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Holocaust Memorial Center. Skopje, Mazedonien

Statt mit viel Zeit und Geld einen komplexen Erinnerungswahn und Gedenktourismus aufrecht zu erhalten sollte sich die Weltgemeinschaft lieber um die Verhinderung gegenwärtiger Genozide kümmern. Ich bin gegen ein Vergessen - nur muss in diesem Kontext dann eben auch auf aktuelle Gefahren hingewiesen werden.

Naja, immerhin ist Mazedonien im Rahmen einer europaweiten Massenmordaktion praktisch "judenfrei" gemacht worden, das sollte doch als Rechtfertigung eines Memorialcenters reichen.

Wie kriegt man eigentlich "Erinnerungswahn" und "Ich bin gegen ein Vergessen" im Detail unter einen Hut?
 
Sind wir doch mal ehrlich, im Grunde ist das nur eine deftige Watschn Richtung Bulgarien mit positivem Nebeneffekt. wobei ich Persönlich noch wenige Juden als Touristen in Skopje gesehen habe.
 
Naja, immerhin ist Mazedonien im Rahmen einer europaweiten Massenmordaktion praktisch "judenfrei" gemacht worden, das sollte doch als Rechtfertigung eines Memorialcenters reichen.

Wie kriegt man eigentlich "Erinnerungswahn" und "Ich bin gegen ein Vergessen" im Detail unter einen Hut?

Es gibt in Europa (speziell in Deutschland) zig solcher Erinnerungsstätten wo Touristen "gedenken" können. Was mich an dieser ganzen Geschichte stört ist oftmals die Heuchelei der Menschen. Einerseits trauert man um tote Juden - andererseits verhamlost man den in Europa wieder stärker werdenden Antisemitismus oder arbeitet fröhlich mit dem klerikalfaschistischen Iran zusammen (das seit über 30 jahren die Auslöschung Israels propagiert).

Je mehr an den Holocaust erinnert und gedacht wird umso mehr werden gegenwärtige Genozide vergessen - das ist mMn das Problem das ich kritisiere. Die Toten haben davon auch nix mehr - eine Lehre dessen wäre gewesen beispielsweise 1994 in Ruanda einzugreifen.
 
Es gibt in Europa (speziell in Deutschland) zig solcher Erinnerungsstätten wo Touristen "gedenken" können. Was mich an dieser ganzen Geschichte stört ist oftmals die Heuchelei der Menschen. Einerseits trauert man um tote Juden - andererseits verhamlost man den in Europa wieder stärker werdenden Antisemitismus oder arbeitet fröhlich mit dem klerikalfaschistischen Iran zusammen (das seit über 30 jahren die Auslöschung Israels propagiert).

Je mehr an den Holocaust erinnert und gedacht wird umso mehr werden gegenwärtige Genozide vergessen - das ist mMn das Problem das ich kritisiere. Die Toten haben davon auch nix mehr - eine Lehre dessen wäre gewesen beispielsweise 1994 in Ruanda einzugreifen.


Wir sind aber nicht in Deutschland, sondern Makedonien.
 
Ich beziehe dieses Phänomen auf ganz Europa.


Ja gut, wie viele solcher Gedenkstätten gibt es in Süd/Ost Europa?


Zudem, hat Makedonien nicht nur in dieser Hinsicht seinen Beitrag geleistet sondern auch:

"This is a significant achievement of the Government of Macedonia, which is one of the first countries that have completed the restitution of Jewish properties - an act that immortalizes the memory of murdered Jews. The initiative to establish a place to remember the 7.148 Jews that once were part of the successful Jewish community and to educate people on vital lessons is a paramount achievement," Ya'alon said.
 
Ja gut, wie viele Gedenkstätten solcher Art gibt es in Süd/Ost Europa?

Ich habe keine Ahnung. Mir geht es auch nicht um die Quantität des "Gedenkens" sondern um die Qualität.
Wie gesagt - es ist nicht gut sich für das Schicksal von toten Juden zu interessieren sich aber gleichzeitig um das Schicksal der lebenden Juden und überhaupt aller Menschen einen Dreck zu scheren. Dass ist das Phänomen das ich kritisiere - nix weiter.
 
Ich habe keine Ahnung. Mir geht es auch nicht um die Quantität des "Gedenkens" sondern um die Qualität.
Wie gesagt - es ist nicht gut sich für das Schicksal von toten Juden zu interessieren sich aber gleichzeitig um das Schicksal der lebenden Juden und überhaupt aller Menschen einen Dreck zu scheren. Dass ist das Phänomen das ich kritisiere - nix weiter.


Also wenn es dir um Qualität geht, somit wurde die Qualität in Makedonien erheblich und rapide gesteigert, da es bis Dato keine solche Stätte gab. Und wenn du dich über künftige Genozide sorgst, bzw um Präventivmaßnahmen, ist ein Blick auf/in die Vergangenheit unausweichlich, da man aus der Geschichte lernen kann.
 
Also wenn es dir um Qualität geht, somit wurde die Qualität in Makedonien erheblich und rapide gesteigert, da es bis Dato keine solche Stätte gab. Und wenn du dich über künftige Genozide sorgst, bzw um Präventivmaßnahmen, ist ein Blick auf/in die Vergangenheit unausweichlich, da man aus der Geschichte lernen kann.

Richtig!

Nur wird in den meisten Fällen genau dieser Kontext nicht verständlich vermittelt. Man besucht so eine Gedenkstätte, macht ein trauriges Gesicht und geht anschließend in das nächste Cafe um sich mit Kaffee und Kuchen einzudecken.


Edit: Ich gebe zu das ich vielleicht zu sehr durch meine "deutsche Brille" geguckt habe - für Makedonien mag so ein mahnmal tatsächlich ein Fortschritt sein.
 
Richtig!

Nur wird in den meisten Fällen genau dieser Kontext nicht verständlich vermittelt. Man besucht so eine Gedenkstätte, macht ein trauriges Gesicht und geht anschließend in das nächste Cafe um sich mit Kaffee und Kuchen einzudecken.


Ja gut, aber da stellt sich dann die Frage, ist die Gedenkstätte qualitativ nicht hochwertig genug dem Gedenker in bleibender Erinnerung zu bleiben, oder gar der Gedenker selbst der nach Austreten "wieder alles vergisst"?
Also das geht in so hypothetische Sphären die ich eher meide.
 
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