eines Nachts die Gelegenheit zur Flucht bietet, ergreift sie die Chance. „Daran, dass sie ihre Kinder dabei zurücklassen musste, ist sie fast zerbrochen“, weiß Verena Löhlein-Ehrler.
Die junge Frau weiß sich nicht anders zu helfen, als in den Kosovo zu fliehen. Dort unterschreibt sie den Scheidungsantrag - und unter Druck und Drohungen von Verwandten ihres Mannes wohl auch den Verzicht auf das Sorgerecht für ihre Töchter.
Sie kehrt aber nach Deutschland zurück, weil sie unter der Trennung von ihren Kindern leidet und Kontakt zu ihnen sucht. So kommt sie ins Frauenhaus nach Hohenlohe. Dort bekommt sie zum ersten Mal Unterstützung. Doch die Mühlen der Justiz mahlen langsam - in diesem Fall zu langsam, nach Auffassung der Hohenloher Juristin.
Fehleinschätzung Diese alarmiert das Jugendamt am Wohnort des Mannes. Sie erwirkt vor Gericht, dass die Mutter ihre Kinder sehen darf. Doch dass sie ihre Kinder treffen oder auch nur mit dem älteren der beiden Mädchen telefonieren kann, weiß der Ehemann systematisch zu verhindern. Die Anwältin beantragt, die Pässe der Kinder beim Jugendamt zu hinterlegten, um zu verhindern, dass die Kinder außer Landes gebracht werden. „Aber das Gericht hat nicht reagiert. Wir sind einfach nicht ernst genommen worden mit unseren Warnungen,“ sagt Verena Löhlein-Ehrler mit Wut in der Stimme. Tatsächlich schafft der Vater die Mädchen in den Kosovo. Aus diesem Grund wollte Suzana am Samstag nach Pristina. Sie wollte zu ihren Mädchen, obwohl sie wusste, dass sie sich damit in Lebensgefahr bringt.
Wie ihr Ex-Mann den Abflugtermin herausbekommen hat, weiß die Anwältin nicht. Sicher ist sie aber, diese Reise wäre nicht nötig gewesen, wäre die Skrupellosigkeit des Mannes ernst genommen worden. „Er hat Suzana mehrfach gedroht: Du siehst deine Kinder nie wieder, vorher bring’ ich dich um. Das hat er umgesetzt.“
02.04.2007 21:27
stimme.de
also wie gedacht hatte es muss ein albaner gewesen sein....
und es sind genau solche arschlöcher die ein bild des / der albaner /s in den köpfen des bürgerlichen braven deutschen dann hängenbleiben beim gedanken eines albaners.... :idea: