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Gorbatschow: Georgien-Krieg ist USA-Projekt

lol, immer ist die usa schuld.
wenn sie waffenlieferungen machen will dann macht sie es halt, ich will garnicht wissen wohin russland überall waffen hinliefert.
stichwort: darfur!

Das wird wohl stimmen, aber die eigenen Taten bzw. Schuld kann man mit dem Vermerk, dass andere Ähnliches machen, NICHT rechtfertigen!
 
Zu den USA:
Wenn ihr schon die USA anscheißt, dann bitte auch Großbritannien, China, Russland und Frakreich. Diese Big Five gehören zu den größten Waffenlieferanten der Welt und sind permanente Mitglieder im UN-Sicherheitsrat.
 
Nee! In Sachen Darfur musst du die Chinesen anscheißen. Die finanzieren nämlich den Völkermord. Und da sie China auch im UN-Sicherheitsrat hinter sich haben kann der Sudan sich alles erlauben.

@Topic:
Es ist ja erschreckend wie kurzsichtig oder politisch ungebildet manche hier sind. Ja, die USA sind an allem Schuld: An den Weltkriegen, an Malaria, an den biblischen Plagen, an schlechtes Wetter usw.

Mal im Ernst:
Die Wurzel des Übels ist diesmal bei der alten Sowjetunion zu suchen. Während des russischen Bürgerkrieges ist das alte Zarenreich nämlich zerfallen. Nach dem Vertrag von Brest-Litowsk wurden Finnland, Estland, Lettland, Litauen und Polen undabhängig. Später darauf folgten Georgien, der Azerbaidschan, Armenien und die Ukraine (ist aber eine etwas kompliziertere Angelegenheit). Nach dem Ende des Bürgerkrieges ist die Rote Armee einfach so in den Kaukasus einmarschiert und hat z.T. mit Gewalt die dortigen Länder zur Transkaukasisches SFSR zusammengeschmolzen. Und 1922 wurden die SFSRs zur UdSSR.

Die Sowjetunion war in ihrer Geschichte ein Vielvölkergefängnis. Es lebten dort europäische Völker wie die Balten, Russen und Ukrainer. Im Norden waren die Inuits ansässig während in den Steppen und Wüsten Zentralasiens überwiegend Turkvölker wie Kazachen, Uiguren, Uzbeken, Kirgizen und Turkmenen lebten. Dann haben wir im Kaukasus antike Völker, die seit Jahrtausenden ansässig sind wie die Georgier und Armenier. Von der Krim, über Zentralasien bis hin zu Sibirien gab es unzählige Tataren und andere Mongoliden. Es gab auch noch iranische Völker, oder solche die mit den Persern verwandt sind wie die Kurden, die Osseten oder die Tadschiken. Als ob diese Vielfalt nicht genug wäre gab es in Zentralasien und insbesondere in Fernost 'ne Menge Koreaner und Chinesen, die dort schon seit Jahrhunderten lebten. Wir wollen auch die Deutschen nicht vergessen, die im Baltikum, an der Wolga, in Kasachstan und in Sibirien anzutreffen sind. In Sibirien wie auch in Sakhalin leben auch noch viele Menschen, die japanischer Abstammung sind. Zu guter Letzt gab es auch noch Juden, die besonders während Stalins Ära rausgeekelt wurden.

Kurz gesagt: In der Sowjetunion lebten über 250 Völker, wie sie in ihrer Sprache, Religion, Tradition und Kultur nicht verschiedener sein könnten. Allein das sorgt schon für viel Sprengstoff. Ihr seht, die SFRJ und die USA sind dagegen ein Witz.
Da 49% aller Sowjetbürger ethnische Russen waren tanzten die anderen nunmal nach der russischen Pfeife.

Als 1991 sich die Sowjetunion auflöste wurden von der internationalen Weltgemeinschaft nur die ehemaligen Teilrepubliken anerkannt, nicht aber die autonomen Gebiete innerhalb dieser (ähnlich wie bei der SFRJ). Viele Völker, die unter der russischen Knechtschaft und Bevormundung litten rebellierten schon 1989 (nämlich die Balten). Somit begrüßten sie die Unabhängigkeit. Ähnlich und schlimmer war es mit den Tschetschenen nur hatten sie das Pech ein autonomes Gebiet zu sein. Dass sie jedoch schon seit Jahrhunderten von den Russen auf brutalster Art und Weise drangsaliert werden scheint der Weltöffentlichkeit nicht zu jucken (man hat ja auch genug Probleme mit der eigenen Volksverblödung und der dekadenten Selbstherrlichkeit).

Eine ähnliche Situation haben wir in Georgien. Tiflis beansprucht das ganze Staatsgebiet für sich weil Stalin nunmal so die Grenzen der georgischen SSR gezogen hat. Die Abchasen und Osseten wollen ihr eigenes Süppchen kochen und erklärten sich schon 1992 für unabhängig, wurden jedoch aus den selben Gründen wie Tschetschenien nicht anerkannt.

Die Osseten und Abchasen sind nicht die einzigen die über die Grenzziehungen Stalins unglücklich sind. Es gibt auch noch Stress in Transnistrien. Dann gab es in den frühen 90ern noch einen Krieg zwischen Armenien und dem Azerbaidschan und in Zentralasien haben wir Grenzekonflikte zwischen Usbekistan, Kirgisistan und Tadschikistan.

Ihr seht, dass Vielvölkergemeinschaften zum Scheitern verurteilt sind wenn sie keine gemeinsame Identität finden wie es bei den Amerikanern der Fall ist, nicht bereit sind auf einer zivilisierten Art und Weise miteinander zu leben oder von einem Volk bevormundet werden. Die Sowjetunion wurde den meisten Völkern aufgezwungen wie man es heute am Kaukasus sehen kann. Stalin zog die Grenzen ähnlich wie Tito nicht nach etnischer Zusammensetzung, sondern zum Teil willkürlich und zum Teil so, dass die einzelnen Völker sich gegenseitig in Schach hielten. Brutale und repressive Maßnahmen wie Zwangsumsiedlung sorgten kurz- und mittelfristig für Ruhe. Ein Modell ohne Zukunft.

So Kinder, danke für eure Aufmerksamkeit! Jetzt dürft ihr weiterspielen. 8)

Ach, lass doch Stalin weg aus dieser Sache. Stalin ist nur eine Ausrede die aus Moskau kommt und gerne an ihre Lakeien aus den Separatsistenregionen weitergegeben wird. Der größte Profituer von Stalin's Politik war Russland selbst.
Außerdem existieren diese Konflikte, wie ich oben schon geschrieben habe, bereits seit 1990.
 
Ach, lass doch Stalin weg aus dieser Sache. Stalin ist nur eine Ausrede die aus Moskau kommt und gerne an ihre Lakeien aus den Separatsistenregionen weitergegeben wird. Der größte Profituer von Stalin's Politik war Russland selbst.

So viel ich weis war es doch Stalin, der die Grenzen der heutigen GUS-Staaten gezogen hat. Und waren der Holomodor, die brutale Einverleibung des Baltikums, der finnische Winterkrieg, das Massaker von Katyn, die Säuberungen, die Deportationen der türkischstämmigen Georgier und viele anderen makaberen Späße nicht während der Ära Stalins?
Ich will Stalin nicht für alles verantwortlich machen. Seine Nachfolger haben auch so einiges beigetragen bzw. nichts an der Situation geändert. Chrustschow war ja der erste der die UdSSR in die Jauche geritten hat...

Außerdem existieren diese Konflikte, wie ich oben schon geschrieben habe, bereits seit 1990.

Das fing eigentlich schon mit der Gründung der Sowjetunion an. :|

EDIT:
Was ich eigentlich sagen will ist, dass die Sowjetunion von Anfang an ein gigantisches Vielvölkergefängnis war in welchem die meisten Völker mehr oder weniger gegen ihren Willen gezwungen wurden miteinander zu leben. Hinzu kam auch noch die russische Bevormundung. Die Grenzziehungen Stalins sorgten für zusätzliche Komplikationen.
 
Zuletzt bearbeitet:
So viel ich weis war es doch Stalin, der die Grenzen der heutigen GUS-Staaten gezogen hat. Und waren der Holomodor, die brutale Einverleibung des Baltikums, der finnische Winterkrieg, das Massaker von Katyn, die Säuberungen, die Deportationen der türkischstämmigen Georgier und viele anderen makaberen Späße nicht während der Ära Stalins?
Ich will Stalin nicht für alles verantwortlich machen. Seine Nachfolger haben auch so einiges beigetragen bzw. nichts an der Situation geändert. Chrustschow war ja der erste der die UdSSR in die Jauche geritten hat...
Ja, klar hat Stalin (ein Georgier) die Grenzen gezogen, doch die Russen haben am meisten davon profitiert.

Und wenn wir schon bei Südossetien sind: warum wollen nur die Südossetier sich von Georgien trennen, jedoch nicht auch die Nordossetier von Russland (Nordossetien liegt in Russland)? Na? Riecht die die Sache nicht ein Bisschen Faul?

Das fing eigentlich schon mit der Gründung der Sowjetunion an. :|
Hmm ... nein.

EDIT:
Was ich eigentlich sagen will ist, dass die Sowjetunion von Anfang an ein gigantisches Vielvölkergefängnis war in welchem die meisten Völker mehr oder weniger gegen ihren Willen gezwungen wurden miteinander zu leben. Hinzu kam auch noch die russische Bevormundung. Die Grenzziehungen Stalins sorgten für zusätzliche Komplikationen.
Stell dir mal vor, die ganzen GUS-Grenzen müssten neu gezogen werden und Russland müsste Kaliningrad, Karelien und die Kurilen aufgeben. Wäre Russland noch so lautstark bei der "Bekämpflung" stalinistischer Grenzziehungen wie jetzt im Falle Georgiens?
 
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