K
Kejo
Guest
Massaker und Völkermorde gehören wenigstens in Europa der Vergangenheit an. Europa fasse ich diesmal bewusst weit und schließe ganz Russland, die Türkei und den Kaukasus mit ein.
Oft verbindet man viel Leid, aber fast zwangsläufig auch viel Hass mit diesen in der Vergangenheit liegenden Taten. Ich bin bereit, unsere Alten zu verstehen, wenn sie nichts mehr mit "dem Feind" zu tun haben wollen, ihn und seine eigentlich unschuldigen Nachfahren ohne Gnade ablehnen, also ihre Kinder und sogar Kindes Kinder.
Dabei werden die Kleinsten hier für die Taten ihrer Eltern in Sippenhaft genommen; für etwas, das allzu oft vor ihrer Geburt liegt. Lächerlich, oder? Dennoch kann ich dieses Verhalten nachvollziehen, weil diesen Menschen unbeschreiblich großes Leid zugefügt wurde, sie mindestens aber es miterleben mussten. Diese Generation betrachte ich daher als verloren an. Sie können oder wollen nicht den Mut und die Kraft aufbringen, sich auszusöhnen; ein neues Kapitel aufzuschlagen.
Aber was ist mit den Kindern und Jugendlichen, die heute noch hassen, als seien ihre Gleichaltrigen die Mörder von damals?
In ganz seltenen Momenten ertappe ich mich manchmal dabei, wie ich insgeheim hoffe, dass die Vergangenheit irgendwann vergessen wird, um einen Neuanfang zu beginnen, vor allem dann, wenn mich die Rolle, in die ich eingezwängt werde durch diese Tradition des Hasses, fast erdrückt.
Auf der anderen Seite weiß ich nicht, ob ich hier Vergessen und Versöhnung durcheinander bringe. Andererseits, falls ich etwas Dummes oder Schlimmes tue, möchte ich auch, dass es am besten irgendwann verblasst.
Wie seht ihr das?
Oft verbindet man viel Leid, aber fast zwangsläufig auch viel Hass mit diesen in der Vergangenheit liegenden Taten. Ich bin bereit, unsere Alten zu verstehen, wenn sie nichts mehr mit "dem Feind" zu tun haben wollen, ihn und seine eigentlich unschuldigen Nachfahren ohne Gnade ablehnen, also ihre Kinder und sogar Kindes Kinder.
Dabei werden die Kleinsten hier für die Taten ihrer Eltern in Sippenhaft genommen; für etwas, das allzu oft vor ihrer Geburt liegt. Lächerlich, oder? Dennoch kann ich dieses Verhalten nachvollziehen, weil diesen Menschen unbeschreiblich großes Leid zugefügt wurde, sie mindestens aber es miterleben mussten. Diese Generation betrachte ich daher als verloren an. Sie können oder wollen nicht den Mut und die Kraft aufbringen, sich auszusöhnen; ein neues Kapitel aufzuschlagen.
Aber was ist mit den Kindern und Jugendlichen, die heute noch hassen, als seien ihre Gleichaltrigen die Mörder von damals?
In ganz seltenen Momenten ertappe ich mich manchmal dabei, wie ich insgeheim hoffe, dass die Vergangenheit irgendwann vergessen wird, um einen Neuanfang zu beginnen, vor allem dann, wenn mich die Rolle, in die ich eingezwängt werde durch diese Tradition des Hasses, fast erdrückt.
Auf der anderen Seite weiß ich nicht, ob ich hier Vergessen und Versöhnung durcheinander bringe. Andererseits, falls ich etwas Dummes oder Schlimmes tue, möchte ich auch, dass es am besten irgendwann verblasst.
Wie seht ihr das?
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