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Popeye
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Anlieger in Angst versetzt
Die Anwohner der Schömberger Innenstadt wurden am Samstagnacht in Angst und Schrecken versetzt: Eine Massenschlägerei zwischen Türken und Spätaussiedlern eskalierte in einer wahren Hetzjagd.
Schömberg
Die folgenschwere Auseinandersetzung zwischen einer rund 20 Mann starken Gruppe von Spätaussiedlern aus dem Raum Rottweil und etwa 80 türkischen Staatsangehörigen aus Schömberg rief ein Großaufgebot an Polizisten in die Stauseestadt.
'Es war furchtbar laut, die Türken sind in Gruppen zusammen gestanden und immer wieder sind Polizeiautos vorbeigefahren', berichtet uns eine Anwohnerin von ihren Eindrücken. Eine nahe Verwandte habe bei der Heimfahrt Umwege in Kauf genommen, um auf keinen Fall in das Schussfeld der sich bekämpfenden Gruppen zu geraten.
'Wir hatten Angst', bestätigt auch eine Wirtin. Die Polizei habe ihr Lokal gegen Mitternacht aufgesucht und sie über die Massenschlägerei informiert. 'Sie haben mich gebeten, keine Gäste rauszulassen', berichtet die Schömbergerin. Auch sie hat für die Heimfahrt einen Schleichweg benutzt, nachdem ein Spätaussiedler gegen das Auto ihres Sohnes getreten habe. Ruhig geschlafen habe in dieser Nacht keiner mehr, obwohl die Polizei bis in die frühen Morgenstunden Präsenz im Städtle gezeigt habe, sagt sie.
Wie die Polizei herausfand, gab es bereits in der Nacht von Freitag auf Samstag ein 'Vorspiel' zu der Massenschlägerei, als eine Gruppe von Spätaussiedlern von in Schömberg lebenden Türken Prügel bezog. Um sich zu rächen, fuhr eine etwa 20 Mann starke Truppe aus Rottweil am Samstagabend gegen 22 Uhr nach Schömberg. Dort wurde zunächst das Fahrzeug eines türkischen Mitbürgers angehalten. Den Fahrer zogen die Angreifer aus seinem Auto und verprügelten ihn aufs Übelste. Sie traten außerdem eine Haustüre ein und bedrohten den Wohnungseigentümer, um von ihm den Aufenthaltsort der 'Schömberger Türken' zu erfahren. Zwischenzeitlich hatte sich diese Gruppe zu einer Stärke von rund 80 Personen formiert und es kam in dieser Überzahlposition im Innenstadtbereich von Schömberg zu regelrechten Hetzjagden auf die Spätaussiedler. Es ging sogar soweit, dass ein unbeteiligter Fahrzeuglenker aus Villingen-Schwenningen von mehreren Fahrzeugen gestoppt wurde. Die Insassen stiegen aus, schlugen die Scheiben des Autos ein und verletzten den unbeteiligten Mann so schwer, dass er in eine Klinik verbracht werden musste. Insgesamt wurden vier weitere Personen in eine Klinik eingeliefert. Wie viele Personen leichtere Verletzungen erlitten, ist derzeit noch nicht bekannt. Von der Polizei wurde niemand verletzt.
Erst durch das massive Aufgebot der Beamten und deren Einschreiten gelang es die Situation zu beruhigen und die verfeindeten Gruppen zu trennen. Im Zuge der Ermittlungen wurden mehrere Platzverweise für die Stadt Schömberg an Beteiligte aus der Gruppe der Spätaussiedler ausgesprochen. Der 43-jährige Rädelsführer der Spätaussiedler, seine zwei Söhne und drei weitere Personen im Alter zwischen 18 und 52 Jahren, konnten als Hauptverantwortliche ermittelt werden.
Die Überprüfungen aller Beteiligten laufen auf Hochtouren. Fest steht aber bereits, dass der schwere Landfriedensbruch für einige der Schläger noch ein schwer wiegendes Nachspiel haben wird, betont Polizeisprecher Lambert Maute. Über die Hintergründe und ein Motiv für den Gewaltausbruch gibt es laut seiner Auskunft noch keine Erkenntnisse. 'Um weiteren Eskalationen vorzubeugen, werden wir die nächsten Tagen in Schömberg verstärkt präsent sein', kündigt der Polizeisprecher an. Eine Nachricht, die die Anlieger beruhigen dürfte.
SÜDWEST PRESSE - Zollern-Alb Kurier, Nachrichten und Anzeigen für die Region Ulm, Bodensee, Alb-Donau, Göppingen, Geislingen, Ehingen, Tübingen, Reutlingen, Crailsheim, Alb-Donau-Kreis, Hohenlohe-Franken, Neckar-Alb, Neckar-Fils
Die Anwohner der Schömberger Innenstadt wurden am Samstagnacht in Angst und Schrecken versetzt: Eine Massenschlägerei zwischen Türken und Spätaussiedlern eskalierte in einer wahren Hetzjagd.
Schömberg
Die folgenschwere Auseinandersetzung zwischen einer rund 20 Mann starken Gruppe von Spätaussiedlern aus dem Raum Rottweil und etwa 80 türkischen Staatsangehörigen aus Schömberg rief ein Großaufgebot an Polizisten in die Stauseestadt.
'Es war furchtbar laut, die Türken sind in Gruppen zusammen gestanden und immer wieder sind Polizeiautos vorbeigefahren', berichtet uns eine Anwohnerin von ihren Eindrücken. Eine nahe Verwandte habe bei der Heimfahrt Umwege in Kauf genommen, um auf keinen Fall in das Schussfeld der sich bekämpfenden Gruppen zu geraten.
'Wir hatten Angst', bestätigt auch eine Wirtin. Die Polizei habe ihr Lokal gegen Mitternacht aufgesucht und sie über die Massenschlägerei informiert. 'Sie haben mich gebeten, keine Gäste rauszulassen', berichtet die Schömbergerin. Auch sie hat für die Heimfahrt einen Schleichweg benutzt, nachdem ein Spätaussiedler gegen das Auto ihres Sohnes getreten habe. Ruhig geschlafen habe in dieser Nacht keiner mehr, obwohl die Polizei bis in die frühen Morgenstunden Präsenz im Städtle gezeigt habe, sagt sie.
Wie die Polizei herausfand, gab es bereits in der Nacht von Freitag auf Samstag ein 'Vorspiel' zu der Massenschlägerei, als eine Gruppe von Spätaussiedlern von in Schömberg lebenden Türken Prügel bezog. Um sich zu rächen, fuhr eine etwa 20 Mann starke Truppe aus Rottweil am Samstagabend gegen 22 Uhr nach Schömberg. Dort wurde zunächst das Fahrzeug eines türkischen Mitbürgers angehalten. Den Fahrer zogen die Angreifer aus seinem Auto und verprügelten ihn aufs Übelste. Sie traten außerdem eine Haustüre ein und bedrohten den Wohnungseigentümer, um von ihm den Aufenthaltsort der 'Schömberger Türken' zu erfahren. Zwischenzeitlich hatte sich diese Gruppe zu einer Stärke von rund 80 Personen formiert und es kam in dieser Überzahlposition im Innenstadtbereich von Schömberg zu regelrechten Hetzjagden auf die Spätaussiedler. Es ging sogar soweit, dass ein unbeteiligter Fahrzeuglenker aus Villingen-Schwenningen von mehreren Fahrzeugen gestoppt wurde. Die Insassen stiegen aus, schlugen die Scheiben des Autos ein und verletzten den unbeteiligten Mann so schwer, dass er in eine Klinik verbracht werden musste. Insgesamt wurden vier weitere Personen in eine Klinik eingeliefert. Wie viele Personen leichtere Verletzungen erlitten, ist derzeit noch nicht bekannt. Von der Polizei wurde niemand verletzt.
Erst durch das massive Aufgebot der Beamten und deren Einschreiten gelang es die Situation zu beruhigen und die verfeindeten Gruppen zu trennen. Im Zuge der Ermittlungen wurden mehrere Platzverweise für die Stadt Schömberg an Beteiligte aus der Gruppe der Spätaussiedler ausgesprochen. Der 43-jährige Rädelsführer der Spätaussiedler, seine zwei Söhne und drei weitere Personen im Alter zwischen 18 und 52 Jahren, konnten als Hauptverantwortliche ermittelt werden.
Die Überprüfungen aller Beteiligten laufen auf Hochtouren. Fest steht aber bereits, dass der schwere Landfriedensbruch für einige der Schläger noch ein schwer wiegendes Nachspiel haben wird, betont Polizeisprecher Lambert Maute. Über die Hintergründe und ein Motiv für den Gewaltausbruch gibt es laut seiner Auskunft noch keine Erkenntnisse. 'Um weiteren Eskalationen vorzubeugen, werden wir die nächsten Tagen in Schömberg verstärkt präsent sein', kündigt der Polizeisprecher an. Eine Nachricht, die die Anlieger beruhigen dürfte.
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