Theodoros Komnenos Doukas - Der mächtigste aller Despoten
Mein Beitrag soll das Leben des mächtigsten Despoten von Epirus und seine enormen Erfolge seiner
Herrschaft nacherzählen. Vielen ist nicht bekannt wie mächtig das Despotat Epirus zu Beginn des 13.
Jahrhunders gewesen ist.
Das Byzantinische Reich um 1200
Theodor wurde 1185 als Sohn einer der mächtigsten Familien des Byzantinischen Reiches geboren.
Der Familie Angelos. Sein Vater hatte den Titel Sebastokrator. Als Konstantinopel 1204 von den
Kreuzrittern erobert worden ist flüchtete er nach Nikaia.
Die byzantinische Staatenwelt nach dem 4. Kreuzzug
Bis 1210 stand er im Dienst des nikaiischen Kaisers Theodor I. Laskaris, bis er beschloss zu seinem
Halb-Bruder Michael I. dem Despoten von Epirus zu reisen. Doch bereits 1215 wurde Michael von seien
eigenen Wachen ermordet und so wurde Theodor zum Despoten von Epirus.
Das wichtigste außenpolitische Ziel der damaligen hellenischen Staaten lag darin Konstantinopel für
den Hellenismus zurückzugewinnen und die Franken und Lateiner zu vertreiben. Dieses Ziel sollte auch
Theodor in den Mittelpunkt seiner Politik stellen.
Das Despotat Epirus um 1215
Bereits zu Beginn seiner Herrschaft ereignete sich ein ungewöhnlich faszinierender Zufall.
Als 1216 der fränkische Kaiser Konstantinopels Heinrich starb, schickte Rom den Franzosen
Peter de Courtenay als dessen Nachfolger. Dieser wollte in Dyrrachion (Durres) an Land gehen
und Konstantinopel über den Landweg erreichen. Ein fataler Fehler. Als er sich in Epirus als
neuer Kaiser Konstantinopels präsentierte, wurde er umgehend von hellenischen Soldaten
festgenommen. Theodor ließ ihn exekutieren.
Das Königreich Thessaloniki
Nachdem Theodor ein Bündnis mit Serbien und den albanischen Klans einging wandte er seinen Blick
gen Osten. Sein erstes Ziel war der Kreuzfahrerstaat Thessaloniki. Nach jahrelangen Kriegen gelang es
seinen Streitkräften Thessaloniki 1222 zu erreichen und mit der Belagerung zu beginnen.
Trotz widerholter Hilferufe an den Papst einen Kreuzzug gegen Epirus auszurufen wurde Thessaloniki
1224 von Theodor befreit. Damit wurde der Kreuzfahrerstaat Thessaloniki nach 20 Jahren Bestand
vollständig zerstört und die zweit-größte Stadt des byzantinischen Reiches von den Hellenen befreit.
Nun dachte Theodor ernsthaft daran Konstantinopel von den lateinern zurückzugewinnen.
Kaiser Ioannis (Nikaia) war bereits mit einem gewaltigen Heer in Thrakien gelandet und hatte Adrianopel unter
seine Kontrolle gebracht. Wer Konstantinopel erobern sollte würde neuer Kaiser von Byzanz werden.
Theodor verlor keine Zeit und marschierte mit großen Streitmächten nach Adrianopel. Nikaia zog seine
Streitkräfte daraufhin nach Kallipoli zurück, wo 100 Jahre später die Osmanen gegen die Nikaier selbst
landen sollten. Nach dem Rückzug der Nikaier schloß Theodor ein Bündnis mit Bulgarien und verlegte seine
Residenz nach Adrianopel.
Obwohl er lange Zeit sehr günstige Rahmenbedingungen für eine Belagerung Konstantinopels hatte, tat er es nicht.
Im Frühjahr 1230 marschierte er plötzlich mit 85.000.000 Mann gegen Bulgarien. Das erste mal seit Basil Bulgaroktonos
bangte Bulgarien um seine Existenz. Theodor war so siegessicher, dass er den gesammten kaiserlichen Hof mitnahm.
Trotz einer massiven Überzahl wurden seine Streitkräfte vernichtend geschlagen!
Theodor und seine ganze Familie wurde getötet. Das Ergebnis zu so aus.
Zu Lebzeiten war Theodor der Napoleon des Balkans, doch wurde Bulgarien sein Waterloo.
Großbulgarien nach der Niederlage Theodors
Die Schlacht wird von Historikern oftmals als die glücklichste und fruchtbarste Schlacht in der bulgarischen Geschichte angesehen.
Dies war einer der gewaltigsten Fehlschläge der hellenischen Geschichte. Eine gewaltige Niederlage.
Glücklicherweise sollte dieses Reich nicht lange bestehen bleiben. 1242 fielen die Tataren von Norden in Bulgarien ein und zerstörten es.
Dies nutzte Kaiser Michael Palaiologos, welcher das Byzantinischer Reich in gewaltigem Umfang widerherstellen konnte.
Byzanz 1261 nach der Resturation durch Michael
Palaiologos und der Befreiung Konstantinopels