Angesichts der Misere in der sich die Ummah befindet, ist die Tatsache, dass nur 7% als radikal gelten ein weiteres Armutszeugnis.
Ausbeutung, Armut, Bruderkriege, Double-Standards, Korruption, Rückständigkeit... sollten den idealen Nährboden für Radikalität sein, wahrscheinlich muss es noch Schlimmer werden bis es Besser wird. Radikalität ist die Triebfeder des Fortschritts stattdessen macht sich Resignation in der Islamischen Welt breit, statt Revolutionen durch die Massen kämpfen nur übertrieben fanatische Grüppchen gegen Korrupte Monarchien und Diktaturen ohne jegliche aussicht auf Erfolg.
Heute werden die meisten Muslimischen Staaten von Marionetten Regimes des Westens beherrscht, diese verhöckern die Rohstoffe ihrer Länder für einen Schleuderpreis und statt die einahmen der Bodenschätze im eigenen Land zu investieren werden sie im Westen investiert falls man doch einmal gestürzt wird... Diese Marionettenregimes werden zusätzlich durch die Angst der Massen vor Talibanähnlichen Theokratien gestützt. Der blinde Gehorsam gegenüber Autoritäten wie Vater, Hodza, Präsident sind ein weiterer grund für Mangelnde Radikalität. Die Französische Revolution welcher Hunderttausende zum Opfer fielen durch Radikale Demokraten war schmerzreich aber kulturhistorisch ein Sprung wie auch die Kommunistische Revolution. Ich meine aber nicht das wir den westlichen oder den russischen Weg gehen sollen sondern einen eigenen. Die Bevölkerung in den Muslimischen Staaten ist am stark am wachsen die kaum existente Wirtschaft am stagnieren dank korrupter und unfähiger Regimes. Das Elend muss wohl so gewaltig werden dass es endlich zu Revolutionen kommt wie z.B. im Iran wo mehrere Gruppen die Regierung stürzten (Islamisten, Sozialisten, im darauffolgenden Terrorkrieg siegten die Islamisten). Diese Revolution mag nicht jedem passen aber für das Land war sie ein Fortschritt. Iran ist wesentlich fortschrittlicher als Saudi Arabien, wobei ich den Technologischen Fortschritt meine.
Jeder ist seines Glückes Schmied und der Westen ist nicht für diese Miesere verantwortlich sondern der Nutzniesser. Die Araber haben die grösste Arschkarte seit sie dem Osmanenreich in den Rücken fielen im WK1 (siehe Lorenz von Arabien). Das Osmanenreich wurde dekadent und begann zu schwächeln, doch gab es Revolutionen wie die der Jungtürken 1909 wo die konstitutionelle Monarchie eingeführt wurde. Das Reich wurde Zerschlagen und Jahrhunderte zurückgeworfen.
Israel (der Verlust der heiligen Al Quds) ist nur ein Indiz für die Moralische somit daraus resultierende Gesamt-Schwäche der Ummah. Al Quds ging damals an die Kreuzritter verloren, und wurde wieder von Salahudin zurückerobert in dem er alle muslimischen Strömungen einte. Al Quds wurde weiterhin von den Osmanen verteidigt. Sobald wir in der Lage sind Palästina zu befreien haben wir zur alter Stärke gefunden, Israel is nur ein Symbol.
Die Meisten muslimischen Staaten haben nichts mit der Politischen Philosophie des Islams zu tun:
-Ein Rat wählte die Ersten Khalifen
-Die ersten Khalifen waren bescheidene Männer, Diener des Volkes, nicht korrupte gierige morallose Gewaltherrscher.
Der Islam ist kein starres Gedankenkonstrukt, denn der Prophet sagte selbst dass der Islam an Ort und Zeit angepasst werden kann, so lange der Kern erhalten bleibt.
Praktisch kein Moslem hat den Koran in einer Sprach gelesen in der er ihn verstehen würde sondern man ist auf die Predigten der Hodzas angewiesen welche meist unter dem Druck der Politik und der Tradition stehen.
Es braucht radikale Revolutionen welche eine Aufklärung vorraussetzen. Diese Muslimische Aufklärung muss sich auf die Moral berufen nicht auf Egoismus und Dekadenz sie muss der Weltöffentlichkeit nicht gefallen sondern den Muslimen. Man sollte aber auch von Anderen lernen schlieslich ist Politik auch eine Wissenschaft.
Vorallem braucht es eine radikale und drakonische Säuberung der Herrschenden Klassen, denn die Muslimischen Staaten gehören gemäss TI zu den Korruptesten, und korrupte Staaten sind am rückständigsten wobei Rechtsstaaten zu den fortschrittlichsten gehören.
Momentan gibt es nur 2 extreme Strömungen die eine welche die totale Adaption der Westlichen Kultur fordert und die andere welche eine Mittelalterliche Theokratie mit Gewalt errichten will, beide sind nicht mehrheitsfähig. Ich sehe in der Ideologie der Türkischen AKP einen möglichen weg.