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Iran News....

Atomprogramm: Chamenei weist Trumps Gesprächsangebot zurück
Der oberste Führer des Iran, Ajatollah Ali Chamenei, hat ein Angebot des US-Präsidenten Donald Trump zu neuen Gesprächen über das iranische Atomprogramm abgelehnt. Zugleich wies das politische und religiöse Oberhaupt der Islamischen Republik heute Trumps Darstellung zurück, die USA hätten die atomaren Fähigkeiten des Iran zerstört.

Im Juni hatten das israelische und das US-Militär in einem Zwölftagekrieg iranische Atomanlagen angegriffen. Zuvor hatten der Iran und die USA, die 2018 aus dem historischen internationalen Atomabkommen ausgestiegen waren, fünf Runden indirekter Verhandlungen über ein neues Abkommen über das iranische Atomprogramm geführt.

Kein „Deal“, sondern „Schikane“
„Trump sagt, er sei ein Dealmaker“, sagte Chamenei staatlichen iranischen Medien zufolge. „Aber wenn ein Deal mit Zwang einhergeht und sein Ergebnis vorbestimmt ist, handelt es sich nicht um einen Deal, sondern um Aufdrängung und Schikane.“

 
Iran: Wollen Atomanlagen leistungsfähiger wiederaufbauen
Der Iran hat angekündigt, seine von Israel und den USA bombardierten Atomanlagen leistungsfähiger wiederaufzubauen. „Die Zerstörung von Gebäuden und Fabriken wird für uns kein Problem darstellen, wir werden diese wiederaufbauen, und zwar mit größerer Stärke“, sagte der iranische Präsident Massud Peseschkian gestern bei einem Besuch der nationalen Atomenergiebehörde. Die Islamische Republik strebe allerdings keine Atomwaffen an, bekräftigte er.

Israel und die USA hatten im Juni iranische Atomanlagen angegriffen und das damit begründet, dass die Einrichtungen Teil eines Programms zur Entwicklung von Atomwaffen seien. Die Führung in Teheran wies das zurück und erklärte, das Atomprogramm diene rein zivilen Zwecken.

Trump drohte mit erneuter Zerstörung
US-Präsident Donald Trump drohte für den Fall einer Wiederinbetriebnahme der Anlagen mit neuen Angriffen. Die USA stiegen 2018 aus dem internationalen Atomabkommen mit dem Iran aus und fordern härtere Auflagen. Gespräche über ein neues Abkommen blieben bisher erfolglos.

 
In Irans Regime wird heftig gestritten
Der religiöse Führer, Ali Khamenei, schwächelt, die wirtschaftlichen Probleme und der Atomstreit sind ungelöst

"Träum weiter", so sprach der 86-jährige religiöse Führer des Iran, Ali Khamenei, bei einem seiner immer rarer werdenden öffentlichen Auftritte den US-Präsidenten direkt an: Donald Trump behauptet ja, dass Israel und die USA im Zwölf-Tage-Krieg im Juni alle iranischen Nuklearanlagen unwiederbringlich zerstört hätten. Aber Präsident Massud Pezeshkian verkündete nun ihren Wiederaufbau.

Pezeshkian betonte jedoch, das iranische Atomprogramm werde weiter nur zivile Zwecke verfolgen. Die Drohung, aus dem Atomwaffensperrvertrag auszusteigen, scheint derzeit vom Tisch zu sein. Die jüngsten Signale aus Teheran kann man als offenen Wunsch nach Diplomatie deuten. Völlig entgegengesetzt zu früheren Stellungnahmen ließ Außenminister Abbas Araghchi verlauten, dass der Atomdeal von 2015 für den Iran weiter seinen Wert habe: weil er Irans Recht auf Urananreicherung anerkenne.

Die USA, in Unterstützung der israelischen Position, bleiben bei der Forderung "null Anreicherung" – und Trump droht immer wieder einmal mit der Aufnahme des Kriegs. Teheran versucht nun verstärkt, Ägypten, Oman und Katar in seine diplomatischen Beschwichtigungsversuche einzubinden.

 
Wegen Tod ihres Ehemanns Kinderbraut in Iran droht Todesstrafe
Die iranische Kinderbraut Goli Kouhkan lebt seit sieben Jahren im Todestrakt, im Dezember soll sie gehängt werden. Ihre einzige Chance laut Aktivisten: eine »Blutgeld«-Zahlung in Höhe von fast 100.000 Euro.


Eine Kinderbraut in Iran soll im Dezember hingerichtet werden – die damals 18-jährige Goli Kouhkan soll ihren mutmaßlich gewalttätigen Ehemann umgebracht haben. Die Familie des Mannes verlangt nun umgerechnet fast 100.000 Euro »Blutgeld« im Austausch für eine Erlassung der Todesstrafe. Aktivisten der Nichtregierungsorganisation (NGO) Iran Human Rights verurteilen den Fall als symptomatisch für die Diskriminierung von Frauen und Minderheiten in Iran. Kinderehen sind in dem Land legal, Schutz gegen häusliche Gewalt gibt es kaum.
Zu Geständnis gezwungen

Kouhkan, die mit zwölf Jahren an ihren Cousin verheiratet wurde, sei von ihrem Ehemann emotional und körperlich missbraucht worden, Fluchtversuche blieben erfolglos. In einem Streit mit ihrem Ehemann und einem weiteren Cousin kam ihr Mann schließlich ums Leben. Der NGO zufolge rief Kouhkan einen Rettungswagen – und wurde verhaftet. Ein Gericht verurteilte sie zu »Qisas«, einem Prinzip der Vergeltung, in dem die Familie des Opfers den Tod des Täters fordern darf

 
Kampf gegen Dürre: Iran versprüht Salz in Wolken
Der Iran leidet derzeit unter der schlimmsten Dürre seit 50 Jahren – nun sollen Cloud-Seeding-Flüge helfen, also das „Impfen“ von Wolken. Ein entsprechender Flug sei über dem Urmia-See im Nordwesten des Landes absolviert worden, berichtete die Nachrichtenagentur IRNA gestern.

Urmia ist der größte See im Iran, wegen der anhaltenden Dürre ist er aber weitgehend ausgetrocknet und hat sich in eine riesige Salzwüste verwandelt.

Beim Cloud-Seeding wird Salz von einem Flugzeug aus in Wolken versprüht. Die Salzkristalle fördern die Kondensation und damit die Entstehung von Regen. Die Technik wird von zahlreichen Ländern genutzt, darunter den USA, China und Indien. Der Iran hatte im vergangenen Jahr verkündet, seine eigene „Wolkenimpfungsmethode“ entwickelt zu haben.

89 Prozent unter langjährigem Schnitt
Die heurige Niederschlagsmenge liege laut staatlichem Wetterdienst in diesem Jahr 89 Prozent unter dem langjährigen Durchschnitt, berichtete IRNA weiter. In der Hälfte der iranischen Provinzen hat es seit Monaten keinen Tropfen Regen gegeben. Im gesamten Land herrscht Wasserknappheit.

 
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