Es war die Idee der Künstlerin Jane Korman, ihren jüdischen Vater, einen ehemaligen Lagerhäftling in Auschwitz, nach 62 Jahren an dem Ort zu filmen, wo er die schlimmsten Verbrechen erleben musste. Bei einem Besuch der Konzentrationslager Auschwitz, Theresienstadt und Dachau bat die Künstlerin ihre Familie, diesen Linedance der besonderen Art zu tanzen. Der Disko-Ohrwurm „I will survive“ von Gloria Gaynor unterlegt im Video die Choreografie der Tänzer. Ausfallschritte, Hüftenschwünge und einige Unsicherheiten machen die Choreografie aus. In einer Szene macht Kohn das Victory-Zeichen – er steht vor einem der Öfen, in denen Leichen verbrannt wurden, auf seinem weißen T-Shirt steht ein Wort: Survivor, Überlebender.
Der Mann ist 89 Jahre alt. Er tanzt mit seiner Tochter und drei Enkeln. Dass der Australier Adolek Kohn dieses nicht in seinem Wohnzimmer macht, sondern vor der Einfahrt mit der Aufschrift „Arbeit macht frei“ und sich dabei filmen lässt, bringt die weltweite Internetgemeinde in Aufruhr.
Kohn steppt nicht aus Langeweile, er tanzt, weil er die Gefangenschaft unter den Nazis überlebt hat und sich nun seines und des Lebens seiner Familie freuen kann. Es ist ein Video mit einer Botschaft: Ich lebe!
Für manche mag es geschmacklos sein...ich finde es klasse.
Jeder Mensch verarbeitet seine Vergangenheit wie er will und kann,er steht da...mit Enkelkindern...