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Wäre schön wenn es noch möglich wäre die Migranten zu differenzieren, den so werden viele in einen Topf geworfen obwohl sie da vielleicht nicht hingehören.
Hier geht es meiner Meinung nach überhaupt nicht um differenzieren, aussortieren oder ähnliches.
Sondern um diese zwei Tatsachen
Mehr Migration ist notwendig
und
"So wie die Migration derzeit läuft, läuft sie falsch"
.
Integration ist nicht so einfach, wie es sich die grossen Kapitalisten gerne wünschen, es braucht viel, sehr viel Verständnis, Einfühlungsvermögen und Geduld. Diese Komponenten kommen bei unserem heutigen Migrationssystem definitiv zu kurz. Es reicht nicht, eine Füchtlingsfamilie mitten in der Stadt in eine Wohnung zu stecken, in ein Gebäude, das nur von Flüchtlingen bewohnt wird, sie mit Sozialhilfegeldern zu füttern und gut jetzt, sie haben alles was sie brauchen, nun sollen sie dort leben. Nun sollen sie alleine mit Waschmaschine, Kochherd und Hygiene zurechtkommen, was sie früher nie hatten und nie brauchten. Und dann wundert sich der Staat, weshalb die Waschmaschine für nur eine Socke läuft und im Waschraum die grösste Unordnung herrscht. Das ist nur ein Beispiel dafür, dass für Migration sehr, sehr viele Gespräche und Zeit notwendig sind, Gespräche in der Sprache, die sie verstehen. Ich weiss nicht genau, wie das Migrationssystem funktioniert, doch ich kenne Flüchtlinge die mir von genau diesem Beispiel aus der Waschküche erzählt haben, das zeigt, dass der Staat auf diesem Gebiet noch einiges an Arbeit zu leisten hat.
Wenn ich mich schon nur daran erinnere, wie es war als meine Grosseltern aus Kroatien einige Jahre zu uns gekommen sind und wie schwer es sie hatten, sich an unseren Lebensstil zu gewöhnen. Und hier geht es um Europa, nicht etwa um Yemen, den Iran, Länder mit völlig unterschiedlichen Kulturen.
Bei der Flüchtlingspolitik sollte definitiv der Mensch im Fokus stehen, was die breite Masse heute leider nicht wirklich so sieht. Diese Leute haben tragische Geschichten hinter sich, machen grosse Veränderungen durch und dann kommen die Kapitalisten die meinen, dass das alles zick zack gehen muss und in fünf Jahren aus ihnen eine Arbeitskraft entstehen muss, die dem Staat das eigene Integrationsverfahren dreifach zurückzahlt.
In der Schweiz wird meiner Meinung nach finanziell gut für die Flüchtlinge gesorgt, doch das ist noch lange nicht genug, die soziale Komponente, das Zwischenmenschliche kommt zu kurz. Integration ist ein langer Prozess, bei dem es vor allem bei Flüchtlingen in erster Linie darum geht etwas zu geben und nicht Profit daraus zu ziehen.