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Konfessionsfreie sind dumm

F21

evolutionärer Humanist
Konfessionsfreie sind dumm

BERLIN. (hpd) Das jeden­falls ist die Meinung der Tagesspiegel-Autorin Claudia Keller. In einem Artikel von gestern “Wer an Gott glaubt, hat den not­wen­di­gen Horizont“ bemüht sie sich, der Ungerechtigkeit “im Namen des Herren” ein Loblied zu sin­gen. Mir ist übel.
Frau Keller schreibt doch tat­säch­lich: “Mit Joachim Gauck wird ein evan­ge­li­scher Christ Bundespräsident. … Acht der zehn bis­he­ri­gen Staatsoberhäupter waren Protestanten. Die meis­ten waren es nicht nur auf dem Papier, son­dern enga­gier­ten sich inten­siv in ihrer Kirche.”
Das allein zeigt, dass es mit der Trennung von Staat und Kirche in Deutschland nicht weit her ist. Denn wenn das Staatsoberhaupt eines moder­nen und säku­la­ren Staates Kirchenmann ist, ist die Kirche Teil des Staatswesens. Das war schon bei Gaucks Vorgänger, dem evan­ge­li­ka­len Wulff, ein gro­ßes Problem. Denn – wie es sich zeigte – die “Moralvorstellungen”, die diese Herren hegen, ent­spre­chen zum einen nicht der Wirklichkeit mehr und zum ande­ren hal­ten sie sich nicht an ihre eige­nen, gro­ßen Worte.
Viel schlim­mer als die­ses augen­wi­schende Geschreibe sind dann jedoch die Folgesätze: “Einen Konfessionslosen gab es noch nie in die­sem Amt. Das ist kein Zufall. Der Bundespräsident sollte jemand sein, der über den Tag hin­aus­denkt und gesell­schaft­li­che Zusammenhänge vor einem Horizont zu deu­ten ver­mag, der den Alltag über­steigt.”
Damit unter­stellt Frau Keller einem Drittel der deut­schen Bevölkerung (ver­mut­lich sogar mehr als nur einem Drittel) Dummheit und Planlosigkeit. Das ist an Dreistigkeit kaum noch zu über­bie­ten.
Die Kirchen und vor allem ihre Vertreter haben so gut wie kei­nen Rückhalt mehr in der Bevölkerung. Das jedoch wol­len weder Politiker noch deren Speichellecker erken­nen.
Wenn es nicht so belei­di­gend wäre, was Frau Keller uns da an den Kopf wirft; man könnte weise drü­ber lächeln: Klingt es doch wie das Singen im Walde. Wer sich ein­re­det, zu “den Guten” zu gehö­ren, muss Realität aus­blen­den. Denn ansons­ten würde er (oder sie) erken­nen, wie nackt der Kaiser ist.
F.N.


Konfessionsfreie sind dumm | hpd
 
dusselige Pute, wenn sie so auf gläubig macht soll sie lieber nach Hause gehen und die nächsten Jahre Kinder gebären
 
Gott scheint ja im BF z.Zt. ein sehr gefragtes Wesen (Mann/Frau???) zu sein...
Der Tagesspiegel ist für mich - nach der Süddeutschen - eines der renomiertesten Blätter in D!! Hier handelt es sich um einen Kommentar,
und die Dame scheint nicht den Unterschied zwischen bedingungslosem Glauben und gesellschaftlichem Engagement zu kennen. Ich z.B. bin 1965 als erklärter Atheist mit der "Aktion Sühnezeichen", einer durch die EKD gegründeten und durch Spenden finanzierten Org. nach Skopje gekommen, und die haben das akzeptiert...
Es gab eben keine vergleichbaren atheistischen Aktivitäten.
Das ist sicher auch starker Antrieb für viele Menschen, die sich weiterhin in Kirchen einbringen, und deshalb sollte man der Meinung von Frau Keller nicht so viel Bedeutung beimessen. Würde mich mal interessieren, was Johannes Rau darüber gesagt hätte...
 
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