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Massaker und Völkermorde - Muss man vergessen?

  • Ersteller Ersteller Kejo
  • Erstellt am Erstellt am

Eure Meinung?

  • Vergessen und ehrlich von vorne beginnen

    Stimmen: 4 10,8%
  • Aussöhnen, aber niemals vergessen

    Stimmen: 33 89,2%

  • Umfrageteilnehmer
    37
Ändert nichts dran das die Entstehung des Sandzak als auch BIH heute aufgrund eines Genozids an der hiessigen Bevölkerung entstanden ist. Daher hat Ratko auch diesen satz gebracht. Gut das ist paar Jahrhundert her, aber warum sollen sie das vergessen!

Aber Geschichte fängt da an wo man es gerne hätte oder am besten passt.

:facepalm:

schwere Traumata erhalten sich bis in die dritte Generation. Das ist das Maximum. D.h. wenn meinen Großeltern etwas ganz furchtbares zugestossen it, betrifft es mich auch noch. Alles drüber hinaus ist künstlich aufgewärmt und fällt unter Mythologisierung. Genozide vor paar hundert Jahren sind zwar furchtbar. aber für unsere psychische Struktur völlig irrelevant. Ich kann mich über Hexenverbrennungen, den dreissigjährigen Krieg, Zwangschristianisierungen oder den Mongolensturm zwar aufregen, aber letztendlich leide ich in keiner Form drunter. Es gibt da nichts mehr zu vergessen oder zu verzeihen, außer ich suche etwas, wo ich mich künstlich reinsteigern kann.
 
Ich bin übrigens voll traumatisiert, wegen Kreuzrittern undso. Will meine slawische Schwitzhütte zurückhaben. Finde, das rechtfertigt auch nochmal irgendeinen großangelegten Krieg mit Massakern und so. Weil, wenn die anderen irgendwie anfangen mit geschichte des 20.Jh ja pff- da setze ich doch locker Mittelalter entgegen, da kenne ich doch nix, dass ist absolut konstitutiv für meine Identität und mit Verzeihen und Vergeben ist da nix, weil, den Hass den trag ich immer im Herzen, da gehört er auch hin, jawoll!!!!! Und von den Schweden will ich mindestens ne öffentliche Entschuldigung. :roll:
 
Noch so ein Diaspora-quasi-Schehid, der denen, die alles durchgemacht haben vorschreiben will, was sie zu denken und zu fühlen haben ...
1. ein Shehid ist eine Frau oder ein Mann, der für sein Glauben bzw. Volk von dieser Erde gegangen ist
2. habe ich gesagt, dass ich auf diese Leute scheiße, ich schreibe niemandem etwas vor... Aber danke trotzdem, dass du deinen möchtegern liberalen Senf überall dazu geben willst Echnaton
 
Vergessen sollte man niemals aber man sollte auch nicht in der Vergangenheit Leben sondern versuchen eine bessere Zukunft zu haben..
 
Massaker und Völkermorde gehören wenigstens in Europa der Vergangenheit an. Europa fasse ich diesmal bewusst weit und schließe ganz Russland, die Türkei und den Kaukasus mit ein.

Oft verbindet man viel Leid, aber fast zwangsläufig auch viel Hass mit diesen in der Vergangenheit liegenden Taten. Ich bin bereit, unsere Alten zu verstehen, wenn sie nichts mehr mit "dem Feind" zu tun haben wollen, ihn und seine eigentlich unschuldigen Nachfahren ohne Gnade ablehnen, also ihre Kinder und sogar Kindes Kinder.

Dabei werden die Kleinsten hier für die Taten ihrer Eltern in Sippenhaft genommen; für etwas, das allzu oft vor ihrer Geburt liegt. Lächerlich, oder? Dennoch kann ich dieses Verhalten nachvollziehen, weil diesen Menschen unbeschreiblich großes Leid zugefügt wurde, sie mindestens aber es miterleben mussten. Diese Generation betrachte ich daher als verloren an. Sie können oder wollen nicht den Mut und die Kraft aufbringen, sich auszusöhnen; ein neues Kapitel aufzuschlagen.

Aber was ist mit den Kindern und Jugendlichen, die heute noch hassen, als seien ihre Gleichaltrigen die Mörder von damals?

In ganz seltenen Momenten ertappe ich mich manchmal dabei, wie ich insgeheim hoffe, dass die Vergangenheit irgendwann vergessen wird, um einen Neuanfang zu beginnen, vor allem dann, wenn mich die Rolle, in die ich eingezwängt werde durch diese Tradition des Hasses, fast erdrückt.

Auf der anderen Seite weiß ich nicht, ob ich hier Vergessen und Versöhnung durcheinander bringe. Andererseits, falls ich etwas Dummes oder Schlimmes tue, möchte ich auch, dass es am besten irgendwann verblasst.

Wie seht ihr das?

Und das schreibt ein Zaza, der sich für einen Türken hält und den Völkermord an den Armeniern einfach leugnet.

Kein Armenier würde dir jemals diesen Völkermord vorwerfen und von dir verlangen, dich dafür zu rechtfertigen. Aber wenn du einfach dieses Verbrechen leugnest, kleinredest und verteidigst, dann machst du dich mitschuldig und dafür wirst du angegriffen.

Ich habe noch nie einen erbärmlicheren Versuch gesehen die Opfer eines Völkermordes zu Tätern zu machen, weil sie es angeblich sind die den Hass vererben und verbreiten. Wenn die Türkei und dessen Regierung nicht so beschissen wäre und die Verbrechen, die sie begangen hat, zugeben und wieder gut machen würden, dann müsste sie auch niemand "hassen".

Harput, du bist nichts weiter als ein Stück Scheiße!
 
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