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Ist Schutz vor "Ehrenmord" überhaupt möglich?

  • Ersteller Ersteller Gelöschtes Mitglied 8317
  • Erstellt am Erstellt am
wenn ihr gut damit klarkommt, voll okay, ich bin da immer bißchen zu sehr Emanze dafür :lol:

Ich bin ja auch für die Emanzipation der Frau, aber in diesem Punkt bin ich doch noch gerne in der steinzeitlichen "Versorgerrolle". Beschränkt sich ja aber auch nur auf's gemeinsame Ausgehen und Essen in Restaurants.
 
Was willst du schon machen außer jene, die sich an so etwas beteiligt hatten, konsequent zu bestrafen? Und ansonsten eben immer wieder auf Möglichkeiten (anonymer) telefonischer Seelsorge etc. hinweisen. Vielleicht am besten sogar durch Menschen mit demselben ethnischen und religiösen Hintergrund. Auf Frauenhäuser etc. Man kann bei den Landesrechnungshöfen, dem Bundesrechnungshof, dem Bund der Steuerzahler ziemlich einfach heraus bekommen, wo alles Millionen und Milliarden versickern. Und solche Projekte und Angebote sind dann oft das erste, die dem Rotstift von Kommunen und Ländern zum Opfer fallen. In dem Bereich muss sehr viel mehr gerechtere Verteilung und auch Gewichtung durch politische Entscheidungsträger etwa erfolgen.

Offenbar hat man nicht verstanden worum es mir geht!?
Es geht darum ob man die Opfer besser schützen kann!
Das Mädchen ist also schon ins Frauenhaus gegangen und hat den Vater angezeigt, dennoch konnte man den Ehrenmord praktizieren.
Betroffene die aus solchen Kreisen kommen wo eben diese "Ehrenmorde" praktiziert werden, wissen ja davon. Das Mädchen hatte also vorher schon Angst davor und auch ihrer Freundin davon berichtet das sie Angst hat das die Familie sie verschleppt und ihr was antut.

Die erste Hälfte deines Satzes lautet, was willst du schon machen?
Vielleicht diese Menschen besser schützen? Andere Identität, Wohnort ändern, besserer Polizeischutz etc. Keine Ahnung was es da noch für Möglichkeiten gibt
 
Vor Ehrenmorden kann der Staat einen ebenso wenig schützen wie vor anderen Straftaten. Könnte er den Bürger vor so etwas schützen, wären Gesetze hinfällig ;)
Hier liegt die Sache aber anders...Viele der späteren Opfer haben vorher zumindest eine Vorahnung oder wissen sogar das sowas auf sie zukommen könnte....wie im vorliegenden Fall auch. Das ist bei den meisten anderen Straftaten nicht der Fall
 
Offenbar hat man nicht verstanden worum es mir geht!?
Es geht darum ob man die Opfer besser schützen kann!
Das Mädchen ist also schon ins Frauenhaus gegangen und hat den Vater angezeigt, dennoch konnte man den Ehrenmord praktizieren.
Betroffene die aus solchen Kreisen kommen wo eben diese "Ehrenmorde" praktiziert werden, wissen ja davon. Das Mädchen hatte also vorher schon Angst davor und auch ihrer Freundin davon berichtet das sie Angst hat das die Familie sie verschleppt und ihr was antut.

Die erste Hälfte deines Satzes lautet, was willst du schon machen?
Vielleicht diese Menschen besser schützen? Andere Identität, Wohnort ändern, besserer Polizeischutz etc. Keine Ahnung was es da noch für Möglichkeiten gibt

Ja sicher hätte man sie in eine Art "Schutzprogramm" nehmen können. So wie auch jeden anderen Menschen, der aus welchen Gründen auch immer sich in seinem Leben ernsthaft bedroht sieht bzw. es ist. Vorhandene Möglichkeiten bieten dazu schon einen sehr guten Schutz. Die Frage wäre nur, ob man davon im notwendigen Umfang Gebrauch gemacht hat und wenn nein, dann wird vielleicht und hoffentlich auch die Strafverfolgung interessieren, warum nicht.
 
Was willste da machen? Jeder spezifische staatliche Schutz wäre aus meiner Sicht eine Kapitulation, da man durch diese spezifische Schutzmassnahme das Problem ja nicht bekämpft sondern quasi institutionalisiert.

Wie bei allen nachhaltigen Lösungen auch, gibt es wohl nicht *die* eine Lösung, sondern eine Kombination mehrere Massnahmen, bei der ein wichtiger Punkt die Integration, aber auch deren Kontrolle ist.

Stehen den wirklich z.B. Gebäude vor Menschenleben?
Vor jeder Synagoge stehen mehrer Polizeiwagen mit schwer bewaffneten Polizisten, und ein Mädchen welches ihren Mord im Prinzip vorher schon angekündigt hat, wird völlig alleine gelassen? Geht nicht in meinen Schädel.
Fest steht auf jeden FAll das zu wenig getan wird! Die Musterlösung hab ich natürlich auch nicht
 
Hier liegt die Sache aber anders...Viele der späteren Opfer haben vorher zumindest eine Vorahnung oder wissen sogar das sowas auf sie zukommen könnte....wie im vorliegenden Fall auch. Das ist bei den meisten anderen Straftaten nicht der Fall


Leider ist Justizia manchmal etwas faul. So gilt in Deutschland, dass erst bei begangener Straftat von Seiten der Polizei gehandelt wird. Wünschenswert wären hier Schutzprogramme, die Frauen in solchen Situationen beim Beginn eines neuen Lebens (vielleicht sogar einer neuen Identität) unterstützen. Aber das sollte nicht das angestrebte Ziel sein. Vielmehr wäre ein Umdenken bei jenen erforderlich, die eine pseudo-beschmutzte Pseudo-Ehre als Grund für einen Mord heranziehen, wünschenswert.
 
Leider ist Justizia manchmal etwas faul. So gilt in Deutschland, dass erst bei begangener Straftat von Seiten der Polizei gehandelt wird. Wünschenswert wären hier Schutzprogramme, die Frauen in solchen Situationen beim Beginn eines neuen Lebens (vielleicht sogar einer neuen Identität) unterstützen. Aber das sollte nicht das angestrebte Ziel sein. Vielmehr wäre ein Umdenken bei jenen erforderlich, die eine pseudo-beschmutzte Pseudo-Ehre als Grund für einen Mord heranziehen, wünschenswert.
Das ist wohl leider so....die können erst reagieren wenn es im Prinzip zu spät ist
Das Umdenken wird, wenn überhaupt, Ewigkeiten dauern, deswegen sollte man tun was eben möglich ist. Aber wie auch in allen anderen Bereichen geht das nicht da nun mal Kohle Priorität Nr. 1 hat, selbst vor Menschenleben...

Werden wir wohl nicht ändern können....
Frage mich bloß wie man gleich 5 seiner Kinder dazu bekommt die eigene Schwester zu ermorden? Geht nicht in meinen Schädel
 
Stehen den wirklich z.B. Gebäude vor Menschenleben?
Vor jeder Synagoge stehen mehrer Polizeiwagen mit schwer bewaffneten Polizisten, und ein Mädchen welches ihren Mord im Prinzip vorher schon angekündigt hat, wird völlig alleine gelassen? Geht nicht in meinen Schädel.
Fest steht auf jeden FAll das zu wenig getan wird! Die Musterlösung hab ich natürlich auch nicht

Ich versteh nicht ganz das Problem. Es gibt Zeugenschutz und Opferschutzprogramme. Die sind "effektiv" und reichen aus. Die Frage ist auch, ob die potenziellen Opfer diese in ihrer Konsequenz annehmen können und wollen oder nicht. Denn das bedeutet für gewöhnlich absoluter Bruch mit allem und allen, die das bisherige Leben ausgemacht haben. Natürlich kann sie ansonsten sagen: "Ich denke, mein Vater will mich tot sehen", Darauf kannst du juristisch aber kaum was machen. Außer vielleicht, dass sie ihm gegenüber ein Näherungsverbot auf ein paar hundert Meter verhängen. Und selbst das wäre nur anhand einer Ahnung oder eines Verdachts kaum möglich.
 
Ich versteh nicht ganz das Problem. Es gibt Zeugenschutz und Opferschutzprogramme. Die sind "effektiv" und reichen aus. Die Frage ist auch, ob die potenziellen Opfer diese in ihrer Konsequenz annehmen können und wollen oder nicht. Denn das bedeutet für gewöhnlich absoluter Bruch mit allem und allen, die das bisherige Leben ausgemacht haben. Natürlich kann sie ansonsten sagen: "Ich denke, mein Vater will mich tot sehen", Darauf kannst du juristisch aber kaum was machen. Außer vielleicht, dass sie ihm gegenüber ein Näherungsverbot auf ein paar hundert Meter verhängen. Und selbst das wäre nur anhand einer Ahnung oder eines Verdachts kaum möglich.

Wenn man den VAter angezeigt hat in ein Frauenhaus geht udn der Freundin erzählt das man Angst vor Vershleppung und Tod durch die FAmilie hat, finde ich das schon recht deutlich. Ebenso hat der Rest der Familie wohl den VAter schon von der vorherigen Ermordung abgehealten:

Staatsanwalt Christopher Imig hatte in der Anklageschrift angeführt, Fendi Ö. sei außer sich vor Empörung gewesen darüber, dass Arzu von zu Hause geflohen und ihn wegen Körperverletzung angezeigt habe. Da habe er sich entschlossen, Arzu umzubringen. Die Familie wollte ihn davon abhalten. Da habe er den Kindern gesagt: „Dann müsst ihr es tun.“ So habe er einen Gesichtsverlust in der jesidischen Gemeinde vermeiden wollen. Imig will Fendi Ö. auch anhand von Telefon-Verbindungsdaten eine Beteiligung nachweisen.

Was braucht es denn noch um in Schutzprogramm zu kommen? Der Nächte Schritt war dann leider auch der Letzte und für alles andere war es dann zu spät.

Ich bin sicher das solche Frauen auch nicht genügend über eventuelle Schutzprogramme informiert sind, wenn es diese denn überhaupt gibt
 
Ich versteh nicht ganz das Problem. Es gibt Zeugenschutz und Opferschutzprogramme. Die sind "effektiv" und reichen aus. Die Frage ist auch, ob die potenziellen Opfer diese in ihrer Konsequenz annehmen können und wollen oder nicht. Denn das bedeutet für gewöhnlich absoluter Bruch mit allem und allen, die das bisherige Leben ausgemacht haben. Natürlich kann sie ansonsten sagen: "Ich denke, mein Vater will mich tot sehen", Darauf kannst du juristisch aber kaum was machen. Außer vielleicht, dass sie ihm gegenüber ein Näherungsverbot auf ein paar hundert Meter verhängen. Und selbst das wäre nur anhand einer Ahnung oder eines Verdachts kaum möglich.

Und es wäre nicht wirklich ein Schutz, denn im vorliegenden Fall hat ja nicht der Vater den Mrd ausgeübt, sondern seine fünf Kinder dazu angestiftet (wobei ich dieses Wort in diesem Kontext nur mit Bauchschmerzen verwende).
 
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