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Shpresa
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Pristina/Kassel. Die Situation im Kosovo hat sich nach Ansicht des hessischen Polizeipfarrers Kurt Grützner in den vergangenen Monaten deutlich verschlechtert. "Wir betrachten den Konflikt als befriedet, und er ist aus unserer Wahrnehmung fast verschwunden.
Aber die Lage ist in letzter Zeit gefährlicher geworden, ohne dass das in Deutschland richtig registriert wurde", sagte der Kasseler Polizeipfarrer an Heiligabend in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur dpa in Pristina. Die Brisanz werde in Deutschland unterschätzt. "Da tickt eine Zeitbombe. Die muss nicht unbedingt losgehen, aber sie tickt. Es gärt, und von "befriedet" können wir bei diesem Konflikt nicht mehr sprechen."
Der derzeitige Wechsel von der UN-Polizeimission UNMIK zur EU- Rechtsstaatsmission EULEX habe dabei neue Probleme gezeigt. "Wir hören täglich von den Leuten, sie seien doch jetzt unabhängig, was wolle dann die EU noch dort. Zugleich fühlen sich die Serben nach wie vor ungerecht behandelt.
Das Vertrauen und auch der Respekt gegenüber den westlichen Soldaten, Polizisten und Verwaltungsexperten ist nicht unerschütterlich." Dabei sei die Ablehnung gegen die EU-Mission nicht etwa heimlich: "Im ganzen Kosovo gibt es Ampeln, auf deren rotes Licht "No EULEX" geschrieben wurde. Da müssen wir hinhören."
Grützner, der auch Vorsitzender der Konferenz Evangelischer Polizeipfarrer in Deutschland ist, war in das Kosovo gereist, um mit den 98 deutschen EULEX- und den noch verbliebenen 36 UNMIK- Mitarbeitern aus Deutschland am Heiligen Abend einen Gottesdienst zu feiern. Die Mission ist aus seiner Sicht gut vorbereitet. "Die Leute sind sehr motiviert und haben eine klare Auffassung, was sie da unten erwartet.
Da macht sich keiner Illusionen, was es heißt, Menschen zu schützen." Die Versorgung und Betreuung aus Deutschland sei vorbildlich. "Die Rahmenbedingungen stimmen", sagte Grützner, "aber die Aufgabe ist so groß, dass sie uns noch Jahre beschäftigen wird." (dpa)
Aber die Lage ist in letzter Zeit gefährlicher geworden, ohne dass das in Deutschland richtig registriert wurde", sagte der Kasseler Polizeipfarrer an Heiligabend in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur dpa in Pristina. Die Brisanz werde in Deutschland unterschätzt. "Da tickt eine Zeitbombe. Die muss nicht unbedingt losgehen, aber sie tickt. Es gärt, und von "befriedet" können wir bei diesem Konflikt nicht mehr sprechen."
Der derzeitige Wechsel von der UN-Polizeimission UNMIK zur EU- Rechtsstaatsmission EULEX habe dabei neue Probleme gezeigt. "Wir hören täglich von den Leuten, sie seien doch jetzt unabhängig, was wolle dann die EU noch dort. Zugleich fühlen sich die Serben nach wie vor ungerecht behandelt.
Das Vertrauen und auch der Respekt gegenüber den westlichen Soldaten, Polizisten und Verwaltungsexperten ist nicht unerschütterlich." Dabei sei die Ablehnung gegen die EU-Mission nicht etwa heimlich: "Im ganzen Kosovo gibt es Ampeln, auf deren rotes Licht "No EULEX" geschrieben wurde. Da müssen wir hinhören."
Grützner, der auch Vorsitzender der Konferenz Evangelischer Polizeipfarrer in Deutschland ist, war in das Kosovo gereist, um mit den 98 deutschen EULEX- und den noch verbliebenen 36 UNMIK- Mitarbeitern aus Deutschland am Heiligen Abend einen Gottesdienst zu feiern. Die Mission ist aus seiner Sicht gut vorbereitet. "Die Leute sind sehr motiviert und haben eine klare Auffassung, was sie da unten erwartet.
Da macht sich keiner Illusionen, was es heißt, Menschen zu schützen." Die Versorgung und Betreuung aus Deutschland sei vorbildlich. "Die Rahmenbedingungen stimmen", sagte Grützner, "aber die Aufgabe ist so groß, dass sie uns noch Jahre beschäftigen wird." (dpa)