Ich bin hier gerade zu Faul zum zitieren, aber ich will mal diejenigen Fragen, welche Arminius als deutschen Nationalhelden betrachten, warum sie das denn bitteschön so sehen?
Arminius war ein Kriegsfürst der Cherusker, er hatte in der Schlacht vom Teutoburgerwald die 17. ; 18. sowie 19. Legion vernichtend geschlagen und war damit maßgeblich daran beteiligt, dass die Römer komplett das Interesse an weitere Feldzüge, östlich des später erbauten Limes, verloren hatten. Einen "deutschen Nationalstaat" oder einen deutschen Kulturraum gab es zu dieser Zeit jedoch nicht. Für die freien germanischen Stämme hat er im Prinzip auch nur deren Unabhänigkeit vor dem römischen Reich gewährt, ob dies gut oder schlecht ist, sei mal dahingestellt aber letztlich hat er in meinen Augen nichts für die germanische Kultur getan, aus welcher sich ein Jahrtausend später allmählich die frühe deutsche Kultur gebildet hatte, und da es eine deutsche Nation sowieso zu jener Zeit nicht gab, kann ich nicht erkennen wieso gerade er ein Held sein soll? Weil er etwa ein germanischer Kriegsfürst war, der den Römern eine riesige Niederlage zufügte?
Wäre Napoleon auch als Held gefeiert worden, wenn er ein Deutscher gewesen wäre? Letztlich war er maßgeblich daran beteiligt, dass sich ein deutscher Nationalstaat überhaupt bilden konnte in dem er den Flickenteppich deutscher Nation (auch bekannt als: Heiliges römisches Reich) in einige wenige größere Fürstentümer und Königreiche umstrukturierte.
Also ich persönlich definiere einen Nationalhelden daran, dass er für eine jeweilige Nation oder Kultur etwas essentielles getan hatte. Da sind mir ehrlich gesagt Dichter, Philosophen und Künstler auch sehr viel lieber als irgendwelche Kriegshelden die oft genug auch nur nach persönlichen Ruhm getrachtet haben.