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Handball WM 2009 in KROATIEN

  • Ersteller Ersteller Esseker
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Zweite Halbzeit gegen NOR

DEUTSCHLAAAAAAAAAAAAAAAAAAND

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Endlich jemand der interesse an Geschichte hat. Dacht man kann hier nur rumtrollen.

JAHRESBERICHTE FÜR DEUTSCHE GESCHICHTE

Hmmm. Der Link ist irgendwie falsch???? Keinen Plan warum.


Hier der Text und neuer Link......
JAHRESBERICHTE FÜR DEUTSCHE GESCHICHTE



[h2]§ 73. Arbeiten zur deutschen Geschichte in südslawischen Sprachen.[/h2]
(K. Schünemann.)
Der stattliche Band, den die Jugoslawische Akademie der Wissenschaften in Agram zu Ehren des 1000. Jahrestages der ersten kroatischen Königskrönung herausgegeben hat ( 2844), enthält außer einer französisch geschriebenen Einführung in die wichtigsten Fragen der älteren kroatischen Geschichte von G. Manoilovitch 20 Arbeiten, die sich meist mit Problemen aus den ersten Jahrhunderten der kroatischen Geschichte befassen. Den deutschen Historiker interessieren vor allem die Arbeiten von L. Hauptmann zur kroatischen und slowenischen mittelalterlichen Geschichte, die sich durch großen Scharfsinn auszeichnen und sich in vielen Punkten eng mit Fragen der deutschen Geschichte berühren.
In der Arbeit über das karantanische Kroatien ( 2842) wird Stellung und Herkunft einer besonderen Bevölkerungsschicht auf dem Gebiete des alten Herzogtums Kärnten untersucht, der »Edlinge« oder Kasazen, mit denen sich schon Puntschart in seinem Buch »Herzogseinsetzung und Huldigung in Kärnten« (Leipzig 1899) ausführlich beschäftigt hatte (S. 174--203). Es gab bestimmte Edlingsgemeinden, die in manchen Gegenden spärlich, in anderen dichter gesät sind und ihren Mittelpunkt in dem alten Gau Chrovati in Kärnten hatten. Im 15. und 16. Jahrhundert sind die Edlinge Bauern, die sozial über den Hörigen stehen. Sie haben geringere Abgaben zu leisten, sind im allgemeinen nicht zur Robot verpflichtet und können ihren Besitz frei verkaufen, versetzen oder vertauschen. Die Grundherren suchen sie auf die Stufe der übrigen Bauern hinabzudrücken, was ihnen früher oder später auch meist gelingt. Zu diesem Verfall des Edeltums tragen die zahlreichen Teilungen und Entfremdungen des Kasazenbesitzes das ihrige bei.
H. zeigt, daß im Gegensatz zu der bisher vorherrschenden Ansicht die Edlinge nicht eine nachträglich besonders privilegierte Schicht waren, die aus der Masse der übrigen Bauernschaft aufgestiegen ist, sondern daß umgekehrt ihre Stellung sich beständig verschlechtert hat. Er setzt sie für das spätere Mittelalter den deutschen Muntleuten gleich, die -- ursprünglich frei -- sich in die Klientel eines Mächtigeren begeben hatten. -- In frühere Zeit zurückgehend, findet H., das die Kasazen, wie auch schon Puntschart annahm, im 12. und 13. Jahrhundert unter den liberti und libertini der lateinischen Urkunden zu verstehen sind. Noch im 13. Jahrhundert gibt es neben Klienten auch vollfreie Edlinge, die zum Teil über recht großen Landbesitz verfügen. In Zeugenreihen rangieren sie gleich hinter, im 12. Jahrhundert sogar vor den Ministerialen.
Die Edlinge bringt H., wie schon Puntschart (S. 259), in Zusammenhang mit dem Bericht des Schwabenspiegels über die Herzogseinsetzung in Kärnten auf dem Zollfeld, den er einer neuen Untersuchung unterzieht. Während die Darstellung in der Österreichischen Reimchronik sich auf die Einsetzung Meinhards

S.695
von Görz im Jahre 1286 beziehe, muß der Bericht des Schwabenspiegels, der eine weit ältere Stufe der Zeremonie zeigt, einen Einschub darstellen, der mindestens in den Anfang des 13. Jahrhunderts zurückgeht. Gegen Graber zeigt H., daß die Ausdrücke lantsaessen und lantlüte im Schwabenspiegel nicht verschiedene Klassen darstellen, sondern identisch sind und sich auf die Kasazen (Edlinge, libertini) beziehen, die rechtlich eine einheitliche Oberschicht bildeten. Unter ihnen standen nur die slawischen Hörigen, die »Sklaven«.Für H. ergibt sich, daß die Slawen der Alpenländer durch das Vorhandensein eines scharfen sozialen Dualismus einer Ober- und Unterschicht von den Deutschen unterschieden waren. Zur Erklärung der Entstehung dieser Oberschicht zieht er die Angabe des Konstantinos Porphyrogennetos (De adm. imp. p. 131) heran, in der die Kroaten als Σκλαβάςχονετσ bezeichnet werden. Die Kroaten haben nicht nur in Dalmatien die Südslawen von der Herrschaft der Awaren befreit und dort die Adelsschicht des Landes gebildet, sondern auch in den Alpenländern. Als Beweis dient für H. neben der Angabe des Konstantinos Porphyrogennetos von der Ausbreitung der Kroaten nach »Illyricum« ihr Vorkommen in Ortsnamen genau der gleichen Gebiete, die sich als die Zentren der Edlingssiedlungen nachweisen lassen.
Im Zusammenhang mit dieser Theorie Hauptmanns steht eine andere Arbeit von ihm, Dolazak Hrvata (Die Ankunft der Kroaten), die gleichfalls im Zbornik Kralja Tomislava, S. 86--127, abgedruckt ist. Es handelt sich um die Untersuchung der Glaubwürdigkeit der Angabe des Konstantinos Porphyrogennetos über die Einwanderung der Kroaten nach Dalmatien zur Zeit des Kaisers Heraklius aus dem Weißkroatien im Karpathenlande, eine Frage, die bisher schon mehr als dreißig deutsche und slawische Bücher und Aufsätze beschäftigt hat.
H. analysiert die Grenzbeschreibung des Prager Bistums in der Urkunde Heinrichs IV. von 1086. Die Reihenfolge der Gaue an der Nordgrenze ist hier die folgende: Pssouane, Crouati et altera (sc. regio) Chrowati, Zlasane, Trebouane, Pobarane, Dedosize. Da die letzten vier Namen geographisch sich von Südosten nach Nordwesten aneinander anschließen, so folgerte Markwart, daß Pssouane und Chrouati noch weiter im Südosten, also in Kleinpolen lagen. Das ist nach H. allerdings unrichtig, da die Psovanen im nordöstlichen Böhmen wohnten und auch der eine der beiden erwähnten Chroatengaue hier gesucht werden müsse. Die Grenzbeschreibung setzt sich aber nach ihm aus zwei Teilen zusammen, deren erster bis zum ersten Chrouati reiche und auf einer Prager Quelle beruhe, während der zweite von Krakau aus orientiert sei und ursprünglich folgendermaßen gelautet habe: Inde ad orientem hos fluvios habet terminos: Bug sc. et Ztir cum Gracouua civitate omnibusque regionibus ad predictam urbem pertinentibus: Chrouati, Zlasane, Trebouane, Pobarane, Dedosize usque ad mediam silvam, qua Milcianorum occurrunt termini. Inde ... Die schlesischen Gaue gehörten hiernach also zu Krakau, und das hier erwähnte Chrouati liegt südöstlich von ihnen bis nach Krakau hin. Diese Ergebnisse berühren sich zum Teil mit denen Robert Holtzmanns (Böhmen und Polen im 10. Jahrhundert. Zs. d. Ver. für Gesch. Schlesiens 52, 1918), die Hauptmann anscheinend nicht kennt (er zitiert nur Holtzmanns Arbeit über die Urkunde von 1086). Neu ist bei Hauptmann vor allem die Annahme einer Zugehörigkeit der südlichen und westlichen Teile Schlesiens zum Gebiete der Weißkroaten im

S.696
10. Jahrhundert, während Holtzmann diese schon bald nach 900 an Böhmen fallen läßt. Nach Hauptmann geschah das erst zusammen mit der Erwerbung Krakaus, für deren zeitliche Festlegung er die Angabe des Konstantinos Porphyrogennetos heranzieht, daß die Weißkroaten sich Ὤτῳ τῷ μεγάλῳ ῥή;γὶ Φςαγγίασ τήzi;σ καὶ Σαξίασ (als dem Oberherrn Böhmens) unterworfen haben. Zu diesem Zweck sucht er die verschiedenen Titel zeitlich zu fixieren, die Konstantin in seiner Schrift über die Zeremonien dem deutschen König gibt. Eigentlich stand diesem nur der Titel ῥήzi;ξ zu. Ἀτῳ τῷ μεγάλῳ bedeute nicht »Otto dem älteren«, sondern »Otto dem Großen«. Das 31. Kapitel De adm. imp. sei daher nicht, wie Bury annimmt, schon 951, sondern erst nach 962 geschrieben worden, also nach dem Tode Konstantins, worauf auch die Erwähnung der Freundschaft der Weißkroaten mit den Ungarn verweise (nach 955). Das 3. Kapitel dagegen, das Feindschaft zwischen Weißkroaten, Franken, Ungarn und Petschenegen erwähnt, sei teils 924, teils 950 entstanden. Kapitel 13 sei zum Teil vor 906 geschrieben, weil das Mährerreich noch als Nachbar der Ungarn erwähnt wird. Die hier gleichfalls als Nachbarn der Ungarn genannten Kroaten an den Bergen sollen die Weißkroaten im Norden sein, weil die Südkroaten um 900 durch Franken und Bulgaren von den Ungarn getrennt gewesen seien.Weiter zeigt H., daß die Kroaten der russischen Annalen nicht ein neuer kroatischer Stamm in Ostgalizien waren, wie Rački angenommen hat, sondern daß es sich auch hier um die Weißkroaten des Krakauer Gebietes handelte. Durch diese Feststellung gewinnt er eine Bestätigung dafür, daß die Rugi der Raffelstetter Zollfestsetzung aus den ersten Jahren des 10. Jahrhunderts keine Reste germanischer Rugier waren -- was übrigens auch Ungarische Bibliothek I, 8, 1923, S. 18 f., zurückgewiesen wurde --, sondern Russen, die somit bereits um 900 in Westgalizien erobernd aufgetreten seien.
Der Satz des al Masudi über Kämpfe des Reiches von Firag mit den Römern und Langobarden bezieht sich ursprünglich nicht auf Böhmen, sondern auf Ungarn. Der Ausdruck μεγάλή; Χςωβατία bei Konstantinos erkläre sich dadurch, daß Weißkroatien auch Schlesien umfaßte. So bestätigt sich die Angabe des Konstantinos über Kämpfe mit den Deutschen. Um 960 hat dann Herzog Boleslav Weißkroatien den Russen abgenommen, und so erklärt sich die spätere Nachricht bei Konstantin über die Abhängigkeit der Weißkroaten von König Otto.
Noch weiter zurück in die Geschichte der Weißkroaten führt nach H. die Schilderung bei Ibn Rusta und Gardezi über Držvâb (= Hrvat), die sich auf Krakau bezieht und auf eine Vorlage aus den achtziger Jahren des 9. Jahrhunderts zurückgeht. Aus ihr gehe hervor, daß damals Svatopluk (Svetblk) Weißkroatien beherrschte.
Die Nachrichten über die Kroaten im 30. und 31. Kapitel De adm. imp., die auf die kroatische Tradition zurückgehen, findet H. in den Hauptpunkten durch andere Quellen bestätigt. Auch die Nachricht über die Ankunft der Kroaten zur Zeit des Kaisers Heraklius in Dalmatien dürfe man daher nicht verwerfen. Sie eroberten nach 626 Dalmatien von den Awaren und bildeten den Adel der dortigen untertänigen slawischen Bevölkerung.
Nach dem Buche von V. Djordjević über Montenegro und Österreich in den Jahren 1814--1894 veröffentlichte die serbische Akademie der Wissenschaften im Berichtsjahr einen neuen Beitrag zur Geschichte der österreichischen

S.697
Außenpolitik im 19. Jahrhundert mit dem Werke ihres Mitgliedes V. Popović ( 2848). Die Arbeit fußt neben dem veröffentlichten Quellenmaterial vor allem auf dem Studium der Akten des Haus-, Hof- und Staatsarchivs in Wien, in erster Linie auf den Berichten des österreichischen Gesandten in Paris, Baron Hübner. Das Buch zeichnet sich durch sachliche Klarlegung der Tatsachen und Rekonstruierung der zugrunde liegenden außenpolitischen Programme aus und verzichtet meist auf eine Auseinandersetzung mit der einschlägigen Literatur. In den Einzelheiten vermag P. vieles in neue Beleuchtung zu rücken und die im großen und ganzen bereits bekannten Grundlinien klar herauszuarbeiten. Napoleon III. vermochte sich in seiner Balkanpolitik meist erfolgreich des Nationalitätsprinzips zu bedienen, das er in der deutschen Frage nicht anerkennen wollte, während Österreich auf Grund des von ihm vertretenen Prinzips der historischen Legitimität für den Status quo kämpfte, um so die Zeit abwarten zu können, bis die Monarchie innerlich so weit gefestigt sei, um ihre Ansprüche auf dem Balkan, vor allem in Bosnien und der Herzegowina, erfolgreich verfechten zu können. Gegen Napoleon, der durch seine Balkanpolitik zugleich Frankreichs geschwächte wirtschaftliche Stellung auf der Balkanhalbinsel zu stärken strebte und auf die Stimmen der französischen Klerikalen Rücksicht nehmen mußte, wurde der Vorwurf der Programmlosigkeit und des Schwankens in seiner Orientpolitik, die für ihn ebenso wie für Österreich nur von mehr untergeordneter Bedeutung war, durchaus mit Unrecht erhoben. Die Lösung der italienischen Frage, die er dem Programm der französischen Revolution von 1848 entnommen hatte, blieb das wesentlichste Ziel der ersten Hälfte seiner Regierung. Auch seine Balkanpolitik stand in ihrem Dienst. Die Verfolgung der Abwandlungen dieser Grundlinien der österreichischen und französischen Balkanpolitik ist der Gegenstand der P.schen Arbeit, die absichtlich eine Wertung mit heutigen Maßstäben zurückweist und sich auf den Standpunkt der maßgebenden Faktoren der Politik beider Staaten stellt.
 
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