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Massaker von Sabra und Shatila

Sazan

Arvanit
[h=1]Die Schande von Sabra und Schatila[/h][h=3]von Rolf Maag - Vor 30 Jahren richteten christliche Milizen mit der Unterstützung Israels in zwei Palästinenser-Flüchtlingslagern im Libanon ein Blutbad an. Die Verantwortlichen wurden nie verurteilt.[/h]
Als Vertreter der internationalen Presse am Morgen des 18. September 1982 Zutritt zu den im Westen Beiruts gelegenen palästinensischen Flüchtlingslagern Sabra und Schatila erhielten, bot sich ihnen ein Bild des Grauens. In den Worten von Robert Fisk, dem Korrespondenten der britischen Zeitung «The Independent»: «Aber da waren Frauen, deren Röcke bis zu den Taillen aufgeschlitzt waren …, Kinder mit durchschnittenen Kehlen, Reihen von jungen Männern, die man an die Wand gestellt und mit Rückenschüssen getötet hatte.»

Verübt worden war die Untat von einer christlichen paramilitärischen Truppe unter Führung von Elie Hobeika. Allerdings wäre sie nicht durchführbar gewesen, wenn nicht israelische Einheiten das Gelände abgesperrt und mit Leuchtgeschossen für gute Sicht gesorgt hätten. Wie hatte es so weit kommen können?
Blutiger Bürgerkrieg
Seit 1975 tobte im Libanon ein blutiger Bürgerkrieg zwischen verschiedenen muslimischen und christlichen Gruppierungen, in dem auch die Nachbarstaaten Syrien und Israel eigene Interessen verfolgten. Ebenfalls eine wichtige Rolle spielte die palästinensische Befreiungsorganisation PLO, die seit ihrer Vertreibung aus Jordanien im Jahr 1970 ihr Hauptquartier im Libanon hatte. Vom Süden des Landes aus griffen die Palästinenser immer wieder Israel an, was dieses mit Bombardierungen palästinensischer Stellungen beantwortete.

Attentat und Massaker
Die Lage spitzte sich erneut zu, als Bachir Gemayel, der erst im August gewählte christliche Präsident des Libanons, am 14. September einem Bombenanschlag zum Opfer fiel. Ohne die restlichen Regierungsmitglieder zu informieren, liessen Begin und Scharon sofort West-Beirut besetzen.
Am 15. September umstellte die israelische Armee die in diesem Stadtteil gelegenen Flüchtlingslager Sabra und Schatila, wo sie Munitionsdepots und PLO-Kämpfer vermutete. Aufspüren und verhaften sollten sie christliche Phalange-Milizen, die auf Rache für ihren getöteten Präsidenten Gemayel sannen. Am folgenden Tag drangen etwa 150 Milizionäre in die Lager ein und wüteten fürchterlich unter Männern, Frauen und Kindern, obwohl die Israelis sie gemäss Ariel Scharon davor gewarnt hatten, Zivilisten etwas anzutun.
Ein israelischer Offizier hörte zufällig mit, als ein Milizionär bei seinem Kommandanten Hobeika anfragte, wie mit Frauen und Kindern zu verfahren sei. Die Antwort lautete: «Eine solche Frage hast du mir zum letzten Mal gestellt; du weisst genau, was zu tun ist.» Der Offizier meldete dies seinem Vorgesetzten, Brigadegeneral Amos Yaron; er warnte Hobeika zwar ein weiteres Mal, unternahm jedoch nichts. Als die Morde am 18. September endlich aufhörten, waren die Lager mit zum Teil verstümmelten Leichen übersät. Die Angaben über die Zahl der Opfer schwanken zwischen rund 800 und über 3000.

20 Minuten - Die Schande von Sabra und Schatila - History

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nur weil es anscheinend Einzelfälle sind ist das noch lange keine Rechtfertigung
 
Die Schande von Sabra und Schatila

von Rolf Maag - Vor 30 Jahren richteten christliche Milizen mit der Unterstützung Israels in zwei Palästinenser-Flüchtlingslagern im Libanon ein Blutbad an. Die Verantwortlichen wurden nie verurteilt.


Als Vertreter der internationalen Presse am Morgen des 18. September 1982 Zutritt zu den im Westen Beiruts gelegenen palästinensischen Flüchtlingslagern Sabra und Schatila erhielten, bot sich ihnen ein Bild des Grauens. In den Worten von Robert Fisk, dem Korrespondenten der britischen Zeitung «The Independent»: «Aber da waren Frauen, deren Röcke bis zu den Taillen aufgeschlitzt waren …, Kinder mit durchschnittenen Kehlen, Reihen von jungen Männern, die man an die Wand gestellt und mit Rückenschüssen getötet hatte.»

Verübt worden war die Untat von einer christlichen paramilitärischen Truppe unter Führung von Elie Hobeika. Allerdings wäre sie nicht durchführbar gewesen, wenn nicht israelische Einheiten das Gelände abgesperrt und mit Leuchtgeschossen für gute Sicht gesorgt hätten. Wie hatte es so weit kommen können?
Blutiger Bürgerkrieg
Seit 1975 tobte im Libanon ein blutiger Bürgerkrieg zwischen verschiedenen muslimischen und christlichen Gruppierungen, in dem auch die Nachbarstaaten Syrien und Israel eigene Interessen verfolgten. Ebenfalls eine wichtige Rolle spielte die palästinensische Befreiungsorganisation PLO, die seit ihrer Vertreibung aus Jordanien im Jahr 1970 ihr Hauptquartier im Libanon hatte. Vom Süden des Landes aus griffen die Palästinenser immer wieder Israel an, was dieses mit Bombardierungen palästinensischer Stellungen beantwortete.

Attentat und Massaker
Die Lage spitzte sich erneut zu, als Bachir Gemayel, der erst im August gewählte christliche Präsident des Libanons, am 14. September einem Bombenanschlag zum Opfer fiel. Ohne die restlichen Regierungsmitglieder zu informieren, liessen Begin und Scharon sofort West-Beirut besetzen.
Am 15. September umstellte die israelische Armee die in diesem Stadtteil gelegenen Flüchtlingslager Sabra und Schatila, wo sie Munitionsdepots und PLO-Kämpfer vermutete. Aufspüren und verhaften sollten sie christliche Phalange-Milizen, die auf Rache für ihren getöteten Präsidenten Gemayel sannen. Am folgenden Tag drangen etwa 150 Milizionäre in die Lager ein und wüteten fürchterlich unter Männern, Frauen und Kindern, obwohl die Israelis sie gemäss Ariel Scharon davor gewarnt hatten, Zivilisten etwas anzutun.
Ein israelischer Offizier hörte zufällig mit, als ein Milizionär bei seinem Kommandanten Hobeika anfragte, wie mit Frauen und Kindern zu verfahren sei. Die Antwort lautete: «Eine solche Frage hast du mir zum letzten Mal gestellt; du weisst genau, was zu tun ist.» Der Offizier meldete dies seinem Vorgesetzten, Brigadegeneral Amos Yaron; er warnte Hobeika zwar ein weiteres Mal, unternahm jedoch nichts. Als die Morde am 18. September endlich aufhörten, waren die Lager mit zum Teil verstümmelten Leichen übersät. Die Angaben über die Zahl der Opfer schwanken zwischen rund 800 und über 3000.

20 Minuten - Die Schande von Sabra und Schatila - History

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Stimmt und danach haben die Moslems die Palästinescher getötet, das hast du vergessen zu schreiben:

Im Mai 1985 wurden Sabra, Schatila und Buri el-Baraineh erneut Schauplatz schwerer Kämpfe (erster „Lagerkrieg“), diesmal zwischen der palästinensischen PLO und der schiitischen Amal-Miliz.
Anstelle des ermordeten Bashir wurde dessen Bruder Amin Gemayel Präsident (1982–1988).

Der Grund war nicht die Religion. Im Libanon sind halt die Palästinescher nicht sehr gut angeshen.
 
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