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Jesiden

kp wie die so drauf is .. wieß nur die will sich tattoo stehen lassen mit so betende hände shcon komisch das die dann sowas macht
total doof..

lieber sowas:
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oder besser noch ein Arschgeweih:
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...scherz...
 
Voll der Zufall, hab mich heute mit meinem kurdischen Kollegen getroffen der Jeside ist. Er ist sehr Christenfreundlich und von Jesus fasziniert aber vom eigenen Glauben wissen die auch nicht viel. Er sagt sowas wie dass der Teufel und Gott bewusst den Menschen auf die Probe stehlen. Auch kann man nicht in diese Religion konvertieren.
 
Das sind gute leute,kenne viele jeziden. Radikal sind die aufjedenfall nicht.
Mann sollte lieber vor denen nicht das wort "teufel" benutzen,dass mögen die nicht so sehr.
 
Die Yeziden
Die Yeziden (kurd. Êzîdî) sind eine kurdische Volksgruppe und Anhänger einer besonderen Religion. Muttersprache der Yeziden ist das nordkurdische Kurmandschi. Eine alternative Schreibweise lautet „Jesiden“.
Die Herkunft der Bezeichnung ist bis heute unbekannt. Nach Ansicht der meisten westlichen Forscher leitet sich die Bezeichnung „Yezidi“ von dem Kalifen Yazid I. ab. Die Yeziden selbst leiten ihre Bezeichnung aus „Yazata“, der Bezeichnung für „göttliches Wesen“ im Altiranischen ab. Ein weitere beliebte Etymologie ist ez dā („Gott schuf“).
Das Yezidentum ist keine missionierende Religion. Man kann als Yezide nur geboren werden. Es besteht nicht die Möglichkeit, zum Yezidentum zu konvertieren. Die yezidische Gesellschaft hat das Verständnis, daß ein Yezide ein guter Mensch sein kann, aber um ein guter Mensch zu sein, muß man nicht Yezide sein. Das heißt, die Yeziden vertreten nicht die Auffassung, andere Menschen von der eigenen Religion überzeugen zu müssen. Sondern das Yezidentum ist von vornherein tolerant gegenüber anderen Religionen ausgerichtet. In einem Gebet der Yeziden wird gesagt: Lieber Gott, schütze erst die 72 Völker und dann uns. Die Yeziden haben keine Berührungsängste mit anderen Religionsgemeinschaften.
Die yezidische Religion ist eine monotheistische Religion, deren Wurzeln 2.000 Jahre vor Christus in die Zeit des Mithraismus zurückgehen. Gott ist allmächtig und erschuf die Welt. Die yezidische Vorstellung ist, daß neben Gott keine zweite Kraft existieren kann, die ohne seine Fürsprache, ohne sein Dazutun etwas Böses verrichten kann. Deshalb existiert auch nicht die Gestalt des Bösen. Damit einhergehend ist auch die Vorstellung, dass das Leben für einen Yeziden nicht mit dem Tod endet, sondern es wird nach einer Seelenwanderung ein neuer Zustand erreicht.

Yezidische Gebote und Verbote

- Die Yezidischen Jugendlichen und Männer dürfen ihren Oberlippenbart nicht rasieren, weil Ehre im Yezidentum eines der wichtigsten Gebote ist.
- Die Yeziden dürfen den Namen des Bösen nicht erwähnen, weil es nur den einzigen Gott gibt.
- Jeder Yezide muss einen Jenseitsbruder (Birayê Axretê) bzw. eine Jenseitsschwester (Xuşika Axretê) haben, die für ihn nach dem Tod um Vergebung bittet.
- Die Yeziden dürfen am Mittwoch kein Geschlechtsverkehr haben oder baden, weil der Mittwoch der Ruhetag der Yeziden ist.
- Die Yeziden dürfen nicht töten, weil Gott dem Menschen das Leben gegeben hat und nur er das Recht hat, dem Menschen das Leben zu nehmen.
- Die Yeziden müssen tolerant gegenüber Menschen anderer Glaubensgemeinschaften, Herkunft und Nationen sein und müssen sie mit Respekt behandeln.
- Die Yeziden dürfen nur untereinander heiraten.
- Die Yeziden sollen beim Sonnenaufgang und beim Sonnenuntergang beten.

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(Lalisch)

- Erwachsene Yezide müssen mindestens einmal in ihrem Leben das Religionszentrum Lalish besuchen, wenn sie körperlich, geistig und fananziell dazu fähig sind
- Yeziden sollen Scham kennen.
- Jeder Yezide sollte solidarisch unter der yezidischen Gesellschaft sein.
- Jedem Yeziden sollte das Selbsterkenntnis wichtig sein, genauso wie das Glaubensbekenntnis.
- Gott hat uns die Möglichkeit gegeben, zu sehen, zu hören und zu sprechen, deshalb sollen wir unseren Verstand einsetzen, um den richtigen Weg zu gehen.
- Die Yeziden dürfen keinen Kopfsalat essen.
- Die Yeziden dürfen nicht auf die Erde spucken.

Tausî Melek – Gottes Engel
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Eine zentrale Bedeutung in den yezidischen Glaubensvorstellungen hat Tausî Melek, dessen Symbol ein Pfau ist. Tausî wurde vom Wort Thäus (richtig: Theos) abgeleitet, was ‘Gott’ bedeutet und Melek bedeutet im Kurdischen ‘Engel’. Tausi Melek heisst somit Gottes Engel und nicht Engel Pfau, wie es manchmal fälschlicherweise übersetzt wird. Manche übersetzen es aber auch mit „Engel König“. Die Yeziden nennen Gott entweder „Xweda“ oder „Ezda“.​


Aus seinem Licht hat der Allmächtige (Gott) eine Perle geschaffen, über die er herrschte. Er liess die Perle zerspringen und aus der Perle entstand der Kosmos, die Planeten, die Trabanten und aus dem Staub der Perle die Sterne.
Nicht aus der Perle, sonder direkt aus dem Licht Gottes sind die Engel geschaffen worden. Nachdem die sieben Engel Gestalt annahmen, sprach der Allmächtige zu den Engeln:
„Ich bin euer Schöpfer. Ihr habt nur mich anzubeten“. Die Engel knieten vor ihm nieder.
Nachdem auch die Erde vom Allmächtigen geschaffen wurde, bestand sie zu diesem Zeitpunkt nur aus Wasser, sodass der Allmächtige die 4 Elemente des Lebens erschuf und alle 4 Himmelsrichtungen. Dann erschuf der Allmächtige den ersten Menschen Adam und formte seinen Körper, der starr blieb. Da sprach der Allmächtige: „Qewlê afirandina dinyayê: Ruho çima naçî nav e? (Seele! Wieso fährst du nicht in ihn (Adam)?)“
Der Herr befahl den 7 Engeln (Azrael, Tausî Melek (Jibrael), Mikael, Derdael, Schemqael, Asrafel und Azazel), gemeinsam Adam eine Seele einzuflössen, woraufhin der zunächst reglose Körper Adams anfing zu leben. Als die Schöpfung Adams vollendet war, stellte der Allmächtige nun die Engel auf die Probe, in dem er sprach: „Kommt und kniet nieder vor Adam“. Sechs der sieben Engel knieten vor Adam nieder nur einer der Engel nicht. Der Allmächtige fragte nach dem Grund, weshalb er sich nicht vor Adam niederkniete. Der Engel sprach:
„Mein Herr, mein Schöpfer, mein Allmächtiger! Ich habe Deine Worte nicht vergessen, niemand anderen als Dich anzubeten!“
Als Belohnung und Zeichen seiner Treue, legte der Allmächtige dem Engel das Toka Êzî an. Der Allmächtige krönte Tausî Melek zum Führer aller Engel und machte ihn zu seinem Stellvertreter auf Erden.

Das Toka Êzî ist ein langes weißes Unterhemd, mit entweder einem runden oder V-förmigen Ausschnitt. Um den Kragen herum sind sieben kleinere Löcher, die jeweils für die Engel stehen. Die Farbe weiß ist die Traditionsfarbe der Êzîden und soll Reinheit und Sauberkeit emanieren. Andere Namen für das Toka Êzî sind unter anderem: „Toka Tawisî Melek“, „Girvan“ als auch „Kirasê Nivsî“.

Das Fest zu Ehren von Tausî Melek

Die Yeziden glauben, dass Tausî Melek Vertreter Gottes auf Erden sei, der einmal im Jahr zu den Menschen herabsteigt, und zwar am ersten Mittwoch im Monat April. Das ist auch gleichzeitig das Neujahrfest bei den Yeziden. An diesem Tag schuf Gott Tausî Melek aus seinen Strahlen. Weil er der Vertreter Gottes auf Erden ist wird er nicht Jibrael genannt, sondern Tausî Melek (Gottes Engel).
Die Yeziden feiern das Neujahrfest (Sersal) zu Ehren von Tausî Melek. Dieses Fest findet nicht wie das Newroz-Fest etwa am 21. März, sondern am ersten Mittwoch im Monat April nach kurdischer Zeitrechnung statt. Das ist ungefähr Mitte April nach christlicher Zeitrechnung. Dieses Fest wird auch roter Mittwoch (kurd: Çarşema sor) genannt. Am ersten Mittwoch im April, so glauben die Yeziden, hat Gott, der Allmächtige, dem Engel Tausî Melek den Auftrag gegeben, die Erde zu schaffen und sie für die Lebewesen, Tiere, Menschen und Pflanzen, bewohnbar zu machen. Alljährlich kommt Tausî Melek an diesem Tag zur Erde, um denjenigen Menschen, die an ihn glauben und ihn verehren, Gesundheit, Schutz und Wohlstand zu geben. Aus diesen Gründen ist der Monat April bei den Yeziden ein heiliger Monat. In diesem Monat darf kein Haus gebaut und keine Hochzeit gefeiert werden. Man nennt den Monat April ‘Die Braut des Jahres’ (kurdisch: Bûka Salê).

Das Gebet im Yezidentum

Im Yezidentum ist das Beten freiwillig. Jeder/Jede der/die möchte, kann überall und jederzeit zu Gott und den Engeln beten bzw. sprechen, alles was ihm/ihr gerade am Herzen liegt. Vor dem Beten sollten die Hände und das Gesicht mit Wasser gereinigt werden. Die Hände müssen vor dem Bauch mit der Handfläche nach oben übereinander gelegt werden. Gebetet und Gesprochen wird dabei immer in Richtung Sonne.

Mein Herr
Auszug aus einem yezidischen Gebet
Mein Herr ist gnädig und barmherzig.
Er befahl es, die Erde und deren vier Ecken zu gestalten und zu formen.
Mein Herr hat die Weltschöpfung vollendet.
Er hat sie mit einer Atmosphäre und einem Laufweg ausgestattet
und die Kinder Adams darin angesiedelt.
Mein Herr ist der Allmächtige im Himmel.
Er ist der Schöpfer des Tages, der Nacht und der Zeit.
Alles Gute stammt von ihm.
Mein Herr ist der Gott der Engel.
Er ist der Gott der sieben Engel, durch seine Allmächtigkeit.
Er ist der Gott von den sieben Engel, die uns gottesfürchtig machen.
Mein Herr hat das Dasein aus der weissen Perle geformt und gestaltet.
Übergab es den sieben Engeln für immer und ewig
und hat Tausi-Melek zu dessen Führer gekrönt.
Mein Herr ist der Gott Adams.
Er ist unendlich gütig.
Zu jeder Zeit, in jedem Zeitraum, in jeder Epoche.

Tausî Melek – Gottes Engel « SHAMBALA
 
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