DZEKO
Besa Bese
qown3d
Zum Glück mögen wir uns, und ich muss nicht mit ihm diskutieren.
qown3d
Zum Glück mögen wir uns, und ich muss nicht mit ihm diskutieren.
Wenn man die natürlichen Bedürfnisse des Menschen ignoriert, kann man alles mögliche schreiben, ohne Inhalte zu transportieren.
Eventuell sollte sich auch ein Yunan dazu Gedanken machen, dass Wirtschaftssysteme nicht einfach so "erfunden wurden", sondern ein Sinn dahinter steckt -> die Zufriendenstellung Einzelner.
Hier muß eigentlich nur diskutiert werden, welches System die gesteckten ziele am besten erreicht.
Anbei eine einfache Grafik der menschlichen Bedürfnisse:
Dabei gilt zu beachten, dass man unten anfängt und sich dann hocharbeitet, Punkte können eigentlich nicht übersprungen werden.
Als Kritikpunkt lässt sich weiter ansehen, dass Maslows Bedürfnispyramide ein westlich-industriell sozialisiertes Statusdenken und einen Individualismus voraussetzt, die in anderen Kulturkreisen nicht selbstverständlich sind. Die Bedürfnispyramide zeigt eine Hierarchie, die ohne diese kulturspezifischen Voraussetzungen nicht existiert. In Gesellschaften, für die die unteren Bedürfnisse besonders wichtig sind, streben die Menschen keineswegs danach, primär ihre körperlichen Grundbedürfnisse zu stillen, bevor sie nach Sicherheit und sozialen Beziehungen streben.
Einmal gestillte Defizitbedürfnisse bleiben nicht auf Dauer gestillt. Die Pyramide stellt nichts dar, was dauerhaft zu befriedigen wäre, sondern vielmehr eine Infrastruktur oder Logistik zur Bedürfnisbefriedigung, die stets Arbeit erfordert. Es wird damit nicht berücksichtigt, dass durch Moral und Ethik längerfristig befriedigende Entscheidungsmöglichkeiten existieren. Reines Aneignen von materiellen Gütern lässt sich soweit als erstrebenswertes/befriedigendes Grundbedürfnis bezeichnen, als dann die körperlichen und räumlichen Umstände als optimales Fundament fungieren, nicht als Teil der Selbstverwirklichung oder Individualität.
Kulturabhängigkeit:
Selbstverwirklichung, wie Maslow sie beschreibt, sei nur in westlichen (individualistischen) Kulturen zu finden. Hingegen seien die meisten Kulturen Asiens, Afrikas und Südamerikas überwiegend kollektivistisch orientiert und stellten individuelle Bedürfnisse hinter die Bedürfnisse der Gruppe zurück, die dort als Träger der wahren Selbstverwirklichung angesehen werde (Triandis, 1997).
Universalität ist auch innerhalb einer Kultur nicht gegeben:
Die Hierarchie sei zum Teil willkürlich festgelegt und die Rangfolge der Bedürfnisse nicht universell.[SUP][14][/SUP]
Menschen hätten sich schon zu Tode gehungert oder auf andere Art ihr Leben geopfert, um ihren politischen Standpunkt besonders intensiv zum Ausdruck zu bringen (Hungerstreik, Selbstverbrennung usw.). Andere Extreme wie die Motivation zum Terrorismus oder Märtyrertum verlangten außerdem grundsätzlich andere Analyseansätze.
Das liegt vorallem daran daran, dass eine Anerkennung von lediglich zwei Wirtschaftssystemen zwangsläufig zum Ausschluss aller anderen existierenden und potenziellen Wirtschaftssysteme führen und eine ideologische Bipolarität nach sich ziehen würde. Es würde sich um den klassischen Fall einer Schwarz-Weiß-Welt handeln, die kennzeichnend und charakteristisch ist für die Denkgebilde der so genannten Aufklärung, die den Materialismus, den Egozentrismus bzw. kategorisierenden Individualismus und somit auch den Kommunismus und den Kapitalismus hervorgebracht hat.
Ich lehne alle diese Haupt- und Untergruppen in ihren grundsätzlichen Annahmen über die Welt, das Sein und den Menschen vollständig ab.
Ich glaube nicht an die natürliche Ordnung irgendeines dieser Wirtschaftssysteme und sie kann auch in keinster Weise bewiesen werden sondern ist Gegenstand, rein ideologischer oder quasi-religiöser Glaubensdiskussion.
Der Materialismus ist dem Kommunismus und dem Kapitalismus übergeordnet, er ist ein Gebilde der Aufklärung und dem damit einhergehenden Eurozentrismus.
Aus materieller Sicht kann er nicht für eine (gerechte) Verteilung des Reichtums sorgen.
Darüberhinaus betrachte ich für das Überleben beider Systeme relevante Wesenszüge wie individuelle Motivation, Effizienz, Wettbewerb, etc. als unwesentliche Determinanten, die durch verschiedene kreative Ansätze bei einem vorliegenden Mangel in einem dieser Bereiche beseitigt werden könnten, sei es durch ideologische Motivation, Zwang, o.ä. Lass dich an dieser Stelle von dem Wort "Zwang" nicht irritieren, er wohnt beiden System direkt oder indirekt inne.
Die sogenannte Soziale Marktwirtschaft stellt den Versuch dar, ein gemeinhin ausbeuterisches System zu bändigen und durch im Kommunismus bzw. Sozialismus prinzipiell geforderte und erläuterte Umverteilungsmechanismen die Ungleichheit zu reduzieren, wenn auch nicht gänzlich aufzuheben. Wenn man den Konstrukteuren dieser Idee und Vorstellung keinen Vorsatz vorwerfen möchte, um einen wirklichen Volksaufstand zu verhindern indem ein parasitär-bourgeoises System durch besondere Klassenkompromisse (Sozial- und Krankenversicherungen, Kündigungsschutz, etc.) durch die Wirren der Weltkriege hindurchgerettet wurde, so kann man ihnen mindestens Naivität und Kurzsichtigkeit vorwerfen. Die Soziale Marktwirtschaft stellt den Versuch dar, die etablierten Machtverhältnisse zu erhalten und zu manifestieren, indem man dem gemeinen Volk einen Knochen in Form von sozialen Sicherungssystemen und volkstümlicher Propagnada zum Nagen hinwirft. An den bestehenden Machtstrukturen ändert sich dadurch nichts. Die Überlegung dahinter ist auch kaltblütiges Kalkül, denn es ist immer noch die bessere Option, ein (relativ kleines) Stück vom Kuchen abzugeben als den ganzen Kuchen zu verlieren.
Um die Absurdität dieses Konstruktes zu veranschaulichen, abgesehen von der eben erwähnten wahrlichen Intention, möchte ich ein kleines rhetorisches Beispiel geben:
Wenn dein Haustier Löwe ist und du ihn in Ketten legen musst damit er dir nicht eines Tages aus einer Laune heraus an die Gurgel geht und dich zerfleischt, dann werden die Ketten, egal wie stark sie sind, nichts daran ändern dass es sich bei dem Tier weiterhin um einen Löwen handelt. Es ist weiterhin nur eine Frage der Zeit, bis die Kette reißt und es zu diesem tödlichen Szenario kommt. An dieser Stelle solltest du darüber nachdenken, ob es nicht sinnvoller wäre, das Haustier zu wechseln!
Meine Ablehnung beider Systeme liegt in ihrem Umgang und ihrer Wahrnehmung mit Reichtum und Besitz begründet. Während der Kapitalismus alles an Kapital und Produktionsmitteln an sich reißt, verlangt der Kommunismus kollektive Teilhabe und Verteilung an all dem. Damit erkennt der Kommunismus die Bedeutung des Kapitals, des Konsums und des Materialismus für das Individuum an, er bestätigt die stille Unterstellung, dass der Mensch diese Dinge nötig hat um Zufriedenheit, Freiheit und Glück zu erlangen. Auch wenn die Intention Marx' und Engels' sicherlich eine andere war, ist ihre Idee zu einem Erfüllungsgehilfen materialistischer und eurozentrischer Weltanschauung geworden (dafür spricht auch die beständige Absenz anderer Kulturen und moralischer Auffassungen in den Schriften beider Ideologien).
Ich möchte allerdings keine Ideologie - in unserem Fall eher ganze Weltanschauungen und Denkgebilde - ablehnen, ohne zumindest Ansätze möglicher Alternativen aufzuzeigen (obwohl dies auch völlig legitim wäre, eine Sache kann abgelehnt werden wenn sie falsch ist, auch wenn noch keine Alternative in Sicht ist. Nur so wird der Weg für Neues freigeräumt, nichts währt ewig).
Wie ich im letzten Absatz schon angedeutet habe, muss das Verhältnis zwischen Mensch und Reichtum und Konsumismus völlig überdacht und neudefiniert werden. Dass das heutige Verständnis von Freiheit (wobei sich diese Art der Freiheit eher auf einen rein ökonomischen Aspekt reduziert, man hat die Freiheit zur Wahl zwischen Produkten und Anbietern, mehr nicht), Zufriedenheit, Glück und individueller/gesellschaftlicher Souveränität so stark bedingt und erklärt wird durch eine ökonomisiertes Schema, liegt nicht einfach in der Natur des Menschen oder der Lebewesen sondern einzig und alleine in den gesellschaftlichen Umständen, in denen ein Mensch aufwächst. In dem Prozess des Erwachsenwerdens erlernt ein Kind gesellschaftliche Normen, Werte, Vorstellungen und Verhaltensweisen, und wenn in einer solchen Umgebung Dinge wie Konsum, Reichtum und Besitz keine Rolle mehr spielen, dann spielen auch die materialistischen Determinanten keine tragende Rolle mehr. Negativbeispiele für den gegenteiligen Fall im Kapitalismus und Kommunismus (wenngleich auch dort nicht so stark), sind ja weiterhin ausreichend vorhanden.
Der Kommunismus wird erst funktionieren, wenn der Mensch sich weiterentwickelt, sprich Triebe wie Neid oder Raffgier ablegt.
was soll das denn bitte sonst gewesen sein?
Wieso sollten Afrikaner von ihrer "Natur" aus nicht in der Lage sein? Und was hat das mit ihrer Natur zutun?
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