Der Preis der KI
OpenAI dürfte aktuell zwölf Milliarden Dollar Verlust im Quartal machen
Das lässt sich aus den aktuellen Microsoft-Zahlen schließen. Sam Altman will in einem aktuellen Interview nicht mehr über Zahlen sprechen und verweist lieber auf das große Ziel AGI
800 Millionen wöchentlich aktive ChatGPT-User, stark wachsender Umsatz und der erfolgreiche Einstieg in den Social-Media-Bereich mit Sora: OpenAI weiß seine Erfolge gut zu verkaufen. Tatsächlich ist unbestritten, dass OpenAI weiterhin die prägende Firma des KI-Zeitalters ist. Worüber man hingegen – wie die Branche als Ganzes – weniger gerne spricht, sind die Kosten. Sind aktuelle KI-Systeme doch noch sehr weit davon entfernt, kostendeckend arbeiten zu können.
Von Zahlen und Relationen
Wie weit, das zeigt nun ein Bericht des Wall Street Journal. Den Analysten bei Bernstein ist eine interessante Zahl in den aktuellen Geschäftszahlen von Microsoft aufgefallen – wird darin doch ein Verlust von 4,1 Milliarden Dollar in Hinblick auf das eigene Investment bei OpenAI ausgewiesen. Rechnet man das anhand von Microsofts aktuellem Anteil von 32,5 Prozent am ChatGPT-Hersteller hoch, würde das heißen, dass die Firma alleine im dritten Quartal 2025 mehr als zwölf Milliarden US-Dollar Verlust produziert hat.
Zur Relation: Aktuelle Schätzungen gehen davon aus, dass OpenAI im gesamten Jahr 2025 einen Umsatz von 13 Milliarden US-Dollar erwirtschaften wird. Dem widerspricht das Unternehmen zwar und hofft selbst auf größere Einnahmen. Aber selbst wenn man das erreicht, zeigt dies doch, wie weit man noch von der Profitabilität entfernt ist und dass es weiterhin riesige Mengen externer Finanzierung benötigen wird, um den Betrieb auch in den kommenden Jahren aufrechterhalten zu können.
Das lässt sich aus den aktuellen Microsoft-Zahlen schließen. Sam Altman will in einem aktuellen Interview nicht mehr über Zahlen sprechen und verweist lieber auf das große Ziel AGI
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