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Mazedonien und die Jugoslawienkriege

Černozemski

Македон&
Wie schon bekannt, ist Mazedonien das einzige ex-YU Land welches sich ohne kriegerischen Auseinandersetzungen von SFR Jugoslawien losgelöst hat. Die Angst vor einer Aggression war da, welche sich auch auf das Referendum mit auswirkte. Die Frage beim Referendum war folgende: "Seid Ihr für ein unabhängiges und souveränes Mazedonien, mit dem Recht in einem zukünftigen Pakt mit den Ländern Jugoslawiens beizutreten?". Viele, auch der heutige mazedonische Staat, vergessen auch das um die 50 Soldaten für die JNA sinnlos bei den Kämpfen um Vukovar starben. Meist handelte es sich um sehr junge Soldaten, die ihren Wehrdienst ableisteten. Einer dieser Soldaten war Antonio "Toni" Nedelkovski, ein 19 jähriger aus Skopje. Er und seine Briefe, die er an seine Familie zuschickte, sind Symbol dafür wie sinnlos Mazedonier für fremde Interessen starben. Antonio Nedelkovski starb am 17 November 1991 in Mitnica bei Vukovar. Ich übersetze euch seinen letzten Brief und Appell an seine Familie, den er auf ein Stück Klopapier schrieb.

Јас сум мамо, во Хрватска. Еве 27 дена. Не донесоа тука од Панчево. Требаше да си дојдам, но ми продолжија уште 60 дена. Јас сум веќе за нервно. Оваа војска стана веќе одвратна. Предавства насекаде. Ако има каков било начин, спасете ме одовде. Тато веќе не може да се издржи. Војна е, тато. Се гине. Не сакам тоа да пишувам, поради мама. Многу мои другари загинаа, незнаејќи зошто и за кого. За чиј интерес. Ако е можно, извадете ме од овој пекол. Ете, мамо, тоа е нашата војска. Ете до каде дојде. Најди, мамо, од докторот потпис и печат дека морам да си дојдам. Примете многу поздрав од Тони. Вашиот син кој не знае за кого војува. Без грижи, мамо, и немој да им кажувате на моето братче и сестриче, на Бобан и Таци. Тато, ако можеш направи нешто за твојот Тони! Многу поздрав, Тони

Mama, ich bin in Kroatien. Schon 27 Tage. Sie brachten uns hierhin aus Pancevo. Ich sollte nach Mazedonien zurückkehren, aber sie verlängerten um weitere 60 Tage. Ich bin ein Fall für die Nervenklinik. Diese Armee ist einfach nur widerlich. Überall Verrat. Wenn es irgend ein Mittel gibt, helft mir hier raus. Hier kann man es nicht mehr aushalten. Es ist Krieg, Vater. Man stirbt. Ich will das wegen Mutter nicht schreiben. Viele meiner Freunde starben, ohne zu Wissen wofür und für wen. Für welchen Profit. Wenn es möglich ist, holt mich aus dieser Hölle raus. Da sieht du Mutter, das ist unsere Armee. Bis hierhin sind wir gelangt. Mutter, finde bitte vom Doktor eine Unterschrift und Stempel damit ich zurückkehren muss. Viele Grüße von Toni. Euer Sohn, der nicht weiß wofür er kämpft. Keine Sorge Mutter, und erzählt nichts meinem Brüderchen und Schwesterchen. Bitte macht etwas für euren Toni. Nochmal viele Grüße, Toni.

Der Brief kam Tage nach seiner Bestattung in Skopje an. Mazedonien hat sich anschließend unblutig von Jugoslawien getrennt. Dafür ließ sie Mazedonien ohne Waffen dar. Insgesamt nahm die JNA etwa 350 Kampffahrzeuge (Panzer, Schützenpanzerwagen, Militärfahrzeuge etc.), 400 Artilleriegeschütze (Haubitzen etc.), 35 Militär- und Übungsflugzeuge, 5 Helikopter, 410 Stück Flugabwehrwaffen, 284 Raketensysteme der Flugabwehr und 1692 Raketen, Radare, 109.000 Infateriewaffen wie Maschinengewähre, Pistolen etc, 160 Bulldozer und Bagger, 113.000 kg Explosiv, 450.000 Landminen, 4200 Geräte zum Funkkontakt, 223.000 Ressourcen an ABC-Schutz (Gasmasken, Dosimeter etc.), 1800 verschiedene nicht-militärische Fahrzeuge, 310.000 Konservendosen, dazu kommen noch Arzneimittel, Munition etc.

jna-mesic-1991.jpg


Am 21 Februar 1992 wurde dann zwischen dem mazedonischen Präsidenten Kiro Gligorov und dem Generalstabschef der JNA Blagoje Adzic die Vereinbarung erzielt, dass sich JNA komplett vom Territorium Mazedoniens zurückzieht. Auch wenn es zu keiner Aggression kam, gab es Pläne seitens Milosevic, Mazedonien zwischen Serbien und Griechenland zu teilen, um eine gemeinsame Grenze zu haben.

Die folgenden Jahre Mazedoniens würden sich nicht als besser erweisen, ab 1994 bis 1995 Griechenlands Embargo, dazu der steigende albanische Separatismus und Nationalismus, der 2001 zu einem Krieg führte. Doch dazu schreibe ich ein ander mal.
 
Mazedonier haben gegen die Kroaten gekämpft.

Als der mazedonische Präsident Kiro Gligorov und der Generalstabschef der JNA Blagoje Adzic vereinbarten das die JNA Mazedonien verlässt haben die Mazedonier die vollen Bunker geleert und alle Militärischen Fahrzeuge an Serbien geschenkt.
 
Die Soldaten sind fürs deutsche Kapital gestorben. Das wissen mittlerweile fast alle in Makedonien.

Kannst du mal aufhören so eine Scheiße zu schreiben? Langsam nervt es wirklich. GEnug Leute hier sind davon betroffen und es reicht, wenn man den Cetnikmüll lesen muss, die das alles noch feiern, aber deine Verklärung der Tatsachen ist ebenso dumm und völlig fehl am Platz. Lies doch bitte, was der Junge geschrieben hat. Das war die JNA, die tolle JNA, die auf ihr eigenes Volk geschossen hat.
 
Die Armee war gegen Ende der 80er ein Verbrecherhaufen. Allein aus meinem Dorf wurden die ehemaligen Grumdwehrdiener aufs Schlachtfeld zu kämpfen. Am Ende standen sie verletzt und verwirrt in den Kasernen im Zentrum Sloweniens und bangten auf Hilfe der Welt.
 
Als der mazedonische Präsident Kiro Gligorov und der Generalstabschef der JNA Blagoje Adzic vereinbarten das die JNA Mazedonien verlässt haben die Mazedonier die vollen Bunker geleert und alle Militärischen Fahrzeuge an Serbien geschenkt.
Geschenkt? Es war eher so, dass Belgrad sie nahm.
 
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