Trojaner „Vultur“: Gefahr im digitalen Untergrund
Gefälschte App von McAfee entpuppt sich als Dieb von Bankdaten
In der digitalen Welt lauern viele Gefahren, doch eine der neuesten Bedrohungen kommt als Helfer getarnt: Eine gefälschte McAfee-Antiviren-App für Android, die in Wirklichkeit ein gefährlicher Banking-Trojaner ist. Das unter dem Namen „Vultur“ bekannte Schadprogramm hat es speziell auf Bankdaten abgesehen und nutzt eine besonders heimtückische Methode, um auf die Smartphones seiner Opfer zu gelangen.
Die Masche: Phishing mit Folgen
Der Angriff beginnt mit einer Phishing-Taktik: Nutzerinnen und Nutzer erhalten eine Nachricht, die vor einer angeblich nicht autorisierten Transaktion warnt. Wer auf diese Nachricht reagiert und die angegebene Nummer anruft, wird aufgefordert, eine angebliche Version der Antiviren-App von McAfee herunterzuladen. Ein zweiter Link führt auf die Downloadseite der Schadsoftware. Die zunächst harmlos erscheinende Dropper-App ermöglicht den Angreifern weitreichenden Zugriff auf das Gerät des Opfers, das Umgehen von Sicherheitsvorkehrungen in Banking-Apps und den Zugriff auf sensible Daten.
Warum Vultur schwer zu erkennen ist
Die neueste Variante von Vultur ist besonders raffiniert und schwer zu erkennen. Einmal installiert, kann die Malware verschiedene Aktionen auf dem infizierten Smartphone ausführen, von der Anzeige irreführender Benachrichtigungen bis hin zur Deaktivierung des Geräteschutzes. Ihr Ziel ist es, unbemerkt zu bleiben, während sie wertvolle Informationen, insbesondere Bankdaten, sammelt. Seit ihrem Erscheinen im Jahr 2021 hat die Malware bereits 122 Banking-Apps in 15 Ländern angegriffen und gehört zu den Top 10 der aktivsten Schadprogramme.