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Gorbatschow: Georgien-Krieg ist USA-Projekt

Gorbatschow: Der Plan war, die Schuld auf Russland zu schieben

Der letzte Präsident der Sowjetunion, Michail Gorbatschow, erhebt im CNN-Interview schwere Vorwürfe gegen die USA.

Mikhail Gorbatschow, der letzte Präsident der Sowjetunion, rechtfertigt im Gespräch mit CNN-Starjournalist Larry King die russische Intervention in Georgien und kritisiert den Westen: Georgiens Präsident Saakaschwili wäre nie auf die Idee gekommen, die Stadt Zchinwali anzugreifen, wenn seine Armee nicht zuvor vom Westen hochgerüstet worden wäre.

Gastgeber Larry King: Der Präsident von Georgien hat CNN gestern gesagt, dass die Welt in den letzten Tagen Zeuge einer brutalen, kaltblütig geplanten Niederschlagung eines kleinen demokratischen Staats durch Russland wurde. Was antworten sie darauf?

Gorbatschow: Nun, das sind alles Lügen vom Anfang bis zum Ende. Das ganze entzieht sich jeglichen Verständnisses. Ich habe die Meinung von Eduard Shevardnadze gehört, er kennt die Lage dort. Es ist alles mitten in der Nacht passiert. Etwas nach Mitternacht, als die ganze Stadt schlief, als die Stadt unter Beschuss genommen wurde. Unter enormen Beschuss, mit großkalibrigen Waffen, zu Land und auch aus der Luft. Jede Art des Tötens war hier recht. Es ist unglaublich. Zchinwali wurde von allen Seiten zerstört. Es wurde auf die Zivilbevölkerung geschossen, auf Krankenhäuser, es wurden die Wasserversorgung und sanitäre Einrichtungen zerstört, sowie die Energie- und Kommunikations-Infrastruktur. Die alten Denkmäler, die zu den ältesten im Kaukasus gehörten wurden zerstört. Die Gräber der Vorfahren zerstört und von Panzern niedergefahren.

King: Mr. Präsident, Entschuldigung, Sie sagen, das Georgien das alles angefangen hat?

Gorbatschow: Ja, in der Tat.
Rest lesen:
RIA Novosti - Analysen und Kommentare - Gorbatschow: Der Plan war, die Schuld auf Russland zu schieben
 
Gorbatschow: Die Militärbudgets steigen und der weltweite Waffenhandel nimmt rasant zu. Schauen sie, wenn Georgien nicht bis an die Zähne bewaffnet gewesen wäre, dann hätte es nicht das getan, was es getan hat. Ein kleiner Staat hat eine Milliarde US-Dollar Militärbudget. Einige Länder waren daran beteiligt, aber im Grunde haben die USA Georgien mit hochentwickelten Waffen, einer Flugabwehr und Waffen zur Kriegsführung am Boden ausgerüstet.
Berge von Waffen wurden nach Georgien geliefert und ich denke, dass das jetzt ist eine direkte Folge davon ist.
Wenn das Budget für Waffen und Militär steigt und sich die Waffen stapeln, dann kommen sie irgendwann zum Einsatz. Und das ist, was hier passiert ist.


Kann man nachprüfen ob das stimmt was Gorbatschow sagt?
Wenn ja dann erscheint der Konflikt in einem neuen Licht.
 
Ja kann man des jetzt nachprüfen oder net mit den Waffenlieferungen?

Immerhin hat ja Georgien Offensive angefangen.
Da braucht man sich nix vormachen.
 
lol, immer ist die usa schuld.
wenn sie waffenlieferungen machen will dann macht sie es halt, ich will garnicht wissen wohin russland überall waffen hinliefert.
stichwort: darfur!
 
War ja auch klar dass Gorbatschow an der Seite Russlands steht.

Wir dürfen ja nicht vergessen dass die Abtrennung Südossetiens von Georgien 1990 stattfand, als Gorbatschow noch Präsident der Sowjetunion war. Gorbi ist eine der Personen die hinter dem ossetischen und abchasischen Separatismus steht. Noch zu seiner Zeit wurde dieser Separatismus in Moskau vorbereitet.

Und nicht zu vergesse: Schewardnatze ist Moskau's Lakaie. Er ist zwar Georgier, aber kein georgischer Patriot. Er war Außenminister der Sowjetunion und hat Swiad Gamsachurdiavon (der erste georgische Präsident) von der Macht entfernt und wahrscheinlich auch getötet.
 
lol, immer ist die usa schuld.
wenn sie waffenlieferungen machen will dann macht sie es halt, ich will garnicht wissen wohin russland überall waffen hinliefert.
stichwort: darfur!

Nee! In Sachen Darfur musst du die Chinesen anscheißen. Die finanzieren nämlich den Völkermord. Und da sie China auch im UN-Sicherheitsrat hinter sich haben kann der Sudan sich alles erlauben.

@Topic:
Es ist ja erschreckend wie kurzsichtig oder politisch ungebildet manche hier sind. Ja, die USA sind an allem Schuld: An den Weltkriegen, an Malaria, an den biblischen Plagen, an schlechtes Wetter usw.

Mal im Ernst:
Die Wurzel des Übels ist diesmal bei der alten Sowjetunion zu suchen. Während des russischen Bürgerkrieges ist das alte Zarenreich nämlich zerfallen. Nach dem Vertrag von Brest-Litowsk wurden Finnland, Estland, Lettland, Litauen und Polen undabhängig. Später darauf folgten Georgien, der Azerbaidschan, Armenien und die Ukraine (ist aber eine etwas kompliziertere Angelegenheit). Nach dem Ende des Bürgerkrieges ist die Rote Armee einfach so in den Kaukasus einmarschiert und hat z.T. mit Gewalt die dortigen Länder zur Transkaukasisches SFSR zusammengeschmolzen. Und 1922 wurden die SFSRs zur UdSSR.

Die Sowjetunion war in ihrer Geschichte ein Vielvölkergefängnis. Es lebten dort europäische Völker wie die Balten, Russen und Ukrainer. Im Norden waren die Inuits ansässig während in den Steppen und Wüsten Zentralasiens überwiegend Turkvölker wie Kazachen, Uiguren, Uzbeken, Kirgizen und Turkmenen lebten. Dann haben wir im Kaukasus antike Völker, die seit Jahrtausenden ansässig sind wie die Georgier und Armenier. Von der Krim, über Zentralasien bis hin zu Sibirien gab es unzählige Tataren und andere Mongoliden. Es gab auch noch iranische Völker, oder solche die mit den Persern verwandt sind wie die Kurden, die Osseten oder die Tadschiken. Als ob diese Vielfalt nicht genug wäre gab es in Zentralasien und insbesondere in Fernost 'ne Menge Koreaner und Chinesen, die dort schon seit Jahrhunderten lebten. Wir wollen auch die Deutschen nicht vergessen, die im Baltikum, an der Wolga, in Kasachstan und in Sibirien anzutreffen sind. In Sibirien wie auch in Sakhalin leben auch noch viele Menschen, die japanischer Abstammung sind. Zu guter Letzt gab es auch noch Juden, die besonders während Stalins Ära rausgeekelt wurden.

Kurz gesagt: In der Sowjetunion lebten über 250 Völker, wie sie in ihrer Sprache, Religion, Tradition und Kultur nicht verschiedener sein könnten. Allein das sorgt schon für viel Sprengstoff. Ihr seht, die SFRJ und die USA sind dagegen ein Witz.
Da 49% aller Sowjetbürger ethnische Russen waren tanzten die anderen nunmal nach der russischen Pfeife.

Als 1991 sich die Sowjetunion auflöste wurden von der internationalen Weltgemeinschaft nur die ehemaligen Teilrepubliken anerkannt, nicht aber die autonomen Gebiete innerhalb dieser (ähnlich wie bei der SFRJ). Viele Völker, die unter der russischen Knechtschaft und Bevormundung litten rebellierten schon 1989 (nämlich die Balten). Somit begrüßten sie die Unabhängigkeit. Ähnlich und schlimmer war es mit den Tschetschenen nur hatten sie das Pech ein autonomes Gebiet zu sein. Dass sie jedoch schon seit Jahrhunderten von den Russen auf brutalster Art und Weise drangsaliert werden scheint der Weltöffentlichkeit nicht zu jucken (man hat ja auch genug Probleme mit der eigenen Volksverblödung und der dekadenten Selbstherrlichkeit).

Eine ähnliche Situation haben wir in Georgien. Tiflis beansprucht das ganze Staatsgebiet für sich weil Stalin nunmal so die Grenzen der georgischen SSR gezogen hat. Die Abchasen und Osseten wollen ihr eigenes Süppchen kochen und erklärten sich schon 1992 für unabhängig, wurden jedoch aus den selben Gründen wie Tschetschenien nicht anerkannt.

Die Osseten und Abchasen sind nicht die einzigen die über die Grenzziehungen Stalins unglücklich sind. Es gibt auch noch Stress in Transnistrien. Dann gab es in den frühen 90ern noch einen Krieg zwischen Armenien und dem Azerbaidschan und in Zentralasien haben wir Grenzekonflikte zwischen Usbekistan, Kirgisistan und Tadschikistan.

Ihr seht, dass Vielvölkergemeinschaften zum Scheitern verurteilt sind wenn sie keine gemeinsame Identität finden wie es bei den Amerikanern der Fall ist, nicht bereit sind auf einer zivilisierten Art und Weise miteinander zu leben oder von einem Volk bevormundet werden. Die Sowjetunion wurde den meisten Völkern aufgezwungen wie man es heute am Kaukasus sehen kann. Stalin zog die Grenzen ähnlich wie Tito nicht nach etnischer Zusammensetzung, sondern zum Teil willkürlich und zum Teil so, dass die einzelnen Völker sich gegenseitig in Schach hielten. Brutale und repressive Maßnahmen wie Zwangsumsiedlung sorgten kurz- und mittelfristig für Ruhe. Ein Modell ohne Zukunft.

So Kinder, danke für eure Aufmerksamkeit! Jetzt dürft ihr weiterspielen. 8)
 
Und nicht zu vergesse: Schewardnatze ist Moskau's Lakaie. Er ist zwar Georgier, aber kein georgischer Patriot. Er war Außenminister der Sowjetunion und hat Swiad Gamsachurdiavon (der erste georgische Präsident) von der Macht entfernt und wahrscheinlich auch getötet.


Shevardnadze ist so ziemlich der Lawrenti Beria der Neuzeit.
 
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