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Mazedonier?

  • Ersteller Ersteller jugo-jebe-dugo
  • Erstellt am Erstellt am
Meiner Meinung nach leben in FYROM nur ethnische Sinti und Roma, Albaner und Tuerken. Wobei die Tuerkei und Albaner sich auch als solche bezeichnen. Nur die Sinti und Roma nicht.
Wenn wir schon gerade dabei sind. Ich bin dafuer, dass sich FYROM in Phantasien umbenennt. Gleichzeitig wird die Staatsflagge gegen einen rosanen mit Helium gefuellten Elephanten ausgetauscht. Damit waere Phantasien das erste Land mit einer 3D Fahne, wie es sich fuer ein modernes und zukunftsorientiertes Land auch gehoert.
Es soll in Phantasien auch demnaechst nur noch 2 Staatsreligionen geben. Einmal der Glaube an das "unsichtbare rosafarbene Einhorn" und an das "fliegende Spaghettimonster".

Siehe hierzu:
http://de.wikipedia.org/wiki/Fliegendes_Spaghettimonster
http://de.wikipedia.org/wiki/Unsichtbares_rosafarbenes_Einhorn

Da sich diese beide Religionen beissen kommt es haeufiger zu Buergerkriegsahnlichen Zustaenden in Phantasien, aber das braucht den Rest der Welt auch nicht wirklich weiter zu kuemmern.
Da Phantasien so ein tolles Land ist, sollte man auch 5€ Eintritt verlangen, allerdings gibt es dafuer auch noch ein Freigetraenk.
An den Schulen Phantasiens wird unterrichtet, dass die Phantasier die direkten Nachfahren von Mickey und Minni Mouse sind. Die haben sich naemlich mit den Slawen vermischt und sprechen jetzt "Makedonski" oder besser gesagt "Phantanski".

Sollte FYROM diese Forderungen nicht binnen 30 sekunden komplett umsetzen so wird Griechenland einen Antrag bei der UNO einreichen Atombomben ueber dieses Land abzuwerfen.

Der Vertrag sieht vor, dass 5 Wasserstoffbombem mit jeweils 50facher Zerstoerungskraft der Hiroshimabomben ueber FYROM abgeworfen werfen. Anschliessend wird das Land zur Speerzone erklaert und es duerfen sich nur noch Albaner und Tuerken dort aufhalten.

Direkt danach schreibt die griechische Regierung einen offenen Brief an die Tuerkische mit der Forderung Istanbul sofort wieder in Konstantinopel umzubennen, ansonsten drohen aehnliche Konsequenzen.
 
Hellenic schrieb:
Ich bin dafuer, dass sich FYROM in Phantasien umbenennt.

HALT! Es würde trotzdem zum Namensstreit kommen, da es bereits das hier gibt.

Phantasialand.jpg


Dumm gelaufen! :mrgreen:
 
Naja ich kenne deine Meinung und das einzige was ich mit dir Teile ist, dass man dieses land geographisch Mezedonien nennen dürfte, wenn man ganz Deutschland auch in Preußen umbennen könnte.
Das ist dein griechisches Verständnis.
Wäre das Gebiet in den Balkankriegen nicht zwischen Bulgarien, Griechenland und Serbien aufgeteilt worden, und hätte stattdessen irgendwann als ein weiterer mehrheitlich südslawischer, trotzdem ethnisch heterogener Nationalstaat die Unabhängigkeit erlangt, dann wäre dieses althistorisch-geographische Argument hinfällig.
Die Mazedonier fassen die Teilung eben immer noch als historisches Unrecht auf, auch wenn von Grenzveränderungen zu Lasten Griechenlands und Bulgariens natürlich keine Rede sein kann.

Übrigens, wenn wir schon von komische historische Vergleiche zwischen Deutschland und Mazedonien anstellen, dann hätte ich auch einen: Stell dir vor, Deutschland wäre 1918 zwischen Frankreich und Polen aufgeteilt worden, sagen wir mal Westdeutschland zu Frankreich und die ehem. DDR und alles östlich davon an Polen. Sagen wir, ein Teil des Ostens wäre 1990 unabhängig geworden und hätte sich hinfort Deutschland genannt. Stell dir vor, die Franzosen würden darauf sofort allergisch reagieren und sagen, das seien doch gar keine Deutschen, ihr Land wäre in geographisch-historischer Hinsicht auch gar nicht deutsch sondern slawisch usw.
Okay, jetzt kannst du meinetwegen sagen, dass das ein schwachsinniger Vergleich ist, weil die Bewohner der Republik Mazedonier ja nicht nur auf dem "falschen Gebiet" wohnen (dem ehemaligen Päonien), sondern auch offensichtlich in ethnisch-kultureller Hinsicht keinerlei Kontinuitäten zu den antiken Makedonen aufweisen, aber trotzdem...

Aber diese Menschen dort sind einfach keine Makedonen. Sie bilden es sich nur ein und haben wirklich absolut nichts was sie dazu veranlassen sollte sich für Makedonen zu halten.
Ich finde diese starre Fixierung auch bekloppt.
Was sie jedoch dazu veranlasst, ist der Glaube, dass die antiken Makedonen im Zuge der slawischen Landnahme nicht ausgelöscht worden seien, sondern sich mit den slawischen Zuwanderern vermischt hätten.
Können sie das beweisen? Glaube nicht.
Kannst du das Gegenteil beweisen? Glaube ich auch nicht.
Nationen sind jedoch immer soziale Konstrukte, die also immer in erster Linie auf Einbildung beruhen. Ich finde letztendlich alle Versuche, moderne Nationen von antiken Völkern abzuleiten, extrem albern.

Du meinst die Mazedonen wollen nichts von den Griechen? Wieso behaupten sie dann nicht wenigstens, dass beide Völker von den Makedonen abstammen würden? Stattdessen beanspruchen sie dieses Recht für sich allein.
Anders herum gefragt: Wie viele griechische Nationalisten wären zu einem solchen Kompromiss bereit? Vielleicht haben die Mazedonier diesen Exklusivanspruch wirklich von den Griechen abgeguckt. :mrgreen:
Bei beiden Seiten tritt da so ein derb exklusives Nationsverständnis zutage, das mit Heterogenität nicht umgehen kann.

Mich persönlich interessiert so ein Müll wenig und ich glaube auch nicht, dass die griechische Regierung alles richtig gemacht hat, aber ich kann sie durchaus nachvollziehen.
Kann ich auch. Hab ein paar Artikel bzw. Bücher zur Geschichte des griechischen Nationalismus gelesen. Schon klar, warum die mazedonische Frage von zentraler Bedeutung für die Konstruktion der modernen griechischen Nation ist.
Da ich auch ein paar Artikel zum mazedonischen Nationalismus gelesen hab, kann ich auch nachvollziehen, warum sie nicht nachgeben können und lieber aus der EU draußen blieben als den Anspruch auf diesen Namen fallenzulassen.
Das mag man als tragische Dummheit betrachten, aber es entspricht nun mal leider der Logik dieser dummen Ideologie, die man Nationalismus nennt. Dieser Ideologie kann sich ein junger, schwacher Staat in einer Region wie dem Balkan nicht entziehen.

Die Gründe weshalb sich dieses Volk in der Identität der Makedonen flüchtet sind doch eindeutig.
Dann zähl mal auf...

Wäre man nicht so dumm gewesen, und hätte man einfach eine völlig neue ausgedacht, hätte man jetzt nur Probleme mit den Bulgaren und eventuell einigen Serben.
Finde ich zeimlich arrogant von dir, das einfach so als Dummheit abzutun. Du tust grad so, als sei die Konstruktion einer nationalen Identität etwas, das man sich wie verschiedene Frühstücksflocken im Supermarkt aussuchen kann... Ganz so einfach ist das halt auch wieder nicht.
Okay, du gestehst ihnen ja zumindest das Recht zu, sich nicht von den Bulgaren oder Serben vereinnahmen lassen zu wollen, wie das ab der Eroberung/Aufteilung & auch schon davor versucht wurde.
Du fragst aber, warum sie sich nicht von dem Moment an, als bei ihnen nationale Regungen aufkamen, für eine andere Identität entschieden als die mazedonische bzw. warum sie keinen anderen Namen für ihre nationale Identität fanden. (Denn in dieser Phase geht es auch zunächst nur um den Namen; diese dämlichen Ausuferungen in Richtung antiker makedonischer Geschichte kamen erst viel später auf.)
Wenn du fragst, warum mazedonische Nationalisten der spätosmanischen Zeit sich als "Mazedonier" verstanden und sich keinen anderen Namen ausgedacht haben, musst du dich in die Gegebenheiten der damaligen Zeit zurückversetzen.
Die heutige Republik Mazedonien war damals Teil eines größeren Gebiets, Makedonien genannt, zu dem auch euer Makedonien gehörte. Also warum hätte man dieses Gebiet im 19. Jh. schon als "Päonien" bezeichnen sollen, als die heutigen Grenzen noch gar nicht existierten?
Warum hätten sich die Südslawen der Gebiete, die heute bulgarisch bzw. griechisch sind, damals schon als eine andere Ethnie auffassen sollen als die Bewohner der heutigen Republik? Warum hätte ein Südslawe aus dem Hinterland von Thessaloniki, der sich mehr mit seinen gleichsprachigen Landsleute aus Skopje identifizierte als mit den Bulgaren oder Serben, sich beispielsweise als "Päonier" verstehen sollen, wenn er doch gar nicht im ehemaligen Päonien lebte? Oder in "Neumakedonien", "FYROM" oder Takatukaland?
 
Ist ja nicht so, dass sie sich bewusst dazu entschieden hätten, dieses Mazedoniertum anzunehmen. Sie haben halt unter Tito das Mazedonentum eingetrichtert bekommen. Als Bulgaren oder sogar als Südserben wäre ihre strategische Lage heute weniger traurig.
 
Ist ja nicht so, dass sie sich bewusst dazu entschieden hätten, dieses Mazedoniertum anzunehmen. Sie haben halt unter Tito das Mazedonentum eingetrichtert bekommen.
Stimmt, aber Tito hat sich das auch nicht ausgedacht. Sonst hätten wohl kaum mazedonische Nationalisten 1934 den serbischen König weggepustet, wenn sie sich nicht schon vor 1944-46 national unterdrückt gefühlt hätten.

Als Bulgaren oder sogar als Südserben wäre ihre strategische Lage heute weniger traurig.
Höre ich da einen altbekannten deutschösterreichischen Komplex heraus? :mrgreen:
 
Stimmt, aber Tito hat sich das auch nicht ausgedacht. Sonst hätten wohl kaum mazedonische Nationalisten 1934 den serbischen König weggepustet, wenn sie sich nicht schon vor 1944-46 national unterdrückt gefühlt hätten.


Höre ich da einen altbekannten deutschösterreichischen Komplex heraus? :mrgreen:

1. Es gab auch mehr als genug Mazedonier, die sich als Bulgaren sahen und in diese Richtung nationalistisch tätig waren. Mazedonisch und Bulgarisch sind ja nicht so weit voneinander entfernt, dass diese Haltung nicht auch durchaus vertretbar wäre.

2. Kann man nicht miteinander vergleichen. 1918 war die strategische Situation für Österreich auch schlecht, aber die Eigenstaatlichkeit von außen aufgezwungen und keine analoge Bewegung zum mazedonischen Nationalismus vorhanden. 1945 schon, aber seitdem ist Österreich weder von außen (Griechen) noch von innen (Albaner) in Bedrängnis.

3. Waren das wirklich mazedonische Nationalisten oder Nationalisten aus Mazedonien? *g*
 
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