Ist ja schon klar, dass das heute nicht mehr so präsent sind. Ich meinte ja nur, dass der Antisemitismus seinen Ursprung dort hat. Das ist Fakt.
Was aber nicht Fakt ist, ist das Gerücht, dass die Juden irgendwelche Eigenschaften hätten, wie z.B. Geschäftemacherei und so. Das ist sogar eins der liebsten Ressentiments der Antisemiten. Das kommt historisch daher, dass den Juden schon sehr früh von der christlichen Kirche in
Europa verboten worden war, Land zu besitzen oder in anderen Berufen zu Arbeiten. Sie wurden gezwungen sich ihren Lebensunterhalt als Händler zu verdienen.
in wiki steht das so:
Vorgeschichte
Die kirchliche Unterdrückung hatte das Judentum Jahrhunderte lang in ganz Europa isoliert. Zudem wurden Juden gezielt ausgegrenzt und sogar in Pogromen misshandelt und ermordet. Erste Judengesetze, die in den folgenden Jahrhunderten ähnlich übernommen wurden, erließ Justinian 564 im Corpus iuris. Seit der Spätantike war den Juden der Erwerb von Landbesitz und damit ein Leben als Bauer verboten, seit dem 9. Jahrhundert schlossen christliche Zünfte sie von allen „ehrenwerten" Berufen aus. Seit dem 4. Laterankonzil 1215 wurden sie auch offiziell in Ghettos gezwungen. So blieben ihnen nur wenige ökonomische Nischen, aus denen sie aber bald wieder vertrieben wurden. So beendeten die blutigen Massaker beim Ersten Kreuzzug 1096 den jüdischen Fernhandel; der Geldverleih wurde ihnen großenteils im Zusammenhang mit den Judenpogromen zur Zeit der Pest 1348 abgenommen.
Martin Luther sammelte in seiner Schrift Von den juden und iren lügen (Originaltitel) 1543 alle mittelalterlichen Vorurteile gegen Juden und überlieferte sie der Neuzeit. Die Reformation verstärkte die Tendenz zur Nationalreligion durch die Konfessionalisierung der Länder und die Interessengegensätze der Fürsten. Im politisch zersplitterten deutschen Sprachraum waren die Juden bis etwa 1670 aus den meisten Städten verbannt worden, konnten aber in ländlichen Regionen und Vorstädten ein Auskommen finden. Ganz wenigen gelang eine Karriere als privilegierte „Hofjuden“ wie Joseph Süß Oppenheimer, der 1738 in Stuttgart einem Justizmord zum Opfer fiel. Die Herrscher Preußens erlaubten den Juden zwar, in Berlin zu leben, begrenzten den Zuzug aber streng auf die Reichsten, denen sie hohe Abgaben auferlegten. So blieben Juden in Europa zu Beginn des 18. Jahrhunderts vom normalen bürgerlichen Leben weithin ausgegrenzt.
aus:
http://de.wikipedia.org/wiki/Antisemitismus