Aktuelles
  • Herzlich Willkommen im Balkanforum
    Sind Sie neu hier? Dann werden Sie Mitglied in unserer Community.
    Bitte hier registrieren

Ismail Kadare

Perun

Keyboard Turner
Ismail Kadare

Ismail Kadare (* 28. Januar 1936 in Gjirokastër, Albanien) ist ein albanischer Schriftsteller. Er lebt in Paris. Als erster Autor wurde er 2005 mit dem neu geschaffenen Man Booker International Prize geehrt.Inhaltsverzeichnis
Jugend [Bearbeiten]

Ismail Kadare wurde 1936 im südalbanischen Gjirokastra geboren: Als Sohn eines bescheidenen Gerichtsboten, doch mit einem gebildeten und wohlhabenden Großvater mütterlicherseits. Über Kadares Kindheit und die Stadt, in der er sie verlebte, schreibt er in seinem Roman „Chronik in Stein“.

Als in Albanien das kommunistische Nachkriegsregime errichtet wurde, war Kadare acht Jahre alt; er ist in dieses Regime, das er erlebt und mit dem er sich auseinandergesetzt hat, hineingewachsen. Nach Talentproben schon im Schüleralter studierte er in der albanischen Hauptstadt Tirana und dann für kurze Zeit Literaturwissenschaften am Maxim-Gorki-Literaturinstitut in Moskau.

Literarischer Ruhm

In den 1960er-Jahren war Kadare vor allem als Lyriker populär, während er heute diesem Genre angesichts eines Überangebots mittelmäßiger Poeten im Osten und des geringen Interesses an Gedichten im Westen eher skeptisch gegenübersteht. Seinen eigentlichen literarischen Durchbruch hatte Kadare 1964 mit dem berühmt gewordenen und mehrfach (unter anderem mit Michel Piccoli und Marcello Mastroianni) verfilmten Roman „Der General der toten Armee“. Zahlreiche weitere Romane folgten, die schnell auch im Ausland Beachtung fanden. Wenn er auch systembedingt in seinem Schaffen zahlreichen Einschränkungen und Zensurmaßnahmen unterworfen war, machte ihn sein Ruhm im Ausland für das Regime bis zu einem bestimmten Grad unantastbar, da es seine Reputation für sich nutzen wollte. Aus Protest gegen die Verschleppung der Demokratisierung durch den Übergangsmachthaber Ramiz Alia suchte und fand Kadare im Oktober 1990 mit seiner Familie politisches Asyl in Frankreich, wo er sich zuvor mehrmals aufgehalten hatte. Seit 1996 ist Kadare Membre associé étranger (Ausländisches assoziiertes Mitglied) der Académie des sciences morales et politiques in Paris.

1999 kehrte er in seine Heimat zurück. Jetzt lebt er in Tirana, hat aber auch noch eine Wohnung in Paris. Seine Frau Helena Kadare-Gushi, die 1943 in Fier geboren wurde, ist ebenfalls als Schriftstellerin tätig.[1]

2006 veröffentlichte Kadare einen Aufsatz über die kulturelle Identität der Albaner (Identiteti evropian i shqiptarëve/Die europäische Identität der Albaner) der in der albanischen Öffentlichkeit große Aufmerksamkeit erregte.[2] Kadare vertrat die Auffassung, die Albaner seien eine westliche Nation, deren geistig-kulturelle Basis das Christentum sei; den Islam charakterisierte der konfessionslose Schriftsteller als eine den Albanern während der osmanischen Herrschaft aufgedrängte Religion mit überwiegend negativen Folgen für sie. Der bekannte Autor und Literaturwissenschaftler Rexhep Qosja aus dem Kosovo widersprach dieser Auffassung vehement.[3]


Vor der Wende in Albanien zu Beginn der 1990er-Jahre feierte die Literaturkritik seine Werke fast überschwänglich als große, die stupiden Regeln des sozialistischen Realismus links liegengelassende Literatur. Danach schlug das Urteil um, und teilweise die gleichen Kritiker, die ihn eben noch hoch gelobt hatten, werfen ihm seiner Nähe zum stalinistischen Regime vor, was bis zu dem Wort von der „Hoxha-Kadare-Diktatur“ ging. Dabei mag eine gewisse Enttäuschung darüber mitgeschwungen haben, dass Ismail Kadare sein internationales Ansehen nicht gegen das Regime verwandt hatte. Als Mitglied der Partei der Arbeit und Parlamentsabgeordneter (1970-1982) war er ein Teil des Systems. Andererseits äußerte er mehr Kritik als sich das sonst jemand in Albanien erlauben konnte, geschützt durch seine internationale Bekanntheit und vermutlich auch von Enver Hoxha selber.

„Der Albaner Ismail Kadare schreibt Romane, die süchtig machen. Lesefutter, das zugleich sublime Kunst ist.“

Ismail Kadare wird oft Nationalismus vorgeworfen. Mit einem seiner Kritiker setzt sich Kadare in einem langen Interview mit Alain Bosquet auseinander, das in Frankreich als Buch erschienen ist. Dieser Kritiker hatte geschrieben: „Wenn es um seine Nation geht, ist Kadare so blind wie Homer.“
 
Vallja shqiptare

Tri here opinga rrahu dheun
sikur kerkoi leje prej tij;
pastaj shamia palet ndehu
me qetesi dhe madheshti.


Keshtu mes qiellit dhe tokes
vallja u lind, vallja u shpall;
kemba sinjale i con tokes
dhe dora qiellit i jep lajm.


Dhe vallja rrokulliset tutje
mbi kohra hedhur si hobe;
prilli persiper i hedh lule,
dhjetori boren shkund atje.


Valle shqiptare, shenja ne ere
ylbere tirqesh tej-e-tehu;
kush ju kerceu ju njehere
dhe kembet rob s'i mbene tek ju.


Kush ra midis vorbulles suaj
dhe s'u pershit dhe s'u perflak,
ju bubullima me opinga
qe neper shekuj brodhet varg
 
IKJA E MOISI GOLEMIT

Kjo ruga perdridhet
si gjarper i zi
per ku po vrapon
gjeneral Moisi?
Pelerinen era
ta ngre me tallaz
gjeneral Moisi
pluhur shume le pas.


Kali perpin udhet
muzgu bie ngadal
pse te dridhet freri
dores gjeneral?
Leshrat gjithe pluhur
te godasin syte
mbi boshllek te tyre
balli i ftohte i yt.


Nata zbret mbi udhet
larg zjare cobenjsh
gjeneral Moisi
perse shpaten zhvesh?
Udha eshte e gjate
tutje teri nxin
i ndergjegjes troku
prapa oshetin.


Larg dy-tre shkendija
patkoi shkrepetit
ndan udhes se madhe
ndergjegja jep shpirt
Moisi ndergjegjes
valle si i re?
Ajo ngrihet,bie
mbytur gjak perdhe.


Nata eshte e shkrete
troku naten mbush
vec ndergjegjes sate
prapa s'te ndjek kush
Ne kalldreme shekujsh
troku yt i zi
Moisi i Golemeve
Gjeneral Moj-Zi.
 
Portreti i Skenderbeut

Si dite e plote ai shtillej
me re dhe ere mbi atdhe
Nje emer, Gjergj, e kish si diellin,
Tjetrin si henen, Skenderbe.

Dy brire dhie kish mbi krye,
Embleme e vjeter e cuditshme,
Sikur ta dinte qe mes brinjve
Dy perandore do te godiste.

Njezet e kater luftera beri,
NJezet e kater vdekje theu,
Cka manget linte diten Gjergji,
Plotesonte naten Skenderbu.

Pas vdekjes eshtrat iu ndane,
Ne mijera varre ato u shkrine.
Gjithcka te shumte ai pati,
Te vetmen kish vec Shqiperine.
 
Ismail Kadare ist ein glühender Patriot, aber ein Nationalist ist er niemals. Oft ist er für die Rechte der Minderheiten in Albanien eingetreten und hat die Stimme für diese erhoben. Ich glaube kaum, dass ein Nationalist sowas tun würde.

Es waren griechische Medien, die in diese Richtung gegen ihn hetzten, weil er ein scharfer Kritik von Vasil Bolano war und weil er gefordert hatte, dass ein Albaner wieder die Führung der Albanisch Orthodoxen Kirche übernimmt - was aus historischer Sicht mehr als gerechtfertigt ist und wie man sieht auch nötig.
 
Zurück
Oben