Hellenic schrieb:
Ich persönlich halte die Vertreibungen der Türken als vollkommen nachvollziehbare Reaktion. Gerade weil sicher einige Moslames noch ganz schön einen auf Osmanisches Reich gemacht hätten und es so zwangsläufig zu Konflikten gekommen wäre.
Die Deutschen wurden von nach dem 2. WK auch von den Polen aus ihren Gebieten in Schlesien und Ostpreußen usw, gewaltsam vertrieben... natürlich ist es eine Greueltat, aber wer will es denn den Polen verdenken, nachdem was sie über sich haben ergehen lassen müssen.
Teilweise ja, aber ich glaube nicht, daß das der einzige Grund war.
Sowohl die Griechen des 19./frühen 20. Jh. wie auch die Polen des 20. Jh. waren vom Geist des modernen Nationalismus beseelt. Und diese Theorie verträgt sich nun mal leider nicht sonderlich gut mit der Existenz von Minderheiten in seinem Gebiet -- natürlich besonders nicht mit der Anwesenheit von ehem. Fremdherrschern.
Die Hellenisierung von Griechenlandalbanern und slawischsprachigen Makedoniern etwa, lässt sich mit der Unterdrückung durch die Osmanen nicht rechtfertigen, sondern ist nur eine direkte Auswirkung des Nationalismus.