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Klassische Musik

@Ratko: Nach der deutschen Teilung und speziell nach dem Bau der Mauer 1961 war Shostakovich in Westberlin als Komponist "sowjetischer Propagandamusik" verpönt - ebeso wie viele Stücke von Bertolt Brecht. Mit dem Ende der Karajan-Ära (er bevorzugte die Wiener Klassik und die Romantik) in den 80ern kamen Gastdirigenten, für die Shosta zum normalen Repertoire gehörte. Und so hörte ich zum ersten Mal live die 7. - ich war damals Abonnent. Die Spannung z.B. wärend des ersten Satzes war nicht nur spürbar, sondern greifbar, auf den Rängen beugten sich die Zuhörer vor, um näher dran zu sein, und auch die Streicher saßen während ihrer Einsatzpausen nicht mit Blick nach vorn still herum, sondern drehten sich nach ihren gerade spielenden Kollegen um. Kurz, es war ein Gänsehaut-Erlebnis...

Und nein, ich bin kein Musiker, aber habe z.B. mit 10 Jahren meine erste Oper gesehen. Mein in sowjetischer Gefangenschaft gestorbener Vater hatte vier ältere Schwestern, und die übertrugen nicht nur ihre Liebe zu meinem Vater auf mich, sondern auch ihre Opernleidenschaft...

 
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