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Massive Proteste in Bosnien u. Herzegowina - JMBG

Danke dafür!!!!

Ist fast die einzige Quelle die ich habe, obwohl es mich brennend interessiert. In den österreichischen Medien sind die Vorgänge in BiH traditionell bestenfalls ein kleine Randnotiz wert. In den deutschen Zeitungen ist es nicht viel besser.

Ja, es ist echt wenig ausführliches dabei, was uns auch nicht wundern sollte wenn man bedenkt was derzeit so abgeht in der Welt, da ist so ein kleines unbedeutendes Land nicht weiter relevant. Freut mich wenn du dich dafür interessierst, danke dir :)




H3llasović :77:
 
Ja, es ist echt wenig ausführliches dabei, was uns auch nicht wundern sollte wenn man bedenkt was derzeit so abgeht in der Welt, da ist so ein kleines unbedeutendes Land nicht weiter relevant. Freut mich wenn du dich dafür interessierst, danke dir :)

Klar, es wird immer irgendwo auf der Welt was Bedeutendes los sein. Dennoch - Bosnien ist ja (geographisch gesehen) fast vor meiner Haustür! 160 Km Luftlinie zur österreichischen Grenze. Wenn ich bedenke, dass ich fast 140 Km Arbeitsweg in einer Richtung habe...

Da interessiert es mich natürlich wie es unseren Nachbarn geht. Zudem gab es ja auch eine Zeit lang eine gemeinsame Geschichte, wenn auch nicht immer erfreulich.

BiH war 36 Jahre lang, also länger als das Land nun nach dem Zerfall Jugoslawiens schon selbständig ist, Teil der Habsburgermonarchie Österreich-Ungarn.
1878 stellte der Berliner Kongress nach dem Sieg der Russen über die Osmanen, die osmanischen Provinzen Bosnien, Herzegowina unter österreichisch-ungarische Verwaltung. Zusätzlich erhielt Österreich-Ungarn Garnisonsrecht im Sandschak von Novi Pazar. Die formale Annexion durch die Habsburger Doppelmonarchie im Jahre 1908 löste die Bosnische Annexionskrise aus. Selbständigkeitsbestrebungen hatten es auch wegen der ethnischen und religiösen Mischung schwer. Das darauf beruhende Attentat auf den österreichisch-ungarischen Thronfolger Franz Ferdinand 1914 in Sarajevo durch den bosnisch-serbischen Studenten Gavrilo Princip wird als ein wesentlicher Auslöser des Ersten Weltkrieges angesehen.



 
Klar, es wird immer irgendwo auf der Welt was Bedeutendes los sein. Dennoch - Bosnien ist ja (geographisch gesehen) fast vor meiner Haustür! 160 Km Luftlinie zur österreichischen Grenze. Wenn ich bedenke, dass ich fast 140 Km Arbeitsweg in einer Richtung habe...

Da interessiert es mich natürlich wie es unseren Nachbarn geht. Zudem gab es ja auch eine Zeit lang eine gemeinsame Geschichte, wenn auch nicht immer erfreulich.

BiH war 36 Jahre lang, also länger als das Land nun nach dem Zerfall Jugoslawiens schon selbständig ist, Teil der Habsburgermonarchie Österreich-Ungarn.
1878 stellte der Berliner Kongress nach dem Sieg der Russen über die Osmanen, die osmanischen Provinzen Bosnien, Herzegowina unter österreichisch-ungarische Verwaltung. Zusätzlich erhielt Österreich-Ungarn Garnisonsrecht im Sandschak von Novi Pazar. Die formale Annexion durch die Habsburger Doppelmonarchie im Jahre 1908 löste die Bosnische Annexionskrise aus. Selbständigkeitsbestrebungen hatten es auch wegen der ethnischen und religiösen Mischung schwer. Das darauf beruhende Attentat auf den österreichisch-ungarischen Thronfolger Franz Ferdinand 1914 in Sarajevo durch den bosnisch-serbischen Studenten Gavrilo Princip wird als ein wesentlicher Auslöser des Ersten Weltkrieges angesehen.





ich weiß es passt nicht hierher - aber egal, hier mal ne Sage aus Bosnien ...


Sieben kleine verängstigte Kinder stiefelten verzaubert hinter dem Flötenspieler her durch den dunklen Wald. Die Zeit lief und lief und lief, und es was früher Morgen und späte Nacht, als die Kinder vor einem Tor zum Fluss Vrbas standen. Ja, es war einmal, vor sehr langer Zeit, in einer bosnischen Stadt eine Festung namens Kastel. Die sieben kleinen Kinder, die Lotta, Anna, Katia, Lina, Lenz, Jens und Klaus hießen, schauten die große steinerne Burg an. Jetzt hörten sie nicht mehr die Melodie, und auch der Flötenspieler war verschwunden.


„Wo sind wir?“, fragte die allerschönste Lotta.
„Und was machen wie hier?“, fügte Jens hinzu. Keiner antwortete. Keiner wusste es. So standen sie alle überrascht und schweigend da. Und wie sie so schwiegen, traten eines Augenblicks drei Ratten zu ihnen, die von einer traurigen Frau und einem Flötenspieler sprachen. Sie sprachen so wunderschön, dass Klaus neugierig war, und er fragte die Ratten, was geschehen war und wo sie die beiden finden könnten.
„Hört gut zu: Vor ein paar Jahren lebte hier der kleine Stamm der Lapod. Sie führten mit den Trollen Krieg und weil sie verloren haben, mussten sie ihre Heimat, das Kastel, verlassen. Eine Frau wollte aber nicht gehen, weil sie sich in einen Troll verliebt hatte. Aber sie konnten nicht zusammen sein, weil es eine verbotene Liebe war. Sie weinte und weinte und weinte, bis aus der Flut ihrer Tränen ein Fluss entstand, in dem alle Trolle ertranken und den man später nach den wunderschönen Trauerweiden an seinen Ufern Vrbas nannte.“


Das alles ist gegen Mittag geschehen.
„Eine alte Hexe sagte“, verrieten die Ratten weiter, „dass sie nur mit Hilfe sieben kleiner Kinder, die das versteckte Wasser trinken sollten, ihren Geliebten wiedersehen könne. Hört gut zu: Lauft gegen Mittag durch das Tor und findet neben einem Brunnen die schöne Safikada. Alle sieben Kinder müssen vom Brunnenwasser trinken, dann wird der Zauber aufgehoben und verschwinden.“ Die Ratten liefen schnell fort – und die Kinder machten sich auf den Weg.
Sie gingen langsam und aufmerksam. Es war ruhig, es war warm. Plötzlich sahen sie den Brunnen und die Frau.
Es war Punkt zwölf Uhr, und Safikada begann zu weinen. „Oooh, kommt kleine Kinder, rettet meinen Geliebten. Hier ist ein Brunnentopf und das Wasser ist schon darin.“
Die Kinder zögerten einen Augenblick, sie wussten nicht mehr, ob sie das Wasser trinken sollten oder nicht. Aber die schöne Safikada war so traurig und hörte nicht auf zu weinen, da nahm die kleine Lena den Topf und trank. Nachdem sie vom Wasser getrunken hatte, kamen von einer Seite die Ratten gelaufen, von der anderen Vögel geflogen. Als sechs der sieben Kinder getrunken hatten, sollte die allerschönste Lotta den letzten Schluck austrinken. Und so geschah es. Der Brunnentopf war leer und plötzlich konnten sie von irgendwoher Musik hören. Der Flötenspieler kam herbei und verwandelte sich in einen Troll. Den Troll, in den Safikada verliebt war. Sie hörte auf zu weinen und fiel ihm um den Hals.

„Oh mein Schatz, ich gebe dich nie mehr her
ah mein Schätzchen, ich liebe dich einfach viel zu sehr.
Schon viele Jahrhunderte sind vorbei und es ist klar
ab jetzt bin ich für dich immer da.“

Safikada sprach überglücklich zu ihren sieben kleinen Rettern: „Um euch zu danken, liebe Kinder, gebe ich euch Siebenmeilenstiefel, mit denen ihr nach Hause zurückkehren könnt.“

Mit diesen verzauberten Siebenmeilenstiefeln gingen die Kinder sehr schnell, stiegen über die hohen Berge und durch den finsteren Wald, bis sie wieder zu Hause waren.


Safikada war ein bosnisches Mädchen, das sich in einen österreichischen Soldaten verliebt hatte. Er diente beim Militär im Kastel und war auch in sie verliebt, aber sie konnten nicht zusammen sein, weil er in eine andere Stadt gehen musste. Nachdem er gegangen war, bekam Safikada einen Brief, in dem stand, dass er irgendwo in Fernost gefallen war. Die todunglückliche Safikada stellte sich vor eine der Kanonen des Kastels, mit denen täglich um zwölf Uhr geschossen wurde, und nahm sich so, da niemand sah, welch wunderschönes Mädchen vor der Kanone stand, das Leben.
 
Traurige Geschichte!!!

Ironie der Geschichte: Ich stand als österreichischer Soldat im Sommer 1991 bei Ausbruch des Jugoslawien-Krieges mit dem Panzer an der Österreich/Slowenischen Grenze. Die Kanone scharf geladen. Verliebt habe ich mich damals aber nicht... Geschossen übrigens auch nicht!
 
Traurige Geschichte!!!

Ironie der Geschichte: Ich stand als österreichischer Soldat im Sommer 1991 bei Ausbruch des Jugoslawien-Krieges mit dem Panzer an der Österreich/Slowenischen Grenze. Die Kanone scharf geladen. Verliebt habe ich mich damals aber nicht... Geschossen übrigens auch nicht!



Gott sei ank nicht geschossen, aber auf jeden Fall kenne ich einige Flüchtlinge die aus Bosnien in den 90ern nach Österreich geflüchtet sind, hab mit etlichen gesprochen keiner hat sich beklagt, wurden überhaupt welche abgeschoben? Anders die Situation in Deutschland, wo die Flüchtlinge nach Beendigung des Krieges ausgewiesen wurden, teils sind die welche nach Bosnien nicht zurückkehren konnten in den USA oder Australien ...


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zurück zum Thema :)

Sie haben keine Berechtigung Anhänge anzusehen. Anhänge sind ausgeblendet.
 

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Gott sei ank nicht geschossen, aber auf jeden Fall kenne ich einige Flüchtlinge die aus Bosnien in den 90ern nach Österreich geflüchtet sind, hab mit etlichen gesprochen keiner hat sich beklagt, wurden überhaupt welche abgeschoben? Anders die Situation in Deutschland, wo die Flüchtlinge nach Beendigung des Krieges ausgewiesen wurden, teils sind die welche nach Bosnien nicht zurückkehren konnten in den USA oder Australien ...


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Von den Flüchtlingen aus Ex-Yu wurde in den ersten Jahren praktisch alle als Flüchtlinge anerkannt. Keiner von denen, denen der Flüchtlingsstatus zuerkannt wurde, wurde jemals abgeschoben. Im Laufe der Zeit zogen aber viele in alle Welt weiter. Von den bosnischen Kriegsflüchtlingen blieben geschätzte 60.000 in Österreich.

Anders sieht es bei denjenigen aus, die erst Jahre nach dem "offiziellen" Ende der Kampfhandlungen nach Österreich gekommen sind und daher den "Flüchtlingsstatus" nicht zuerkannt bekamen. Sie werden als sog. "Wirtschaftsflüchtlinge" eingestuft. Für die ist es nicht gerade einfach zu bleiben und es gibt auch Abschiebungen. Das passiert zwar nicht in großem Stil, wird aber immer sehr Medienwirksam (von den Abgeschobenen) inszeniert. Kleine (und große) menschliche Tragödien spielen sich vor allem ab, wenn es um Familiennachzug geht. Ein Teil der Familie wurde als Kriegsflüchtling anerkannt, der Rest - zumeist Frau und Kinder - die erst Jahre später nach Österreich gekommen sind, eben nicht. Vor dem Gesetz wird aber kein Unterschied gemacht...

Ich glaube an den Vampiren Dodik und Bevanda zu erkennen. Die Leute bräuchten aber noch einen ganzen Stapel an Schildern mit dem Rest der Regierung. ALLE sind zum Vergessen!
 
Von den Flüchtlingen aus Ex-Yu wurde in den ersten Jahren praktisch alle als Flüchtlinge anerkannt. Keiner von denen, denen der Flüchtlingsstatus zuerkannt wurde, wurde jemals abgeschoben. Im Laufe der Zeit zogen aber viele in alle Welt weiter. Von den bosnischen Kriegsflüchtlingen blieben geschätzte 60.000 in Österreich.

Anders sieht es bei denjenigen aus, die erst Jahre nach dem "offiziellen" Ende der Kampfhandlungen nach Österreich gekommen sind und daher den "Flüchtlingsstatus" nicht zuerkannt bekamen. Sie werden als sog. "Wirtschaftsflüchtlinge" eingestuft. Für die ist es nicht gerade einfach zu bleiben und es gibt auch Abschiebungen. Das passiert zwar nicht in großem Stil, wird aber immer sehr Medienwirksam (von den Abgeschobenen) inszeniert. Kleine (und große) menschliche Tragödien spielen sich vor allem ab, wenn es um Familiennachzug geht. Ein Teil der Familie wurde als Kriegsflüchtling anerkannt, der Rest - zumeist Frau und Kinder - die erst Jahre später nach Österreich gekommen sind, eben nicht. Vor dem Gesetz wird aber kein Unterschied gemacht...

Ich glaube an den Vampiren Dodik und Bevanda zu erkennen. Die Leute bräuchten aber noch einen ganzen Stapel an Schildern mit dem Rest der Regierung. ALLE sind zum Vergessen!



Ne, es ist Lagumdzija und Bevanda und daneben das Plakat mit dem Stuhl - Hat jemand den Regisseur gesehen?
 
Gott sei ank nicht geschossen, aber auf jeden Fall kenne ich einige Flüchtlinge die aus Bosnien in den 90ern nach Österreich geflüchtet sind, hab mit etlichen gesprochen keiner hat sich beklagt, wurden überhaupt welche abgeschoben? Anders die Situation in Deutschland, wo die Flüchtlinge nach Beendigung des Krieges ausgewiesen wurden, teils sind die welche nach Bosnien nicht zurückkehren konnten in den USA oder Australien ...

Meine Eltern waren auch Kriegsflüchtlinge und wir bekamen alle ne dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung. Das war natürlich an Voraussetzungen gekoppelt wie dass man sein Einkommen selbst bestreitet, nicht straffällig wird etc. Aber dass man als Kriegsflüchtling in jedem Falle ausgewiesen wurde, kann nicht ganz stimmen.
 
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