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Kurzgeschichten

  • Ersteller Ersteller Lance Uppercut
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Der Schuhkauf


Jede Frau weiß, wie wichtig die richtigen Schuhe zu jeder Gelegenheit und zu jedem Kleid, Rock oder sonstigem Bekleidungsstück ist. Bei meinem letzten Einkauf hatte ich es vorher seeeeehr eilig und schaute nicht so genau auf die Zusammenstellung meiner Bluse und meinen Schuhen. Ich hatte dann erst unterwegs gemerkt, dass ich eine rosafarbene Bluse und Schuhe in einem bläulichen Ton anhatte. Für mich eigentlich ein Novum, weil es gerade die beiden Geschlechter symbolisierte und ich so was noch nie anhatte. Da ich aber einen Termin hatte, konnte und wollte ich nun so nicht zu meiner Verabredung hingehen.
Zielstrebig steuerte ich das nächste Kaufhaus an und wollte mir passende Schuhe zu meiner rosafarbenen Bluse kaufen.
Entscheidungsfreudig war ich nie und so musste es auch so kommen, wie man es sich als Frau vorstellt, wenn ein Mann als Verkäufer in einem Damenschuhladen bediente.
Nachdem ich mir alle Schuhe in den Regalen angeschaut hatte, aber nichts passendes gefunden habe, was mir gefiel, schaute ich mich um und sah das Unheil in Form des Verkäufers, gerade auf mich zukommen. In Gedanken schaute ich auf seine Garderobe und wunderte mich, dass sich ein Mann so modisch und farblich abgestimmt kleiden konnte. Der hatte sicher eine modebewusste Frau, die ihm bei der Kleiderwahl half.
Als er bei mir angekommen war und meinen etwas scheinbar verwirrten Blick sah, fragte er auch sehr direkt, ob ich neue Schuhe möchte, die zu meiner Bluse passen würden. Ich hatte nicht gedacht, dass ein Mann das auf den ersten Blick bemerken würde.
Zu meinem Erstaunen griff er zielsicher in ein Regal, wo ich vorher schon öfter dran vorbei gegangen bin und zog genau die Schuhe raus, die ich mir in Gedanken zu meiner Bluse vorstellen konnte. Ich sagte kein Wort und als er nach der Schuhgröße fragte, nuschelte ich nur eine 36 und er ging ins Lager und holte die richtige Größe. Ich zog die Schuhe an und schämte mich meiner Gedanken über die männlichen Verkäufer, denn so zielsicher bin ich noch nie in einem Schuhladen bedient worden.
 
Es war in den siebzigern jahren. Mein vater hat es selbst miterlebt.

Die Jugoslawische u-21 B mannschaft kam in unser kleines dorf um ein spiel zu spielen. Wir waren in der 3. jugoslawischen basketball liga. Da waren freunde und verwandte von uns die gegen die YU Nm spielten. Ein spannendes spiel war es.... sagte mein vater. Man hatte das ganze spiel über lang dominiert. Der trainer der NM wurde wütend, aber was bald geschah, wird sich jeder erinnert haben. Vor dem ende des spiels fing der trainer an seine spieler zu ohrfeigen. Jeder amüsierte sich. Die NM hat mit einem punkt vorsprung gewonnen aber mit dem Resultat war jeder zufrieden. Aber den trainer wird jeder in erinnerung behalten

Hier hatte man gespielt ( als es noch keinen hajduk split anstrich hatte )

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Meine erste Reise und mein Heimatland: Teil 1

Ich war damals 4 Jahre alt als ich zum ersten mal nach Bosnien fuhr mit meiner Familie. Es war spät abends als wir noch zuhause in Deutschland waren, meine Eltern waren ziemlich gestresst und einer meiner Bruder war, wieder einmal, irgendwo draussen unterwegs mit seinem Kollegen und meine Eltern waren ziemlich sauer darüber da er noch nicht seine Sachen gepackt hatte und wir dann warten mussten. Als er schliesslich ankam, waren meine Eltern wie immer halt ein bisschen sauer aber die Atmosphäre hat sich wiedergelegt. Ich saß in der Küche und alles war voll mit Koffern und sah hinaus in den Hof es war ein schöner Sommerabend und ich sah den alten Opel Vectra da draussen stehen und wie mein Vater die Sachen in den Kofferaum rein packte weil aber alles nicht reinpasste fluchte er da sich meine Mutter wohl wieder verkalkulierte mit dem Gepäck. Es war das erste mal, dass ich irgendwo mit meinen Eltern und Brüdern ausserhalb Deutschlands Urlaub machte. Als mein Vater schliesslich wieder in die Wohnung hochkam und noch die anderen restlichen Koffer vom Flur mitnahm und ich den Wagen packte waren wir schliesslich alle bereit jedoch kam uns noch etwas dazwischen, eine Katze kam in mein Zimmer da ja die Wohnungstür den ganzen Tag offen war und wir versuchten sicher 15 Minuten sie wieder aus dem Zimmer und aus der Wohnung zu jagen und mein Vater kochte vor Wut da er ja immer pünktlich sein will und es überhaupt nicht ab kann, wenn sich seine Pläne ändern.

Nach diesem kleinen Zwischenfall waren wir nun alle bereit meine Eltern und zwei Brüdfer, ich suchte schnell noch meinen alten Gameboy packte 2 Spiele in meinem Rucksack rein und los ging ich mit meinem Bruder zum Wagen. Alle waren nun unten im Hof standen vorm Auto, schauten ob sie nicht was vergesesn hatten und alle stiegen ein. Es war so gegen 11 Uhr als wir los fuhren ich war ziemlich müde meine Mutter bettete am Anfang der fahrt und forderte uns ebenfalls alle dazu auf mein Bruder jedoch hat nicht zugehört da er mit seinem Walkman Musik hörte. Meine Mutter war ziemlich sauer mein Vater sagte nichts er schaute kommentarlos in den Innenpspiegel guckte uns etwas ernst an und konzentrierte sicher weiter auf das Autofahren. Mein anderer Bruder war die ganze Zeit still und ist schon eingeschlafen ich kurz darauf hin auch.

Ich wachte irgendwann um 3 Uhr morgens auf wir fuhren auf der Autobahn und ich wollte mich irgendwie beschäftigen aber da es im Wagen kein Licht gab konnte ich auch nicht spielen. Ich sah dann bestimmt ein Stunde lang hinaus aus dem wagen und schaute die Industriegebiete an wie der Rauch und Smog aus den Fabriken hochstieg und wie sie mit bunten Lichtern die Nacht zum Tage machten. Mir war das ganze aber zu langweilig und ich nickte wieder ein.

Ich wachte auf es war wieder ein sonniger, heisser Tag und wir erreichten die Grenze zu Österreich. Nach einem kleinen Stau ging es schliesslich durch die Grenze und wir fuhren durch die österreichischen Landstraßen in Richtung Slowenien. Nach einer langen Weile durch öde Landstraßen und Bergen erreichten wir die Grenze Österreich-Slowenien. WIr fuhren hindurch es gab wieder einmal keine Autobahnen sondern nahezu nur Landstraßen aber die Atmosphäre war ganz anders als in Österreich. Es wirkte alles schön und sorglos aber nicht spießig und langweilig. Wir fuhren weiter durch die Landstraßen und waren nun in der Nähe zur kroatischen Grenze. Es begann nun ein Stück Autobahn und es hörte wieder auf wir fuhren durch die Grenze. Wir fuhren weiter durch Kroatien es wirkte noch alles wie in Slowenien doch nun erreichten wir eine Stadt die mich eher etwas bedrückte.

Wir hielten an und machten wieder Pause. Ich stand da vor diesem riesigen, zerstörten Gebäude total von Granaten und Bomben zerfetzt und die Wände von Kugeln durchsiebt. Meine Eltern hatten mir schon in Deutschland vom Krieg erzählt zwar nicht all zuviel, aber ich denke einem 4 Jährigen erzäht man überhaupt nicht gerne was von Morden Vergewaltigungen. Ich stand einfach da und dachte mir nur wie grausam das sein musste jedoch schlug ich mir das schnell wieder aus dem Kopf und zockte wieder mit meinem Gameboy. Danach bleiben wir nicht lange dort und wir fuhren nachdem wir ein Stück Pita und Brötchen aßen wieder los.

Wir fuhren weiter durch Straßen und mehr oder weniger zerstörte Gegenden und es war wieder ein Stau. Es ging mir alles langsam auf die Nerven ich habe jetzt nach einer sicherlich langen Fahrt keine Liust mehr gehabt im Auto zu sitzen und ich wurde langsam etwas nachdenklich wie es wohl bei mir in der Stadt aussieht wie und was für Menschen dort leben was erwartet mich dort? Ich war ein Kind und dachte incht merh drüber nach und nickte wieder ein.

Ich wache wieder nach einer kurzen Zeit auf und wir fuhren auf einer endlos lang scheinenden Autobahn und meine Brüder und meine Mutter waren alle noch im Reich der Träume. Ich fragte meinen Vater: " Wohin fahren wir jetzt?", er antwortete " Wir fahren jetzt nach Bosnien und sind wieder auf einer Autbahn in einer Stunde sind wir dann wieder an der Grenze und dann sind wir da." "Ist denn eine Stunde viel?" Er zeigte mit seinem Finger auf die Uhr die am Amaturenbrett des Wagens angebracht ist und sagte :" Siehst du wenn der zeiger da jetzt ist sind wir in Bosnien". Nun wartete ich da mein Vater meinte das es nicht mehr lange dauern würde, jedoch war mir wiede rlangweilig und diese Autobahn schien immer noch nicht aufzuhören und anch einer kurzen Zeit holte ich meinen Gameboy wieder raus und spielte. Ich habe mein Zeitgefühl völlig verloren und mich voll ins Peil eingelebt und dann waren wir endlich da an der Grenze in Slavonski Brod. Ich sah eine alte zerstörte Brücke die über einem Fluss ragte und mein Vater sagte: " Wir werden jetzt nun mit einen dieser Boote dahinten über den Fluss gefahren." Ich freute mich riesig darauf und es machte richtig Spaß auch wenn es nur sehr kurz dauerte. Nun fuhren wir, auf der anderen Seite angekommen ein Stück weiter und da war sie nun, die Grenze zu Bosnien. Jedoch konnte ich mich nicht lange freuen, denn wir musste an der Grenze angekommen unsere Sachen im Kofferraum kontrollieren lassen. Mein vater blieb jedoch zeimlich locker meine Mutter und ich gingen etwas spazieren und schauten uns den Fluss Sava und die Stadt an. Jedoch blieben meine Mutter und ich nicht lange in der Nähe der zerstörten Brücke stehen und gingen wieder zurück zu meinen Vater und meinen Brüdern. Die Grenzpolizisten waren fertig und fanden nichts in dem Wagen was uns Probleme machen konnte. Nun fuhren wir weiter durch Bosnien und es ging wieder durch Landstraßen.

Also ich hoffe der erste Part hier ist nicht zu lang und Teil 2 schreibe ich noch morgen oder die nächsten Tage ich muss jetzt erst mal wieder los, jedoch verspreche ich das der 2. Teil, viel viel besesr sein wird.:D

PS: Sorry für die ungewollte Schleichwerbung :rolleyes: :p
 
Es war einmal... so fangen Geschichten doch an, Geschichten mit allem Drum und Dran, mit Happy End, und das Gute siegt über das Böse. Geschichten über weltrettende Helden und drachentötende Prinzen, froschküssende Prinzessinnen und menschenfressende Wölfe. Also... es war einmal an einem Tag, ich weiß nicht mehr welcher, ich weiß nicht mal das Jahr, ich weiß nur dass es mal war, manchmal glaubte ich sogar ich habe es nur geträumt. Vielleicht sollte ich gar nicht darüber schreiben, meine Erinnerung ist nur noch schwach, verblasst im Laufe der Zeit wie ein altes Bild. Ja, wie ein altes Bild halte ich diese Erinnerung jetzt in Händen, die mir entgleiten will je mehr ich sie festzuhalten versuche. Es gibt keine Überschrift und kein Kapitel 1, denn ich weiß nicht genau wann es anfing und ich weiß nicht mehr wie es endete. Und wenn jetzt meine Gedanken zu Worten werden, ich den letzten Tropfen meiner Sprache ausschöpfe, neue Worte erfinde um diesen Gefühlen Ausdruck verleihen zu können, so wird sich doch niemand finden der dieses Bild vor Augen haben wird, welches meine Erinnerung trägt. Wo ist dieser Poet der meinem Herzen Erleichterung geben kann, wo ist dieser Maler der die Farben meiner Seele nachmalen kann, wer kann diese Last von mir nehmen? Ich will es schreiben, ich will es sagen, ich will es schreien, ich will es mit weißer Kreide auf dunklen Asphalt zeichnen, ich will es zerreißen dieses Bild in mir, so wie es mich zerrissen hat, es verbrennen, so wie es in mir gebrannt hat. Ich will es nicht ansehen, so wie es mich in meinen Träumen angesehen hat, Nacht für Nacht, jede Nacht. Wo ist dieser Arzt der es mir aus den Gedanken schneiden kann, so wie es mich geschnitten hat, Tag für Tag, jeden Tag. Ich sitze hier und warte dass es passiert, dass irgendetwas passiert, reihe sinnlos Worte aneinander in der absurden Hoffnung Sätze würden von allein Sinn ergeben, verbinde Unzusammenhängendes und verleihe ihnen scheinbar Macht etwas zu ergeben, dass ich selbst nicht erfassen kann. Kalt, werte ich mich ab und auf nach Lust und Laune und lege besonderen Wert auf Bedeutungsloses, während andere meine Zeilen bewerten und drehen und wenden um zu sie verstehen und dabei übersehen worum es hier überhaupt geht. Diese Nacht ladet ein in den nächsten Zug zu steigen, jeder Weg ist der Richtige jetzt, denn jede Richtung führt zum selben Ziel, so lässt mich das Licht des Mondes es glauben und ich lasse mich täuschen, lasse mich leiten, mache mich auf den Weg um nach Worten zu suchen, um Bücher zu füllen, bevor all meine Erinnerungen verblassen von diesem Tag, ich weiß nicht mehr welcher, ich weiß nicht mal das Jahr.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es kommt mir vor als wurde schon alles gesagt, alle Themen behandelt und alle sagen dasselbe, jeder Satz in jeder möglichen Konstellation wiederholt und mir fehlen noch immer die Worte. Was soll ich tun, aus dem Nichts etwas erschaffen, darin bin ich nicht gut. Ich will nicht lange Reden halten, ich will nur los werden was ich auf dem Herzen habe, aber egal was ich auch anfange, all die Worte meiner Sprache sind mir bei Weitem nicht genug. Ohne Plan setz ich den Stift an und warte auf Eingebung und das Blatt lacht mich aus und ich bin wie gelähmt, wie soll ich schreiben wenn meine Gedanken ihre eigenen Wege gehen, ihre eigene Sprache sprechen, ich kann sie selbst nicht decodieren, ich komm mir vor wie mit Tastensperre, wie mit Maulkorb und ertrinke in Gedanken doch auf dem Blatt ist Ebbe. Von Gefühlen dominiert, doch nicht ausreichend kreativ, blättere in Wörterbüchern und alter Literatur, wie ein Detektiv mit Zettel und Stift sammle Wörter und Phrasen um doch wieder nur dasselbe zu sagen. Ich schlage auf den Tisch mit der Faust, das was ich vor mir sehe ist nicht zufriedenstellend es ist erbärmlich, und lege meinen Kopf auf das Blatt vielleicht fällt etwas raus und steige um von DIN A4 auf DIN A5, um mich zu motivieren um nicht zu resignieren. Wie haben es denn alle anderen vor mir gemacht, vielleicht fehlt mir irgendein Vitamin, ich komm nicht drauf vielleicht ist es das Licht, vielleicht kann ich sowas einfach nicht. Sind all meine Texte dazu verdammt inhaltslos zu bleiben, oder von Inhaltslosigkeit zu handeln und immer nur die Hälfte zu erzählen? Verdammt dazu nie auf den Punkt zu kommen und alles zu umschreiben, um jedes Wort zu kämpfen, und jeden Satz mit meinem Gewissen zu vereinbaren? Verdammt! Ein weiteres Blatt zu meiner Sammlung leerer Blätter, setze das Datum rechts oben, vielleicht wird’s morgen besser.
 
Bruder, ich steh in deinem zimmer, wir haben unlängst die wände gestrichen und deinen kram rausgetragen, alte bilder gefunden, altes ist neuem gewichen, und es tut weh denn du fehlst, jeden tag ein bisschen mehr, doch wir müssen nach vorne sehen, so hat vater es gesagt und deine türe verschlossen und als er weg war bin ich hin und hab den schlüssel genommen jetzt steh ich hier drin mit deinem bild in händen und beginne deinen namen zu schreiben auf jeden freien fleck den ich finde. seitdem du weg bist trinkt er noch mehr und die ärzte sagen er wird daran sterben, ja verdammt wenn er so weiter macht wird er krepieren, doch er will es nicht kapieren, vorbei sind die zeiten als er dem widerstand, man sieht ihn nur noch mit der flasche in der hand. und er spült seine verdammten tabletten sogar runter mit dem scheiß, weiß er denn nicht, dass er uns alle damit in den abgrund reißt. und die nachbarn sie reden, sie halten die gerüchte am leben und jeder hat seine eigene version und sie spekulieren warum und wieso und erdichten ihre eigene kreation keiner kümmert sich um den eigenen dreck aber sie wissen genau null komma gar nichts sie wissen nur du bist weg. ist das der preis denn ich jetzt zahlen muss dich zu lang gedeckt zu haben, deinen scheiß versteckt zu haben ohne weiter nachzufragen, du sagtest du hast alles im griff das ist nur ab und zu ich soll es für mich behalten, und du hast mich geschlagen mir gesagt ich soll schweigen, und ich hab zu lange gewartet etwas zu sagen, dich zu verraten, ich wollte nicht sehen in welche richtung das geht und als ich dich retten wollte war es zu spät. Jetzt sitze ich in deinem zimmer, schreibe zum hundersten mal deinen namen, als ob ich damit meine schulden bezahle, und keiner kriegt mich hier raus bis du nicht wieder da bist, mich in den arm nimmst, und sagst dass es vorbei ist. ich stehe hier an deinem fenster, sehe dein gesicht in den sternen, ich werde auf dich warten, in liebe deine schwester.
 
Ich spürte diesen druck,ich wußte nicht wodurch es kam,hatte ich vielleicht was falsches gegessen? Hatte ich zu viele Ballaststoffe,war es gar der Alkohol? Da entschied ich mich dem Rätsel auf den grund zu gehen.
Ich marschierte geradewegs zum WC und setzte mich gezielt und ohne umwege auf die Toilettenschüssel,so jetzt werden wir sehen was es war was mich so bedrückte,ich nahm meinen ganzen Mut zusammen und drückte alles raus,das geräusch war ohrenbetäubend und ich hatte zunächst angst nach unten zu sehen,als ich es doch wagte war die gewissheit da.Fehlalarm!
Es war doch nur ein lauter trockener furz der mich auf die Probe gestellt hat und ich konnte beruhigt und erleichtert das Kloset wieder verlassen und mich den wichtigen Dingen des Lebens widmen wie zum beispiel für euch so eine scheisse aufzuschreiben so war der gang nach Kanossa nicht vergeblich und ich konnte auch das wort auf das alle gewartet haben noch in diesen Text einfügen.
 
Bruder, ich steh in deinem zimmer, wir haben unlängst die wände gestrichen und deinen kram rausgetragen, alte bilder gefunden, altes ist neuem gewichen, und es tut weh denn du fehlst, jeden tag ein bisschen mehr, doch wir müssen nach vorne sehen, so hat vater es gesagt und deine türe verschlossen und als er weg war bin ich hin und hab den schlüssel genommen jetzt steh ich hier drin mit deinem bild in händen und beginne deinen namen zu schreiben auf jeden freien fleck den ich finde. seitdem du weg bist trinkt er noch mehr und die ärzte sagen er wird daran sterben, ja verdammt wenn er so weiter macht wird er krepieren, doch er will es nicht kapieren, vorbei sind die zeiten als er dem widerstand, man sieht ihn nur noch mit der flasche in der hand. und er spült seine verdammten tabletten sogar runter mit dem scheiß, weiß er denn nicht, dass er uns alle damit in den abgrund reißt. und die nachbarn sie reden, sie halten die gerüchte am leben und jeder hat seine eigene version und sie spekulieren warum und wieso und erdichten ihre eigene kreation keiner kümmert sich um den eigenen dreck aber sie wissen genau null komma gar nichts sie wissen nur du bist weg. ist das der preis denn ich jetzt zahlen muss dich zu lang gedeckt zu haben, deinen scheiß versteckt zu haben ohne weiter nachzufragen, du sagtest du hast alles im griff das ist nur ab und zu ich soll es für mich behalten, und du hast mich geschlagen mir gesagt ich soll schweigen, und ich hab zu lange gewartet etwas zu sagen, dich zu verraten, ich wollte nicht sehen in welche richtung das geht und als ich dich retten wollte war es zu spät. Jetzt sitze ich in deinem zimmer, schreibe zum hundersten mal deinen namen, als ob ich damit meine schulden bezahle, und keiner kriegt mich hier raus bis du nicht wieder da bist, mich in den arm nimmst, und sagst dass es vorbei ist. ich stehe hier an deinem fenster, sehe dein gesicht in den sternen, ich werde auf dich warten, in liebe deine schwester.

Bravo !!!:wav:
 
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