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Kreuzigung und Sünden

  • Ersteller Ersteller GjergjKastrioti
  • Erstellt am Erstellt am
Na das würde ich unter unerwiderter Liebe einordnen. Paulus war ja selber einst Pharisäer, also Anhänger der Strömung im damaligen Judentum, die später zur Hauptströmung wurde.
Die Juden warfen die Christen später aber aus den Synagogen, weil die Christen in ihren Augen Abtrünnige waren (sie waren ja zu Beginn eine Strömung im damaligen Judentum), weil sie das Gesetz nicht mehr achteten etc.
Paulus wiederum warf den Juden vor, den Messiahs nicht erkannt zu haben und warf ihnen (teilweise sicher zu recht, wie das immer ist, wenn Menschen Menschen treffen) vor nicht nach den von ihnen als heilig erachteten Gesetzen zu leben...

Du wirst, wenn du die Briefe des Paulus liest und chronologisch richtig einordnest (so wie die Reihenfolge im NT ist, ist sie nicht chronologisch), dann wirst du erkennen, dass der Antijudaismus von Paulus ein schleichender Prozess war.
Nirgends interessanterweise aber spricht oder schreibt er, man solle ihnen an Leib oder Leben.

Also steht da drinn dass Juden was schlechtes sind und man sich von ihnen fernhalten soll, versteh ich das richtig?
 
Oh mannnnnnnnn.... das ist doch alles Interpretationssache... Bibel, Kuran, Thora... deshalb sollte man auch sein Leben nicht nach sowas richten und so überzeugt davon sein, denn am Ende hat man es vielleicht doch selbst FALSCH interpretiert und hat, obwohl man sich so viel Mühe gegeben hat, verschissen... :toothy4:
 
Also steht da drinn dass Juden was schlechtes sind und man sich von ihnen fernhalten soll, versteh ich das richtig?

Nein im Gegenteil.
Sie sollen das Evangelium annehmen, Paulus selbst bezeichnet sich als Jude, das was er macht ist also Kritik an Heuchlern und Feinden der Christen unter den Juden.
Er unterscheidet halt zwischen "Griechen" und "Juden", sowohl ausserhalb, wie auch innerhalb des Christentums. Die Griechen sind jene, die eben nicht beschnitten waren, jene, die nicht im Judentum erzogen waren...
Wobei man unterscheiden muss, es gibt in der Apostelgeschichte den Begriff der Hellenisten, das sind wiederum Juden aus der Diaspora, die griechisch als ihre Sprache angenommen hatten.

Um es deutlicher zu schreiben. Es gab innerhalb dessen was wir heute als Christen bezeichnen sowohl solche, die aus dem Judentum kamen, als auch welche, die als Griechen hier bezeichnet werden, die nicht aus dem Judentum kamen. Im Heiligen Land waren jene Christen, die Judenchristen zunächst in der Mehrheit, in Antiochia aber z.B. also damals der Provinz Syria (wenn ich nicht irre) waren die Hellenen und "Heiden" in der Mehrzahl...
Paulus selbst predigte ja auf seinen Reisen zumeist in Synagogen/Tempeln, da es im gesammten römischen Reich (er missionierte vor allem die Küste hinauf bis nach Asia/Galatia und Griechenland) jüdische Diasporagemeinden gab.
 
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