
Sommer in Flammen – Wie der Klimawandel Europas Urlaubsidylle zerstört
Es begann schleichend, wie alles, was am Ende unumkehrbar wird. Erst verschwand die Leichtigkeit, dann der Sand. Was früher in zahllosen Bildern das Versprechen des Südens verkörperte – glitzernde Strände, gleißendes Licht, Sommer ohne Ende – wirkt heute wie ein Trugbild. Europa, einst ein Kontinent der Jahreszeiten, ist aus dem Takt geraten. Die Sommer brennen, die Böden reißen, die Küsten erodieren. Und mit jeder weiteren Saison gerät nicht nur das Klima aus den Fugen, sondern auch die Vorstellung von Urlaub, Heimat und Stabilität. In Montgat, einem kleinen Küstenort nördlich von Barcelona, reichen die Fluten heute bis an die Mauern der Promenade. Vor zwanzig Jahren war hier noch ein breiter Sandstreifen, auf dem Kinder Burgen bauten und Familien sich in der Sonne verloren. Heute gleicht der Strand einem schmalen Saum, kaum noch breit genug für ein Handtuch. In nur fünf Jahren hat allein Barcelona offiziell über 30.000 Quadratmeter Strandfläche verloren – Opfer einer Kombination aus Meeresspiegelanstieg, häufiger werdenden Winterstürmen und fehlendem natürlichen Nachschub durch Flüsse, deren Sedimente in Staudämmen gefangen bleiben. Spanien insgesamt hat seit 2005 laut geologischer Studien über 400.000 Quadratmeter Küstenlinie eingebüßt – das entspricht etwa 60 Fußballfeldern. Parallel dazu steigen die Temperaturen in einem Tempo, das jede lineare Vorstellung von Wandel hinter sich lässt. Die Jahresdurchschnittstemperatur in Spanien lag 2003 noch bei 14,6 Grad Celsius. 2022 wurde mit 15,4 Grad ein bis dahin unerreichter Rekord gemessen, 2023 mit 15,2 knapp darunter – doch die Frequenz von Hitzetagen über 40 Grad steigt ungebremst. Im Juni 2025 erreichte El Granado in Andalusien 46 Grad – ein nationaler Rekord für diesen Monat. In Rom werden inzwischen 40-Grad-Tage im Sommer nicht mehr als Ausnahme, sondern als neues Normal begriffen. In Athen stiegen die Temperaturen im Juli 2023 über Wochen kaum unter 38 Grad – mit tödlichen Konsequenzen für ältere Menschen, Kranke und diejenigen, die auf der Straße leben.
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Es begann schleichend, wie alles, was am Ende unumkehrbar wird. Erst verschwand die Leichtigkeit, dann der Sand. Was früher in zahllosen Bildern das Versprechen des Südens verkörperte – glitzernde Strände, gleißendes Licht, Sommer ohne Ende – wirkt heute wie ein Trugbild. Europa, einst ein Kontinent der Jahreszeiten, ist aus dem Takt geraten. Die Sommer brennen, die Böden reißen, die Küsten erodieren. Und mit jeder weiteren Saison gerät nicht nur das Klima aus den Fugen, sondern auch die Vorstellung von Urlaub, Heimat und Stabilität. In Montgat, einem kleinen Küstenort nördlich von Barcelona, reichen die Fluten heute bis an die Mauern der Promenade. Vor zwanzig Jahren war hier noch ein breiter Sandstreifen, auf dem Kinder Burgen bauten und Familien sich in der Sonne verloren. Heute gleicht der Strand einem schmalen Saum, kaum noch breit genug für ein Handtuch. In nur fünf Jahren hat allein Barcelona offiziell über 30.000 Quadratmeter Strandfläche verloren – Opfer einer Kombination aus Meeresspiegelanstieg, häufiger werdenden Winterstürmen und fehlendem natürlichen Nachschub durch Flüsse, deren Sedimente in Staudämmen gefangen bleiben. Spanien insgesamt hat seit 2005 laut geologischer Studien über 400.000 Quadratmeter Küstenlinie eingebüßt – das entspricht etwa 60 Fußballfeldern. Parallel dazu steigen die Temperaturen in einem Tempo, das jede lineare Vorstellung von Wandel hinter sich lässt. Die Jahresdurchschnittstemperatur in Spanien lag 2003 noch bei 14,6 Grad Celsius. 2022 wurde mit 15,4 Grad ein bis dahin unerreichter Rekord gemessen, 2023 mit 15,2 knapp darunter – doch die Frequenz von Hitzetagen über 40 Grad steigt ungebremst. Im Juni 2025 erreichte El Granado in Andalusien 46 Grad – ein nationaler Rekord für diesen Monat. In Rom werden inzwischen 40-Grad-Tage im Sommer nicht mehr als Ausnahme, sondern als neues Normal begriffen. In Athen stiegen die Temperaturen im Juli 2023 über Wochen kaum unter 38 Grad – mit tödlichen Konsequenzen für ältere Menschen, Kranke und diejenigen, die auf der Straße leben.

Sommer in Flammen – Wie der Klimawandel Europas Urlaubsidylle zerstört
Es begann schleichend, wie alles, was am Ende unumkehrbar wird. Erst verschwand die Leichtigkeit, dann der Sand. Was früher in zahllosen Bildern das Versprechen des Südens verkörperte – glitzernde Strände, gleißendes Licht, Sommer ohne Ende – wirkt heute wie ein Trugbild. Europa, einst ein...
