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Josip Reihl-Kir - Narodni heroj - Volksheld

Damit eure gescheiterten Existenzen halbwegs Sinn bekommen könnt eure Partnerschaft ab jetzt auch in Deutschland als ehe eintragen.
Kein Ding, solange ich mir nicht mein Leben lang Gedanken machen muss obs nur wegen den Papieren war und die Natur mir nicht so übel mitspielt, ist alles gut
 
Die Vorführung des Films „MIROTVORAC“ wurde in Benkovac von Zensoren unter der Leitung von Nediljko Genda verboten. MIROTVORAC ist ein Dokumentarfilm über den bis heute ungeklärten Mord an Josip Reihl Kir. Der Film wurde in diesem Jahr beim Festival in Pula mit dem Goldenen Arena-Preis ausgezeichnet.

1991 wurde Josip Reihl Kir, der Leiter der Polizei in Osijek, am Eingang von Tenja ermordet – ein Mann, der sich den Verhandlungen und der Vermeidung des Krieges verschrieben hatte. Mirotvorac erzählt die Geschichte der letzten Monate seines Lebens am Vorabend des blutigen kroatisch-serbischen Krieges, den Kir mit aller Kraft zu verhindern suchte, erzählt durch Aussagen mehrerer Zeugen und mit Archivmaterial aus dieser Zeit. Auch heute, mehr als dreißig Jahre später, bleiben viele Aspekte dieses Mordes ungeklärt, und mögliche Auftraggeber sind unbekannt.

Text von Igor Tomljanović, Journalist bei Index, über den Film MIROTVORAC:

„Wie ist es möglich, dass mitten am helllichten Tag, auf der Straße vor etwa 15 Zeugen, jemand den Polizeichef mit einem Kalaschnikow-Gewehr erschießt und danach nichts geschieht?“, fragte sich Ivan Ramljak, Regisseur des Dokumentarfilms Mirotvorac, rhetorisch nach einer ausverkauften Vorführung im Rahmen von ZagrebDox. Oder war die Frage vielleicht doch nicht rhetorisch?

Schwer zu sagen, denn eigentlich ist alles um den kontroversen Fall der Ermordung des Osijeker Polizeichefs Anfang der 1990er Jahre, Josip Reihl Kir, irgendwie doppeldeutig. Man könnte sich genauso fragen, warum man einen Film über den Mord an einem Menschen machen sollte, wenn man eigentlich alles darüber wüsste: wo, wie und warum er ermordet wurde, sowie den Namen des Mörders? Weil wir eigentlich nichts wissen.

Mirotvorac beginnt mit erschütternden und bisher nie gezeigten Aufnahmen des HRT-Teams, das einige Zeugen interviewte, die gerade am Tatort von Reihl Kir und zwei weiteren lokalen Politikern vorbeigegangen waren.

In einem weißen „Stojadin“-Auto befanden sich Verhandlungsdelegationen der serbischen und der kroatischen Seite, und von den vier Personen überlebte nur Mirko Tubić, der später im Film detailliert über das Ereignis aussagen wird. Zufällige Passanten bleiben bei einer Polizeipatrouille stehen und berichten der Fernsehcrew völlig aufgelöst, dass sie Schüsse gehört und die getöteten Personen im Auto gesehen hätten.

Das Material wurde nur wenige Minuten nach dem tragischen Ereignis aufgenommen, ist authentisch und äußerst verstörend. Warum hat das kroatische Fernsehen es dann nie gezeigt? Hier stehen wir vor einer weiteren Frage, bei der ich nicht sicher bin, ob sie rhetorisch ist oder nicht.

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In 1991, on the outskirts of Tenja, Josip Reihl Kir - the chief of the Osijek Police Department, a man dedicated to negotiations and avoiding war - was assassinated. Peacemaker is a story about the last few months of his life, in the dawn of the bloodthirsty Croatian-Serbian war, which Kir had been trying hard to prevent, told through the statements of a few witnesses and archive materials from the era. Still today, after over 30 years, many elements of that assassination remain unclear and the possible contractors - still unknown. Filmmaker Ivan Ramljak is one of the most significant Croatian documentarians, recognisable for his particular approach to historic issues.


 
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