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Griechische Mythologie und Astrologie

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Der Mythos von Chiron, dem Heiler

Der Mythos von Chiron erzählt über einen Charakter, der es sich aufgrund seines großen Mitgefühls zur Aufgabe gemacht hat, körperliche und seelische Krankheiten zu heilen. Außerdem ist es eine Metapher, die uns zeigt, wie wir anderen helfen und sie von ihrem Leiden befreien können.

Der Mythos von Chiron, dem Heiler
Letzte Aktualisierung: 12. Juli 2023

Im Gegensatz zu vielen anderen Mythen erzählt der Mythos von Chiron über einen weisen, edlen und vielseitig begabten Zentauren. Vielleicht weißt du, dass Zentauren in der griechischen Mythologie Mischwesen mit einem menschlichen Kopf und Torso und dem Körper eines Pferdes waren. Außerdem waren sie normalerweise impulsiv und letztendlich wilde Kreaturen.



Viele Menschen sagen, dass der Mythos von Chiron eng mit den Berufen des Arztes und des Psychologen verbunden ist. Tatsächlich bedeutet das Wort “Chiron” etymologisch “geschickt mit den Händen” oder “derjenige, der mit den Händen heilt”. Auch der Begriff Chirurgie geht auf diesen Charakter zurück.



Allerdings ist Chiron auch als “der verwundete Zentaur” bekannt, ein Symbol für jemanden, der weiß, wie er Hilfe leisten, aber auch zur rechten Zeit um sie bitten kann. Im Mythos von Chiron finden wir auch sehr viel Menschlichkeit. Er zeigt uns, dass die gegenseitige Anerkennung unserer Verletzlichkeit eine wichtige Quelle für unser Mitgefühl ist.



“Gesundheit ist der größte Besitz. Zufriedenheit ist der größte Schatz. Vertrauen ist der beste Freund. Nichtsein ist die größte Freude.”

-Laotse-


Mythos von Chiron - Akropolis
Der Mythos von Chiron


Die Geschichte von Chiron beginnt, als der Titan Cronus, der Sohn des Uranus, auf die Erde kam, um Zeus zu suchen. Auf seiner Reise begegnete er einer Okeanide (Meernymphe) namens Filiria. Cronus verliebte sich unsterblich in sie und wich fortan nicht mehr von ihrer Seite.


Da Filiria sich von dieser intensiven Aufmerksamkeit belästigt fühlte, bat sie Zeus darum, sie in eine Stute zu verwandeln. Sie hoffte, dass der aufdringliche Titan sie dann in Ruhe lassen würde. Allerdings erfuhr Cronus von diesem Plan und verwandelte sich selbst in einen Hengst und versuchte weiterhin, sie zu erobern. Daraufhin floh Filiria in die Pelasgischen Berge, da diese Situation sie überforderte und sehr belastete.



An diesem abgeschiedenen Ort brachte sie einen Sohn zur Welt. Als sie nach der sehr schweren Geburt zum ersten Mal ihr Kind erblickte, schrie sie vor Entsetzen auf. Ihr Sohn war halb Mensch und halb Pferd. Daraufhin verließ sie ihn unverzüglich und wandte sich erneut an Zeus. Sie bat ihn darum, sie in einen Baum zu verwandeln, damit sie ihr Kind nicht stillen musste. Zeus erfüllte ihr auch diesen Wunsch und verwandelte Filiria in eine Linde.


Ein edler Zentaur

Chiron blieb alleine und verlassen neben dem Baum zurück. Aber der Gott Apollon und die Göttin Athena hatten Mitleid und adoptierten ihn. Dank ihrer Erziehung wuchs Chiron zu einem freundlichen und weisen Wesen heran, das sich für verschiedene Künste und ganz besonders für die Medizin interessierte.



Es bereitete ihm große Freude, den Leidenden Erleichterung zu verschaffen und denjenigen mentale Stärke zu geben, die dem Tode nahe waren. Da er in den Heilkünsten sehr begabt und geschickt war, wurde er schon bald berühmt. Viele baten um seinen Rat und seine Hilfe.

Die Legende erzählt, dass Chiron einen Helden namens Peleus gerettet hat. Dieser hatte von Hephaistos, dem Gott des Feuers, ein wundervolles Schwert als Geschenk erhalten. Nachdem Peleus die Frau eines Mannes namens Akash verführt hatte, stellte dieser ihm eine Falle, um sich an ihm zu rächen.



Akash überredete Peleus, zur Jagd zu gehen. Als Peleus weg war, stahl Akash dessen Schwert und überließ ihn den Zentauren. Obwohl die Zentauren im Allgemeinen ziemlich gewalttätig waren, gelang es Chiron, Peleus zu retten und so wurden die beiden Freunde.

Peleus hatte einen Sohn namens Achilles. Dessen Mutter Thetis salbte Achilles gesamten Körper mit Ambrosia ein und wollte ihn anschließend in ein Feuer setzen, da sie glaubte, dass ihn dies unsterblich machen würde. Aber Peleus war von diesem Ritual völlig entsetzt. Es gelang ihm, Thetis seinen Sohn zu entreißen, bevor sie dieses Ritual vollenden konnte. Allerdings war dessen Ferse bereits verbrannt.



Anschließend gab er seinen Sohn an Chiron, welcher ihn bei sich aufnahm und erzog. Der Zentaur bemerkte, dass die Ferse des Jungen verbrannt war. Er nahm den Fersenknochen eines Giganten und setzte ihn in die Wunde. Daher stammt auch der berühmte Ausdruck “Achillesferse”.

Mythos von Chiron - Mosaik
Ein verwundeter Zentaur


Der Mythos von Chiron erzählt uns, dass Chiron einmal versehentlich von Herkules (oder auch Herakles genannt), einem seiner engen Freunde, verletzt wurde. Während dieser Held mit anderen Zentauren kämpfte, schoss er unabsichtlich einen Pfeil auf Chiron und verletzte ihn am Knie.

Daraufhin begann sich der Zentaur vor Schmerzen zu winden. Allerdings war er unsterblich. Er konnte zwar Schmerzen spüren, aber er konnte nicht sterben. Die Wunde verheilte nie und er litt fortan unter großen Schmerzen und Qualen. Daher bat er die Götter, ihm seine Unsterblichkeit zu nehmen, damit er sterben und diesem Leiden entkommen konnte.



Die Götter erhörten ihn und erfüllten ihm seinen Wunsch. So gab Chiron seine Unsterblichkeit zugunsten von Prometheus auf, einem Titanen, der durch dieses bedeutende Geschenk von seinem eigenen Leid befreit wurde. Aufgrund seiner großen Güte und seines vorbildlichen Lebens beschlossen die Götter, ihn in eine Sternenkonstellation zu verwandeln, damit er für immer am Himmel leuchten würde. Dieses Sternbild kennen wir heute als Centaurus (oder Zentaur).

 
Mein Chiron

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Jedem Sternzeichen sind Planeten zugeteilt und jedem Planeten sind auch Götter zugeteilt ich bin ein Hermes-Kind (und Zeus und Aphrodite),
 
Mein Chiron ist Jungfrau und in 9. Haus

Chiron im 9. Haus ist die Wunde, die mit dem Gefühl eines sinnlosen Daseins verknüpft sein kann. Man versucht sich und seinem Leben Sinn durch Bildung und persönliche Erkenntnisse einzuhauchen, wird aber immer wieder desillusioniert und an die Grenzen dessen geführt, was man glauben und annehmen kann. Die Heilung erfolgt durch Vertrauen fassen ins Leben und eine höhere geistige Führung.



Der Jungfrau-Chiron steht für die Sehnsucht, einen Platz in der Welt zu haben, der klar umrissen ist und Ihnen Halt gibt. Doch immer wieder, so scheint es, wird Ihnen dieser Platz verwehrt. Vielleicht machen Sie die Erfahrung, dass über Sie bestimmt wird und Ihnen ein Platz zugewiesen wird, der für andere passt. Ihre eigenen Wünsche werden ignoriert. Chiron lehrt Sie, dass Ihnen ein eigener Freiraum zusteht, nur müssen Sie diesen auch einfordern! Das bedeutet, sich der Abhängigkeiten, in die Sie verstrickt wurden, zu entledigen, auch wenn es anderen weh tut – und letztlich Ihnen selbst auch. Ihr Schlüssel zum Glück: Ich weiß genau, was mir guttut und was nicht. Ich entscheide selbst, wo mein Platz ist!
 
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Mein Chiron im 6ten Haus:

Zitiert aus ner Facebookgruppe "Astrologie" und muss ich festhalten

Hallo Ihr Lieben

Es geht heute weiter mit:

Chiron im 6. Haus

Dem 6. Haus werden in den meisten Astrobüchern die Gesundheit, die Arbeit als Angestellter und den Dienst am Nächsten zugeordnet. Dies sehe ich etwas anders. Ich will damit nicht sagen, dass die Zuordnung überhaupt nicht stimmt, sondern dass diese Zuordnungen erst auf Grund einer ursprünglichen Zuordnung zu Stande kamen – also sowas wie Zuordnungen aus zweiter Hand sind und darum auch nicht immer aufgehen. Erst wenn man den Ursprung kennt, kann man bei der Deutung entscheiden, inwiefern sich dies auf Gesundheit, Arbeitsstelle oder Dienst am Nächsten auswirkt. Bei der ursprünglichen Zuordnung geht es um die Anpassung an die gegebenen Lebensbedingungen. Im 6. Haus lässt sich erkennen, wie gut der Betroffene in der Lage ist, sich an die gegebenen Lebensbedingungen anzupassen und zwar auf eine Weise, dass sein eigenes Ueberleben auf dieser Welt (nicht im Jenseits) garantiert ist, d.h. das Ziel des 6. Hauses ist das möglichst lange Ueberleben auf dieser Erde. Dass es dazu eine gute Gesundheit braucht, ist sicher mal klar und so ist es nicht verwunderlich, dass sich Betroffene mit einem betonten 6. Haus auch stark um ihre Gesundheit sorgen und bemühen – was aber nicht gleichzusetzen ist, dass jemand mit vielen Planeten im 6. Haus oft krank sein muss (diese Interpretation kommt auch oft vor).

Was die Arbeit als Angestellter anbelangt, so sind dies einfach die gängigen Lebensbedingungen eines Menschen in unseren Breitengraden. Wer nicht arbeitet, kann keine Rechnungen bezahlen oder sich essen kaufen und kann sich so nicht an die Lebensbedingungen anpassen. Doch nicht überall auf der Welt sehen die gegebenen Lebensbedingungen so aus. So sehen z.B. die Lebensbedingungen eines jungen Mannes aus den Favelas (Slums) in Brasilien ganz anders aus. Eine Arbeitsstelle wäre vielleicht ein ferner Traum, in seinem Lebensraum muss er sich jedoch einer Jugendgang anschliessen und evt. auch bereit sein, andere Menschen aus anderen Gangs zu erschiessen, sofern er sein eigenes Ueberleben garantieren will und genau das ist das Anliegen des 6. Hauses – sich in die bestehenden Lebensbedingungen so zu integrieren, dass das eigene Ueberleben gesichert ist.

Betreffend dem Dienst am nächsten, da glaube ich, dass dies ziemlich falsch verstanden wurde. Das 6. Haus hat nichts mit dem Dienst am Nächsten zu tun – es steht noch nicht im DU-Quadranten. Der Dienst am Nächsten gehört eher zu seinem Gegenpol dem 12. Haus. Doch wie kommen diese Autoren auf diese Idee? Das liegt wohl daran, dass man dem 6. Haus auch das Dienstpersonal und die Sklaven zuordnete. Diese Zuordnung stimmt zwar durchaus, weil ja Dienstpersonal und Sklaven sich stark an ihre Lebensbedingungen anpassen müssen, wenn sie überleben wollen. Doch dies heisst nicht, dass ihnen das ein Bedürfnis wäre. Ein Sklave wäre ganz bestimmt lieber frei, als sich seinen furchtbaren Lebensbedingungen anpassen zu müssen. Es bleibt ihm jedoch nichts anderes übrig, wenn er überleben möchte. Sollten sich jedoch seine Lebensbedingungen ändern, würde er ganz bestimmt nicht sagen: «ach es ist mir ein Bedürfnis, weiter meinem Herrn zu dienen, bitte gebt mich nicht frei». Hat z.B. jemand die Sonne im 6. Haus, so bedeutet dies nicht automatisch, dass dieser Mensch anderen dienen möchte, sondern dass er wohl ein Leben vor sich hat, in welchem er in der Lage sein muss, sich gut in neue oder fremde Lebensbedingungen integrieren zu können, falls er überleben möchte. Ein Mensch mit Sonne in 6 hat also eher gute Ueberlebens-Chancen, weil er in der Lage ist, seine inneren Wünsche erst mal zurückzustellen, sofern diese für sein Ueberleben gefährlich sein könnten. So sind die Jungfrau-betonten Menschen auch nicht einfach «die langweiligen Buchhalter», sondern vielmehr sowas wie die «sicher Ueberlebenden» einer Katastrophe. Ihre Detaillegenauigkeit und übertriebene Aufmerksamkeit verhilft ihnen jede gefährliche Situation schon meilenweit vorauszuahnen (Pfadfinder des Tierkreises). Auch ihren eigenen Körper beobachten sie aufs haargenaueste und wissen schon lange vor dem Arzt, wenn damit irgendwas nicht stimmt (was allerdings manchmal auch in Hypochonderei ausarten kann).

Im 6. Haus WILL man also nicht dienen, es bleibt den Betroffenen aber manchmal nichts anderes übrig, um ihr Ueberleben zu garantieren. Natürlich kann dadurch Demut gelernt werden, was auch ein Jungfrau-Thema ist, welche oft erst den Mittelweg zwischen Demut (Hemmung) und Hochmut (Kompensation) finden muss. Doch das Grundanliegen im 6. Haus ist das Ueberleben auf dieser Erde.

Zwar gibt es durchaus einige Aerzte (vor allem auch Naturärzte) mit einer 6. Haus-Betonung, dies beruht jedoch mehr auf ihrem Interesse an der Heilkunst, als am Dienst am Nächsten. Wie gesagt das 6. Haus liegt noch im 2. Quadranten und hier geht es noch um den Dienst an sich selbst oder an seiner Familie/Clan.

Diese Einführung ins 6. Haus war notwendig, damit Ihr nun die Hintergründe für Chiron im 6. Haus besser nachvollziehen könnt. Nehmen wir Chiron als Herrscher der Jungfrau wäre er im 6. Haus sozusagen auf heimischem Gebiet. Der Betroffene wird genau hier immer wieder die Realitäten des Lebens zu spüren bekommen – im Bereich der Anpassung an dieselben. Chiron in 6 ist also sowas wie eine Extra-Betonung des 6. Hauses. Die Betroffenen sind meist besonders stark typischen 6. Haus-Situationen ausgeliefert und es wird von den Betroffenen eine hohe Anpassungsfähigkeit an die gegebenen Realitäten gefordert.

Wie sich das auswirken kann, zeige ich Euch am besten wieder mit ein paar Beispielen:

Charles Dickens Roman «David Copperfield» ist so ein richtiger «6. Haus-Roman». Doch nicht nur sein Roman, sondern auch Charles Dickens selbst ist von Chiron im 6. Haus geprägt (Chiron auf Spitze 6. Haus im Wassermann, Quadrat Uranus im 3. Haus und Trigon Jupiter im 10. Haus). Er musste sich bereits in seiner Kindheit immer wieder neuen Lebensbedingungen anpassen. Sein Vater wurde ins Schuldgefängnis von London gezwungen und seine Mutter zog mit den 7 Geschwistern ebenfalls ins Gefängnis. Nur Charles blieb draussen, um den Unterhalt für die ums finanzielle Ueberleben kämpfende Familie zu verdienen. Er arbeitete mit anderen Kindern in einer Lagerhalle. Seine Erfahrungen dort inspirierten ihn zu einigen Passagen in David Copperfield. Bereits mit zwölf Jahren musste Dickens als Hilfsarbeiter in einer Fabrik für Schuhpolitur arbeiten. Deswegen konnte er nicht mehr regelmäßig die Schule besuchen. Chiron im 6. Haus zeigte sich also indem er sich schon früh an die Realitäten seiner Umgebung anpassen musste, falls er und seine Familie überleben wollten.

Beir mir selbst steht Chiron im Relokationshoroskop (Radix das bei Auswanderung auf den neuen Ort ausgestellt wird) im 6. Haus und das hat sich hier auch wirklich beeindruckend gezeigt. In der schwierigsten Zeit meines Lebens musste ich mich an ganz schwierige Lebensbedingungen anpassen. Ich stand mit meiner damals erst 2-jährigen Tochter auf der Strasse und musste in einem fremden Land, dessen Sprache ich noch nicht mal richtig beherrschte, ums überleben kämpfen. Ich lief jeden Tag mit meiner Tochter auf dem Arm durch die Strassen von San Jose und bot den Menschen an, die Zukunft aus den Karten zu lesen. Dies war nicht etwa mein Beruf, sondern ich fand in meiner Not, weder eine Arbeit, noch sonst eine Möglichkeit um zu Essen zu gelangen. Ich ich suchte nach irgendeiner Lösung, als ich alte Jasskarten in meinem Koffer fand, welche ich dann mit astrologischen Symbolen präparierte und mir dann ein Herz fasste, auf die Strasse ging und die Leute darauf ansprach, ob sie die Zukunft aus den Karten wissen möchten. Während ich am Anfang noch keine Ahnung vom Kartenlesen hatte, entwickelte ich mich in wenigen Monaten zu einer sehr guten Kartenlesern. Ich war jeweils 12 Stunden unterwegs und konnte damit dann Windeln, Milch, etwas zu essen und die Kosten für eine Nacht in einer Absteige ohne Fenster und voller Kakerlaken bezahlen. Nach wenigen Monaten kannte ich jeden Bettler, jede Prostituierte, jeden Strassenhändler usw. der Rotlichtzone von San Jose und ich war bei ihnen als «la Gitana» (die Sinti und Romain) bekannt. Darauf beruht übrigens auch mein Pseudonym «Astrogypsy».

Jacky Kennedy (Onassis) erlebte ihren Chiron im 6. Haus wohl auf einer etwas anderen Ebene und trotzdem musste auch sie sich immer wieder an neue Lebensbedingungen anpassen. Erst mal als Frau des USA-Präsidenten, dann bei seinem gewaltsamen Tod, welchen sie aus nächster Nähe miterleben musste und nachher mit ihrem neuen Ehemann Onassis.

Ghandi ist ein weiterer Kanditat mit Chiron im 6. Haus. Doch bei ihm steht auch noch Neptun im 6. Haus, was eine Sondersituation erschafft, denn während Chiron eigentlich für das eigene Ueberleben durch Anpassung sorgt, macht Neptun das genaue Gegenteil. Neptun in 6 setzt sozusagen das eigene «Ueberlebenssystem» ausser Kraft. Dies findet man oft bei Menschen, welche irgendein Lebensziel haben, bei welchem ihr eigenes Ueberleben nicht als Priorität gilt. In solchen Fällen muss das 6. Haus ausser Kraft gesetzt werden (Neptun darin). Gandhi musste sich immer wieder neuen Lebensbedingungen anpassen (Indien, Südafrika, 8 x Gefängnis usw), doch er erschaffte sich auch selber Lebensbedingungen, welche zu seinem Tod hätten führen können (Hungerstreik – Neptun in 6). Diane Fossey, die Berggorillaschützerin, hatte auch Neptun in 6. Auch sie hatte ihr 6. Haus sozusagen einer höheren Berufung untergeordnet. Sie starb im Kampf um die Berggorillas, weil sie die «Gefahren» nicht erkennen wollte/konnte. Gandhi hatte jedoch Neptun und Chiron im 6. Haus. Trotz Neptun in 6 überlebte er seine Hungerstreiks – da war Chiron als Gegenspieler im 6. Haus wohl lebensrettend.

Sich den gegebenen Lebensumständen anzupassen, kann auch ganz pervertierte Formen annehmen, wie sich dies im Falle von Marian Mandl, der SS-Helferin, die als «Bestie» im Vernichtungslager Auschwitz bekannt war, zeigte. Ihr Chiron stand im Quadrat zu einer Venus/Jupiter-Konjunktion im 3. Haus. Chiron als Herrscher der Jungfrau herrschte über ihren Aszendenten (Eigendurchsetzung). Auch hier erfolgte eine Art pervertierte Anpassung an die Lebensbedingungen, denn Mandls Lebensbedingungen waren nun mal die Gesetze und Vorlagen der SS. Sie integrierte sich durchaus perfekt in diese, denn im 6. Haus geht es ja nur ums eigene Ueberleben und im schlimmsten Fall ohne Rücksicht auf Verluste von fremdem Leben (sofern diese nicht der eigenen Familie/Clan/Rasse angehören). Doch auch hier zeigt es sich, dass wenn man etwas extrem in der Kompensation lebt (übertriebener Hochmut), dann irgenwann auch die Hemmung kommt (Demut) und diese erlebte sie, als sie durch den Strang verurteilt wurde.

Christiane F. bekannt aus dem Film «Wir Kinder vom Bahnhofzoo» hat auch Chiron im 6. Haus. Das Thema sich an die gegebenen Lebensumstände anpassen zu müssen, war bei ihr sicher gegeben, doch da ihr Chiron in ein T-Quadrat eingebunden war, auch mit entsprechenden Schwierigkeiten verbunden. Ihr Chiron steht in Opposition zum Pluto im 12. Haus. Hier finden wir die Prostitution (Pluto) wegen Drogen (12. Haus), welche sie im jungen Alter betrieb, um sich ihren persönlichen Lebensbedingungen anpassen zu können. Ein ständiges Spiel zwischen lebensfeindlicher Einstellung (Pluto in 12 in Opposition…) und Erhaltung des eigenen Lebens (…zu Chiron in 6), was sich natürlich auch auf ihre Selbstdarstellung auswirkte und schlussendlich in einem Buch öffentlich bekannt wurde (3. Haus).

Zum Schluss möchte ich noch Hayley Okines erwähnen mit Chiron in 6. Hayley Okines litt an der seltenen Krankheit Progerie. Es ist eine Krankheit welche Kinder befällt und sie innert weniger Jahren zu Greisen altern lässt (vorschnelle Alterung). Die meisten sterben dann im Jugendalter mit dem Aussehen eines 90-jährigen Greises. Man kann sich sicher vorstellen, dass eine so schnelle Alterung in diesen wenigen Jahren einiges an Anpassung an die Realitäten der Betroffenen forderte.

Als Bild habe ich Aschenbrödel gewählt, weil sie sehr gut zu Chiron im 6. Haus passt. Sie musste sich an schwierige Lebensbedingungen anpassen, musste dienen, um ihr Ueberleben zu garantieren und nicht etwa weil ihr das «dienen am Nächsten» ein Bedürfnis war.

So nun aber wieder zu Euch. Wer von Euch hat Chiron im 6. Haus und wie erlebt Ihr ihn?

© Lilo Schumacher (Astrogypsy)
 
@Leyni

Ebenfalls aus der FB Seite

Hallo Ihr Lieben

Wir kommen heute zu

Chiron im 9. Haus

Chiron im 9. Haus

Das neunte Haus steht für Toleranz, Einsicht und Verständnis. Im 9. Haus geht es nun nicht mehr um die Aneignung von Wissen wie im gegenüberliegenden 3. Haus, sondern um die Erkundung, Erfahrung des nicht Beweisbaren, das was man glauben kann oder muss. Das was man ertasten und bemessen kann, haben wir im 3. Haus erkundet, im 9. Haus erweitern wir unsere Gefielde. Wir gehen über die Grenzen. Sei dies nun im Bereich unserer Umwelt, indem wir weite Reisen unternehmen oder im Bereich von Glauben, Religionen, Kulturen und Philosophien. Wir blicken über den Tellerrand, gehen über die Grenzen und nehmen Einsicht in fremde Kulturen und Philosophien. Wir lernen die Welt von einer anderen Seite kennen und werden dadurch toleranter, einsichtiger und verständnisvoller, was alles Fremde und Unbekannte anbelangt. Im 9. Haus finden wir auch gewisse Glaubenssätze wie: „das Leben ist ein Kampf“ (Widder), oder „ich glaube an das Gute im Menschen“ (Schütze), „ich glaube an die Liebe“ (Waage) usw. Unsere Ehtik und Moral sind im 9. Haus zu finden. Auf den Firmenwebseiten findet man oft einen Reiter mit der „Firmenphilosophie“ oder „unsere ethischen Grundsätze“ – in einem Firmenhoroskop wären diese im 9. Haus zu finden. Man findet also im 9. Haus nicht unbedingt die Religion, welcher wir durch Geburt angehören, sondern mehr unsere persönlichen ethischen Grundsätze oder aber die Konflikte, welche wir mit der uns «angeborenen» oder besser gesagt «anerzogenen» Religion/Weltsicht/politischen Einstellung haben.

Chiron im 9. Haus ist ein Hinweis dafür, dass sich der Betroffene mit Realitäten in diesem Bereich abzufinden hat. Er kann sich hier, obwohl es um Glauben geht, nicht in Traumwelten bewegen. Er wird sich Realitäten stellen müssen, welche durch Religion, Kultur oder Weltansichten entstanden sind. Da auch die geistigen Wissenschaften zum 9. Haus gehören, können auch hier Diskrepanzen entstehen, z.B. wenn jemand Theologie studiert, sich in der Kirche langsam nach oben arbeitet (z.B. Bischof) und irgendwann merkt, dass die Realität nicht mit dem ursprünglichen Glauben oder mit seiner eigenen Weltsicht übereinstimmt. Dasselbe könnte aber auch beim Studium von Psychologie passieren – vielleicht merkt der Student irgendwann, dass die Lehren von Freud oder sonst einem Psychologen der Realität nicht standhalten können, aber da wo er arbeitet, weiter danach «geheilt» wird – auch dies wäre eine Chiron-Realität des 9. Hauses.

Diejenigen, welche auswandern oder viel mit Ausländern zu tun haben, merken vielleicht irgendwann, dass die von ihnen so bewunderte Kultur, in Wirklichkeit ganz anders ist, als sie geglaubt haben. Oder sie wandern aus und merken, dass sie sich ganz neuen Regeln/Realitäten anpassen müssen im neuen Land und zwar können dies Regeln sein, welche den eigenen Wertvorstellungen vollständig entgegengesetzt sind. Es muss sich jedoch nicht immer um Regeln handeln – vielleicht hatte man sonst einfach falsche Vorstellungen über das neue Land. Der eine glaubte vielleicht, dass er eine Mangofarm aufziehen könne und merkte, dass die Erde seines Landes gar nicht dafür geeignet ist, der nächste merkt erst nach dem Landkauf, dass das Land in der Regenzeit von Wasser überflutet ist usw. Es könnten jedoch auch positive Realitäten ans Licht kommen – ein Beispiel wäre, wenn jemand Land kauft und plötzlich entdeckt, dass er auf einer Edelsteinmine sitzt.

Ich persönlich habe weder Familienmitglieder noch Freunde oder Bekannte mit Chiron im 9. Haus und da die Themen des 9. Hauses in den Medien selten als weltbewegend empfunden werden, ist es auch schwierig bei Prominenten mit Chiron in 9 die entsprechenden Auswirkungen in ihren Lebensläufen zu finden. Wie immer ist es einfacher negative als positive Beispiele zu finden, einfach weil die Medien lieber darüber berichten. Bei anderen Beispielen wiederum kann man nur vermuten, wie sich Chiron ausgewirkt haben könnte.

Da haben wir Prinz Hubertus von Preussen mit Chiron im 9. Haus im Wassermann. Seine Weltanschauung hing wohl stark mit seinem adligen Hintergrund zusammen. Der Wassermann im 9. Haus ist ein Hinweis darauf, dass hier dauernd Erneuerungen und unvorhergesehene Wendungen in sein Leben traten. Dies begann schon damit, als er Kind war, die Monarchie zusammenbrach und sein Vater ins Exil ging. Bereits hier musste er sich mit der Realität, was die «monarchische» Weltanschauung anbelangte zum ersten Mal auseinandersetzen. Im zweiten Weltkrieg nahm er mit der 3. Infanterie-Division am Ueberfall von Polen teil. Doch als sein älterer Bruder fiel, sah sich Hitler zum Prinzenerlass veranlasst, welcher den Angehörigen ehemaliger Fürstenhäuser untersagte, an der Front zu kämpfen. Damit wollte Hitler die Verehrung weiterer gefallener Hohenzollern vorbeugen. Hubertus musste also einer weiteren Realität weichen und wurde als Fliegeroffizier tätig. Doch dann kam Hitlers Befehl, dass alle Mitglieder fürstlicher Häuser endgültig aus der Wehrmacht auszuscheiden hatten. Also musste sich Hubertus wieder neu anpassen. 1950 wanderte er dann nach Südafrika aus und wollte mit einer Karakulzucht eine neue Existenz aufbauen, starb dann aber noch im selben Jahr an einer Blinddarmentzündung.

Der Serienmörder Ed Gein hatte einen unaspektierten Chiron im 9. Haus im Zeichen Wassermann. Ed Gein wuchs mit einer vollständig verkorksten Religionsvorstellung auf. Sein Vater war Alkoholiker und seine Mutter gab den Ton an. Sie zogen in eine verlassene Gegend, um ihre heranwachsenden Söhne vor Berichten von Unzucht und Ehebruch zu schützen. Die Söhne durften das Grundstück nur für den Schulbesuch verlassen. Sie predigte ihren Söhnen die Sündhaftigkeit menschlicher Sexualität. Sie wiederholte ständig, dass alle Frauen Huren seien und Sex ausschließlich der Fortpflanzung, aber nicht dem Genuss dienen solle, ohne sie jedoch je aufzuklären. Sie las ihnen jeden Tag aus der Bibel vor, bevorzugt jene Teile, in denen es um Tod und Verderben geht.

Obwohl Agusta Gein (Mutter) ihren Mann im Laufe der Zeit immer mehr verachtete, war eine Ehescheidung aus religiösen Gründen undenkbar. Als die Söhne zu jungen Männern heranwuchsen, hielt ihre Mutter sie dazu an, Mädchen und Frauen keinerlei Beachtung zu schenken, da sie allesamt Flittchen seien. Außerdem ließ die Mutter ihre Söhne regelmäßig schwören, sexuell keusch zu bleiben.

Als Augusta einen Schlaganfall erlitt, war sie auf Eds Hilfe angewiesen, wodurch sie ihn noch enger an sich band. Jetzt war er es, der ihr aus der Bibel vorlas. Sie verstarb kurz nach einem zweiten Schlaganfall, der durch große Aufregung über ein Ereignis in der Nachbarschaft ausgelöst worden war. Der Nachbar prügelte seinen Hund, als eine Frau aus dem Nachbarhaus kam und ihn anschrie, er solle den armen Köter in Ruhe lassen. Er hörte nicht auf sie, sondern schlug den Hund tot. Augusta regte sich sehr über die Sache auf, wobei es nicht der Tod des Hundes war, der sie in Rage versetzte, sondern die Tatsache, dass die Frau, mit der der Nachbar nicht verheiratet war, sich nicht hätte einmischen sollen. Sie sei seine Hure und sollte gar nicht dort sein, betonte Augusta. Ed war jedoch der Meinung, seine Mutter sei perfekt gewesen. Wenn er nach ihr gefragt wurde, wurden seine Augen feucht und er lobte, wie gut, wie rein und fromm sie gewesen war. In den Augen ihres Sohnes war sie so gewesen, wie eine Frau sein sollte. Als seine Mutter starb, stand der Transit-Pluto in Opposition zu seinem Geburtschiron.

Als dann der Transit-Pluto über seinen IC lief und der Transit-Neptun im Quadrat zu seinem Chiron in 9 lief, begann er seinen ersten Mord. Gein war 39, immer noch Junggeselle und sehr vom Tod seiner Mutter betroffen, so dass er viel Zeit an ihrem Grab verbrachte. Er besuchte jedoch die örtliche Kneipe, die von Mary Hogan geführt wurde. Er freundete sich mit der älteren Inhaberin der Kneipe an, die rein äußerlich seiner Mutter ähnelte. Vom Lebenswandel her war die zwei Mal geschiedene Frau jedoch das Gegenteil von seiner Mutter. Der unsichere und unerfahrene Mann konnte nicht akzeptieren, dass sie nicht nur mit ihm, sondern auch mit anderen flirtete. Er löste seine emotionale Irritation, indem er die 51-jährige Gastwirtin am 8. Dezember 1954 in ihrer Bar in Pine Grove, Wisconsin erschoss.

William Quam Judge, einer der (Mit-)Begründer der Theosophischen Gesellschaft, hatte Chiron im 9. Haus in Schütze, Sextil Jupiter, Trigon Sonne/AC/Saturn und Quadrat Mars). Noch als Kind verlor er seine Mutter und emigrierte mit seinem Vater und 5 Geschwistern in die USA. Schon durch seinen Vater, der Kontakte zu den Freimaurern pflegte, war Judge in einem aufgeklärten Geist erzogen worden und interessierte sich für verschiedene Religionen, aber auch esoterische Gedanken weckten seine Neugier. 1874 kam er in Kontakt mit Helena Blavatsky. Judge hatte die Idee, und gab Blavatsky den Anstoß, für eine Gesellschaft zum Studium der Geheimwissenschaften und am 8. September 1875 gründeten Judge, Olcott, Blavatsky die „Theosophical Society“.

Seine Frau war strenggläubige Methodistin und lehnte die Theosophie bis zu seinem Tode ab, dann änderte sie jedoch ihre Meinung und trat der Theosophischen Gesellschaft bei.

Bei Judge zeigte sich Chiron wohl vor allem in der Suche nach der «religiösen Wahrheit», welche sicher auch oft von nicht erwarteten «Realitäten» begleitet war, u.a. auch dass seine Frau in der religiösen Hinsicht nicht an seiner Seite stand.

In meiner Datensammlung befinden sich noch drei weitere Freimaurer und 2 Bischöfe, welche auch Chiron in 9 hatten. Hierzu habe ich jedoch keine Geschichten, welche die Auswirkung belegen würden. Trotzdem ist es bezeichnend, dass es sich um Menschen handelt, welche sich durch ihre Zugehörigkeit (Freimaurer) oder Religion sowieso auf dem Pfad der Sinnsuche/Weltanschauung bewegten. Ich vermute hier gewisse Enttäuschungen beim ursprünglichen Weg und darum die Suche nach neuen, anderen Ansätzen.

Interessant mögen noch die beiden Radix von 2 Dragqueens sein, welche auch beide Chiron im 9. Haus haben. Bei diesen ging es wieder um eine ganz andere Art von Weltanschauung und ich kann mir vorstellen, dass das Ausleben dieser Art von Weltanschauung nicht einfach ist und von vielen schwierigen Realitäten begleitet wird.

Natürlich gibt es noch ganz andere Arten wie sich Chiron in 9 zeigen kann. Da bin ich nun vor allem an Euren Geschichten interessiert. Wer von Euch hat Chiron im 9. Haus und wie hat sich das bei Euch im Leben gezeigt?

© Lilo Schumacher (Astrogypsy)
 
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