Der Bosnier
Gesperrt
Der Dschihad bedeutet nicht zwangsläufig bewaffneter Kampf o.ä., sondern in seinem eigentlichen und ursprünglichen Sinne "Kampf auf dem Wege Gottes", so daß darunter bspw. auch fällt, sowohl sich selbst als auch die Gesellschaft zu bessern.
Der Kreuzzug steht dagegen im Kontext des christlichen Pilgerwesens - dies erkennt man bspw. daran, daß die Zeitgenossen des 11. bis 13. Jh. noch nicht vom "Kreuzzug", sondern von der "Wallfahrt in Waffen" sprachen. Gemäß dieser Motivation - nämlich: Pilgerfahrt zu den Heiligen Stätten bzw. nach Jerusalem - ging es hierbei darum, daß Jerusalem und die Heiligen Stätten nach damaliger Sichtweise rechtmäßig den Christen gehörten und damit für die Christenheit aus den Händen der "Ungläubigen" zu gewinnen waren.
Richard Löwenherz, König von England, und Sultan Saladin, Herrscher über Ägypten, Syriens und große Teile Vorderasiens, bekämpften sich Ende des 12. Jahrhunderts mit großer Härte und Verbissenheit. Noch heute belastet die damals aufgerissene Kluft zwischen Orient und Okzident, zwischen Islam und Christentum, das wechselseitige Verhältnis. Die zweiteilige Dokumentation rekonstruiert das Ringen um die Vormachtstellung im Nahen Osten. Die historischen Begebenheiten wurden an Originalschauplätzen nach inszeniert.
Es ist die Zeit des Dritten Kreuzzuges. Im November 1095 hatte Papst Urban II. die christliche Ritterschaft aufgerufen, nach Jerusalem zu ziehen.
Mit der Angliederung von Aleppo im Jahr 1183 und Mossul im Jahr 1186 hatte Saladin endlich die Macht, das Königreich Jerusalem anzugreifen und sein größtes Ziel zu erreichen, die Rückeroberung von dessen Hauptstadt. Nach dem entscheidenden Sieg über die Kreuzfahrer unter Guido von Lusignan in der Schlacht bei Hattin am 4. Juli 1187 eroberte er am 2. Oktober 1187 Jerusalem und setzte damit der christlichen Herrschaft über die Stadt nach 88 Jahren vorerst ein Ende.
Als Gegenleistung für die Kapitulation Jerusalems soll er diejenigen Christen, die über Vermögen verfügten, gegen ein Kopfgeld in die Freiheit entlassen haben. Von den ca. 20.000 Menschen, die dieses Kopfgeld nicht selbst aufbringen konnten, wurden 7.000 für eine Pauschalsumme von 30.000 Dinaren freigekauft. Ein „Auslösungsschatzamt“ wurde gegründet, das die Vereinnahmung der Freikaufsbeträge für die vermögenderen Einwohner vornahm. Wer sich nicht freikaufen konnte, wurde in Ketten gelegt und in die Sklaverei verkauft. Als al-Adil, der Bruder Saladins das Elend der nicht Freigekauften sah, bat er den siegreichen Feldherrn, ihm 1.000 Sklaven zu schenken. Saladin erfüllte die Bitte und sein Bruder ließ die ihm geschenkten Sklaven frei. Saladin selbst ließ jeden alten Mann und jede alte Frau frei und bewahrte sie damit vor dem Schicksal der Sklaverei.
Damit setzte er eine Massenbewegung in Gang mit prägendem Einfluss auf die Geschichte Europas und des Vorderen Orients. Bis heute - denn immer noch belastet die damals aufgerissene Kluft das Verhältnis von Orient und Okzident. Die europäischen Ritter erreichten mit Richard Löwenherz das Heilige Land 1191. Der englische König übernahm die Führung der Europäer gegen die zahlenmäßig weit überlegenen Moslems.
Richard erwies sich als glänzender Feldherr. Ihm gelang es, Sultan Saladin mehrere schwere Niederlagen zuzufügen. Doch schlagen konnten er und seine Männer die muslimischen Heere nicht. Es kam zu einem Verständigungsfrieden, bei dem die Christen für sich große Vorteile aushandeln konnten. Sie bekamen die großen Städte an der Küste zugesprochen. Diese Orte waren für den europäisch-asiatischen Handel von großer Bedeutung.
Richard von England erhielt den Beinamen Löwenherz aufgrund seiner Tapferkeit. Er wurde aber auch durch seine Grausamkeiten bekannt. So ließ er 3.000 unbewaffnete muslimische Gefangene nach dem Sieg von Akkon hinrichten. Der blutrünstige Feldherr war aber auch ein guter Diplomat. Er plädierte zum Beispiel bei Verhandlungen dafür, Jerusalem von Moslems und Christen gemeinsam regieren zu lassen und schlug eine Heirat zwischen seiner Schwester und dem Bruder Saladins vor. Saladin seinerseits war kein verhasster arabischer Despot, sondern ein damals auch in Europa anerkannter Herrscher, der für seine Ritterlichkeit gerühmt wurde. Im Gegensatz zu Richard ließ er nach der Eroberung von Jerusalem, nach seinem großen Sieg, seine unterlegenen Gegner nicht abschlachten.
Dokumentation Teil 1
Dokumentation Teil 2
Der Kreuzzug steht dagegen im Kontext des christlichen Pilgerwesens - dies erkennt man bspw. daran, daß die Zeitgenossen des 11. bis 13. Jh. noch nicht vom "Kreuzzug", sondern von der "Wallfahrt in Waffen" sprachen. Gemäß dieser Motivation - nämlich: Pilgerfahrt zu den Heiligen Stätten bzw. nach Jerusalem - ging es hierbei darum, daß Jerusalem und die Heiligen Stätten nach damaliger Sichtweise rechtmäßig den Christen gehörten und damit für die Christenheit aus den Händen der "Ungläubigen" zu gewinnen waren.
Richard Löwenherz, König von England, und Sultan Saladin, Herrscher über Ägypten, Syriens und große Teile Vorderasiens, bekämpften sich Ende des 12. Jahrhunderts mit großer Härte und Verbissenheit. Noch heute belastet die damals aufgerissene Kluft zwischen Orient und Okzident, zwischen Islam und Christentum, das wechselseitige Verhältnis. Die zweiteilige Dokumentation rekonstruiert das Ringen um die Vormachtstellung im Nahen Osten. Die historischen Begebenheiten wurden an Originalschauplätzen nach inszeniert.
Es ist die Zeit des Dritten Kreuzzuges. Im November 1095 hatte Papst Urban II. die christliche Ritterschaft aufgerufen, nach Jerusalem zu ziehen.
Mit der Angliederung von Aleppo im Jahr 1183 und Mossul im Jahr 1186 hatte Saladin endlich die Macht, das Königreich Jerusalem anzugreifen und sein größtes Ziel zu erreichen, die Rückeroberung von dessen Hauptstadt. Nach dem entscheidenden Sieg über die Kreuzfahrer unter Guido von Lusignan in der Schlacht bei Hattin am 4. Juli 1187 eroberte er am 2. Oktober 1187 Jerusalem und setzte damit der christlichen Herrschaft über die Stadt nach 88 Jahren vorerst ein Ende.
Als Gegenleistung für die Kapitulation Jerusalems soll er diejenigen Christen, die über Vermögen verfügten, gegen ein Kopfgeld in die Freiheit entlassen haben. Von den ca. 20.000 Menschen, die dieses Kopfgeld nicht selbst aufbringen konnten, wurden 7.000 für eine Pauschalsumme von 30.000 Dinaren freigekauft. Ein „Auslösungsschatzamt“ wurde gegründet, das die Vereinnahmung der Freikaufsbeträge für die vermögenderen Einwohner vornahm. Wer sich nicht freikaufen konnte, wurde in Ketten gelegt und in die Sklaverei verkauft. Als al-Adil, der Bruder Saladins das Elend der nicht Freigekauften sah, bat er den siegreichen Feldherrn, ihm 1.000 Sklaven zu schenken. Saladin erfüllte die Bitte und sein Bruder ließ die ihm geschenkten Sklaven frei. Saladin selbst ließ jeden alten Mann und jede alte Frau frei und bewahrte sie damit vor dem Schicksal der Sklaverei.
Damit setzte er eine Massenbewegung in Gang mit prägendem Einfluss auf die Geschichte Europas und des Vorderen Orients. Bis heute - denn immer noch belastet die damals aufgerissene Kluft das Verhältnis von Orient und Okzident. Die europäischen Ritter erreichten mit Richard Löwenherz das Heilige Land 1191. Der englische König übernahm die Führung der Europäer gegen die zahlenmäßig weit überlegenen Moslems.
Richard erwies sich als glänzender Feldherr. Ihm gelang es, Sultan Saladin mehrere schwere Niederlagen zuzufügen. Doch schlagen konnten er und seine Männer die muslimischen Heere nicht. Es kam zu einem Verständigungsfrieden, bei dem die Christen für sich große Vorteile aushandeln konnten. Sie bekamen die großen Städte an der Küste zugesprochen. Diese Orte waren für den europäisch-asiatischen Handel von großer Bedeutung.
Richard von England erhielt den Beinamen Löwenherz aufgrund seiner Tapferkeit. Er wurde aber auch durch seine Grausamkeiten bekannt. So ließ er 3.000 unbewaffnete muslimische Gefangene nach dem Sieg von Akkon hinrichten. Der blutrünstige Feldherr war aber auch ein guter Diplomat. Er plädierte zum Beispiel bei Verhandlungen dafür, Jerusalem von Moslems und Christen gemeinsam regieren zu lassen und schlug eine Heirat zwischen seiner Schwester und dem Bruder Saladins vor. Saladin seinerseits war kein verhasster arabischer Despot, sondern ein damals auch in Europa anerkannter Herrscher, der für seine Ritterlichkeit gerühmt wurde. Im Gegensatz zu Richard ließ er nach der Eroberung von Jerusalem, nach seinem großen Sieg, seine unterlegenen Gegner nicht abschlachten.
Dokumentation Teil 1
Dokumentation Teil 2