Greko
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Erstmals hat ein iranischer Kommandant bestätigt, syrische Truppen militärisch zu unterstützen. Er machte die Opposition für Anschläge wie den in Hula verantwortlich.
Schon lange verdächtigen westliche Regierungen den Iran, das syrische Regime von Präsident Assad nicht nur moralisch, sondern auch militärisch zu unterstützen. Jetzt scheint sich der Verdacht zu bestätigen.
Der britische Guardian zitiert ein Interview, das ein hochrangiger Kommandant der iranischen Revolutionsgarde der Nachrichtenagentur Isna gegeben hat. Ismail Gha'ani ist stellvertretender Chef der Al-Quds-Einheit, einer Sondereinheit der Revolutionsgarde, die auf ausländische Einsätze spezialisiert ist. Er bestätigte den Einsatz iranischer Streitkräfte für Assad. "Vor unserer Präsenz in Syrien wurden zu viele Menschen von der Opposition getötet", sagte er. "Aber dank der physischen und nicht-physischen Präsenz der islamischen Republik konnten große Massaker in Syrien verhindert werden."
Weiter zitiert der Guardian den Iran-Experten Meir Javedanfar. Bezug nehmend auf die Aussagen Gha'anis sagte er, dies sei das erste Mal, dass ein hochrangiger Kommandant der Revolutionsgarde den Einsatz von Al-Quds-Einheiten in Syrien zugebe. Kurz nach der Veröffentlichung hatte die studentische, iranische Nachrichtenagentur Isna das Interview wieder von ihrer Internetseite genommen.
Für das jüngste Massaker in Hula, bei dem mehr als 100 Menschen ums Leben kamen, machte die iranische Regierung "Terroristen" und "ausländische Beeinflussung" verantwortlich. Der Sprecher des iranischen Außenministeriums, Ramin Mehmanparast, sagte im englischsprachigen Sender des Staatsfernsehens: "Der Angriff hatte zum Ziel, Chaos und Instabilität in Syrien auszulösen, um so eine friedliche Lösung des Konflikts zu behindern."
Syrische Opposition bittet UN um Schutz
Derweil hat die syrische Opposition den Weltsicherheitsrat aufgefordert, nach dem Anschlag von Hula seine Verantwortung zum Schutz des syrischen Volkes zu übernehmen. Eine entsprechende Erklärung veröffentlichten drei Gruppen der syrischen Opposition am Montag nach einem Treffen in Bulgarien, wie das bulgarische Außenministerium mitteilte. Der Vorsitzende des Syrischen Nationalrates, Burhan Ghaliun, rief die internationale Gemeinschaft auf, die jüngste Entwicklung in Syrien entschieden zu verurteilen.
Die syrischen Oppositionsgruppen kamen im bulgarischen Prawez, 60 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Sofia zusammen, um ihre Aktionen zum Sturz des Regimes in Damaskus zu koordinieren. Das Treffen in dem EU-Land war nach Angaben des Außenministeriums in Sofia das erste dieser Art. Daran beteiligten sich rund 40 Vertreter des Syrischen Nationalrates (SNC), des Kurdischen Nationalrates und des nationalen Blocks der syrischen Stämme.
Der Syrien-Sondergesandte Kofi Annan ist inzwischen in Damaskus eingetroffen und bereitet sich auf sein morgiges Gespräch mit Präsident Assad vor. Annan verurteilte das Massaker von Hula als "Abscheu erregenden Akt mit weitreichenden Konsequenzen" und forderte von der syrischen Regierung eine mutige und friedliche Lösung des Konflikts.
Syrien: Iranische Streitkräfte unterstützen Assad | Politik | ZEIT ONLINE
Schon lange verdächtigen westliche Regierungen den Iran, das syrische Regime von Präsident Assad nicht nur moralisch, sondern auch militärisch zu unterstützen. Jetzt scheint sich der Verdacht zu bestätigen.
Der britische Guardian zitiert ein Interview, das ein hochrangiger Kommandant der iranischen Revolutionsgarde der Nachrichtenagentur Isna gegeben hat. Ismail Gha'ani ist stellvertretender Chef der Al-Quds-Einheit, einer Sondereinheit der Revolutionsgarde, die auf ausländische Einsätze spezialisiert ist. Er bestätigte den Einsatz iranischer Streitkräfte für Assad. "Vor unserer Präsenz in Syrien wurden zu viele Menschen von der Opposition getötet", sagte er. "Aber dank der physischen und nicht-physischen Präsenz der islamischen Republik konnten große Massaker in Syrien verhindert werden."
Weiter zitiert der Guardian den Iran-Experten Meir Javedanfar. Bezug nehmend auf die Aussagen Gha'anis sagte er, dies sei das erste Mal, dass ein hochrangiger Kommandant der Revolutionsgarde den Einsatz von Al-Quds-Einheiten in Syrien zugebe. Kurz nach der Veröffentlichung hatte die studentische, iranische Nachrichtenagentur Isna das Interview wieder von ihrer Internetseite genommen.
Für das jüngste Massaker in Hula, bei dem mehr als 100 Menschen ums Leben kamen, machte die iranische Regierung "Terroristen" und "ausländische Beeinflussung" verantwortlich. Der Sprecher des iranischen Außenministeriums, Ramin Mehmanparast, sagte im englischsprachigen Sender des Staatsfernsehens: "Der Angriff hatte zum Ziel, Chaos und Instabilität in Syrien auszulösen, um so eine friedliche Lösung des Konflikts zu behindern."
Syrische Opposition bittet UN um Schutz
Derweil hat die syrische Opposition den Weltsicherheitsrat aufgefordert, nach dem Anschlag von Hula seine Verantwortung zum Schutz des syrischen Volkes zu übernehmen. Eine entsprechende Erklärung veröffentlichten drei Gruppen der syrischen Opposition am Montag nach einem Treffen in Bulgarien, wie das bulgarische Außenministerium mitteilte. Der Vorsitzende des Syrischen Nationalrates, Burhan Ghaliun, rief die internationale Gemeinschaft auf, die jüngste Entwicklung in Syrien entschieden zu verurteilen.
Die syrischen Oppositionsgruppen kamen im bulgarischen Prawez, 60 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Sofia zusammen, um ihre Aktionen zum Sturz des Regimes in Damaskus zu koordinieren. Das Treffen in dem EU-Land war nach Angaben des Außenministeriums in Sofia das erste dieser Art. Daran beteiligten sich rund 40 Vertreter des Syrischen Nationalrates (SNC), des Kurdischen Nationalrates und des nationalen Blocks der syrischen Stämme.
Der Syrien-Sondergesandte Kofi Annan ist inzwischen in Damaskus eingetroffen und bereitet sich auf sein morgiges Gespräch mit Präsident Assad vor. Annan verurteilte das Massaker von Hula als "Abscheu erregenden Akt mit weitreichenden Konsequenzen" und forderte von der syrischen Regierung eine mutige und friedliche Lösung des Konflikts.
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