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Klimawandel + Umweltschutz


Schon am Mittwoch zeichnete sich ab, dass die Positionen der Länder so weit auseinanderliegen wie eh und je. Auf der einen Seite stehen mehr als 100 Länder mit besonders ehrgeizigen Zielen (High Ambition Coalition), die eine Beschränkung der Produktion auf ein nachhaltiges Niveau fordern. Dazu gehören Deutschland, die EU und Dutzende Länder in Südamerika, Afrika und Asien. Sie wollen auch Einwegplastik wie Becher oder Besteck aus dem Verkehr ziehen, Plastikprodukte zur Mehrfachverwendung und eine Kreislaufwirtschaft fördern, bei der die Rohstoffe eines Produkts aufbereitet und erneut verwendet werden.


Auf der anderen Seite stehen vor allem die Länder, die den Rohstoff für das Plastik haben: Öl. Darunter sind Saudi-Arabien, der Iran und Russland. Diese Länder möchten sich weitgehend auf ein besseres Abfallmanagement beschränken.

Moment: Klar, ohne China, USA, Japan und Südkorea ist das nicht der riesige Wurf, aber das klingt jetzt nicht so, als wäre die High Ambition Coalition winzig. Ob wir Starbucks-Becher produzieren oder nicht wird nicht in Russland oder dem Iran entschieden. Hätten wir Konzepte, was wir denn nun machen, wenn wir Plastikprodukte wirklich beschränken wollen, dann wären wir schon selbst weiter. Aber was war denn die Idee? Starbucks verbieten? Oder hatten wir Konzepte, wie wir doch einen Kaffee mitnehmen könnten? Ich kann mir kaum vorstellen, dass der Umschwenk von Plastik zu Papier die große Idee ist, zumal Papierbecher innen ebenso Plastik haben.
 
Kein Mittel gegen Plastikseuche?
Die Konferenz zur Begrenzung der Plastikabfälle scheiterte an der Allianz von Russland, Iran, Saudi-Arabien und den USA

In dem Kultklassiker The Graduate (deutscher Filmtitel: Die Reifeprüfung) sagt ein wohlmeinender Verwandter zum frischen Uni-Absolventen Dustin Hoffman: "Plastics!" Er solle in die Plastikindustrie gehen, da sei die Zukunft.

Verseuchung der Weltmeere
Dustin interessiert sich zunächst für etwas anderes, was in dem Soundtrack des Films, dem Welthit Mrs. Robinson von Simon & Garfunkel, angesprochen wird. Aber seit 1967, dem Erscheinungsjahr des Films, ist "Plastics!" wirklich zu einem gigantischen Industriezweig geworden.

Mit entsprechenden Folgen. Plastikabfall verseucht die Weltmeere, die Landschaft – und die Hirne. Buchstäblich in Form von Nanopartikeln, die vom Menschen aufgenommen werden – und im übertragenen Sinn in der Form, dass alle Versuche, die Plastikmassen in den Griff zu bekommen, am kurzsichtigen Interesse von einschlägigen Staaten scheitern.

 
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