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Dort komm ich her "Kayseri"!
Kayseri (früher Mazaka und danach Caesarea) ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz Kayseri in Kappadokien in der Türkei. Die Stadt hat etwa 500.000 Einwohner. Sie ist eine der wenigen Großstätte der Türkei, deren Einwohnerzahl seit Jahrzehnten ziemlich stabil bleibt.
Kayseri liegt 1054 m über NN am Fuße des Erciyes (3917 m), eines erloschenen Vulkanes, der mit seinen Eruptionen verantwortlich war für die Tuffsteinschichten von Kappadokien. Die Bewohner von Kayseri (türk. Kayserili) sind in der Türkei als schlau und geschäftstüchtig bekannt.
Der Standort der heutigen Stadt war noch bis ins 4. Jahrhundert mit Salzseen und von Sümpfen durchsetzt, die z.T. erst im letzten Jahrhundert endgültig drainiert wurden. In hethitischer Zeit hieß der Ort Mazaka. Eine städtische Siedlung entstand um 150 v. Chr., sie erhielt den Namen Eusebia nach Ariarathes V. Eusebes, dem König von Kappadokien. 77 v. Chr. wurde sie von König Tigranes II. von Armenien erobert, der ihre Bewohner nach Tigranocerta (Silvan) im nördlichen Mesopotamien umsiedelte. Erst nach der Eroberung dieses Ortes durch Pompeius konnte die deportierte Bevölkerung wieder zurückkehren. Nach dem Tode des letzten kappadokischen Königs Archelaos wurde die Stadt 17 n. Chr. unter Kaiser Tiberius unter den Namen Caesarea (Kaisereia) Hauptstadt der Provinz Cappadocia. Nach der Teilung Kappadokiens unter Kaiser Valens war Caesarea die Hauptstadt von Cappadocia prima.
Wie dem ersten Brief des Apostels Paulus an "die erwähnten Fremdlinge hin und her in Pontus, Galatien, Kappadokien, Asien und Bithynien" (1. Petr. 1,1) zu entnehnmen ist, fand das Christentum früh Anklang bei den Bürgern der Stadt. Zu Beginn des 3. Jahrhunderts war Caesarea ein Mittelpunkt christlich-theologischer Bildung.
Eine Blüte erlebte Caesarea im 4. Jahrhundert. Die Sozialwerke (Spitäler, Altersheime, Armenspeisung), die Basilius von Caesarea in der zweiten Hälfte des vierten Jahrhunderts dort einrichtete, waren in der Antike berühmt.
Kayseri ist eines der wichtigsten Industrie- und Handelszentren der Türkei. Die Stadt hat das größte Industriegebiet im Lande. Sie ist die einzige Stadt der Türkei, die schuldenfrei ist und zugleich noch Anteile an türkischen Banken besitzt. 80 Prozent der Möbel der Türkei kommen aus Kayseri, aber auch große Teile der Türen, Metalle, Hauswaren, Lebensmittel usw. kommen aus der Stadt und decken den größten Teil des Bedarfs des Landes. Sechs von zehn großen Industriellen in der Türkei kommen aus Kayseri. Die größten Firmen in und außerhalb Kayseri gehören Geschäftsleuten aus Kayseri. Darunter der reichste der Türkei, Sakıp Sabancı, der viele Unternehmen in der Türkei besaß und schon in jungen Jahren, um Arbeit zu finden, nach Adana zog. Auch Größen wie Halit Narin (Narin Tekstil), Kadir Has (Has Holding), İzzet Özilhan (Anadolu Grubu), Hacı Boydak (Boydak Holding-İstikbal), Necati Kurmel (Saray Halı) und andere kommen aus dieser Stadt.
Die Stadt ist ein Verkehrsknotenpunkt innerhalb der Türkei. Sie verfügt über einen bedeutenden Flughafen (Erkilet Airport) und zentrale Eisenbahnanbindungen. Die Straßenverbindungen in andere Städte sind mit Autobahnen und breiten Landstraßen gut ausgebaut.
Die Stadt ist berühmt für ihren luftgetrockneten Schinken aus Rindfleisch (Pastırma), der mit einer scharfen Paste umhüllt ist, ihre Knoblauchwurst Sucuk und die gefüllten Teigtaschen Mantı.
Kayseri mit Erciyes Dag
City of Kayseri, Turkey 1897
Kayseri (früher Mazaka und danach Caesarea) ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz Kayseri in Kappadokien in der Türkei. Die Stadt hat etwa 500.000 Einwohner. Sie ist eine der wenigen Großstätte der Türkei, deren Einwohnerzahl seit Jahrzehnten ziemlich stabil bleibt.
Kayseri liegt 1054 m über NN am Fuße des Erciyes (3917 m), eines erloschenen Vulkanes, der mit seinen Eruptionen verantwortlich war für die Tuffsteinschichten von Kappadokien. Die Bewohner von Kayseri (türk. Kayserili) sind in der Türkei als schlau und geschäftstüchtig bekannt.
Der Standort der heutigen Stadt war noch bis ins 4. Jahrhundert mit Salzseen und von Sümpfen durchsetzt, die z.T. erst im letzten Jahrhundert endgültig drainiert wurden. In hethitischer Zeit hieß der Ort Mazaka. Eine städtische Siedlung entstand um 150 v. Chr., sie erhielt den Namen Eusebia nach Ariarathes V. Eusebes, dem König von Kappadokien. 77 v. Chr. wurde sie von König Tigranes II. von Armenien erobert, der ihre Bewohner nach Tigranocerta (Silvan) im nördlichen Mesopotamien umsiedelte. Erst nach der Eroberung dieses Ortes durch Pompeius konnte die deportierte Bevölkerung wieder zurückkehren. Nach dem Tode des letzten kappadokischen Königs Archelaos wurde die Stadt 17 n. Chr. unter Kaiser Tiberius unter den Namen Caesarea (Kaisereia) Hauptstadt der Provinz Cappadocia. Nach der Teilung Kappadokiens unter Kaiser Valens war Caesarea die Hauptstadt von Cappadocia prima.
Wie dem ersten Brief des Apostels Paulus an "die erwähnten Fremdlinge hin und her in Pontus, Galatien, Kappadokien, Asien und Bithynien" (1. Petr. 1,1) zu entnehnmen ist, fand das Christentum früh Anklang bei den Bürgern der Stadt. Zu Beginn des 3. Jahrhunderts war Caesarea ein Mittelpunkt christlich-theologischer Bildung.
Eine Blüte erlebte Caesarea im 4. Jahrhundert. Die Sozialwerke (Spitäler, Altersheime, Armenspeisung), die Basilius von Caesarea in der zweiten Hälfte des vierten Jahrhunderts dort einrichtete, waren in der Antike berühmt.
Kayseri ist eines der wichtigsten Industrie- und Handelszentren der Türkei. Die Stadt hat das größte Industriegebiet im Lande. Sie ist die einzige Stadt der Türkei, die schuldenfrei ist und zugleich noch Anteile an türkischen Banken besitzt. 80 Prozent der Möbel der Türkei kommen aus Kayseri, aber auch große Teile der Türen, Metalle, Hauswaren, Lebensmittel usw. kommen aus der Stadt und decken den größten Teil des Bedarfs des Landes. Sechs von zehn großen Industriellen in der Türkei kommen aus Kayseri. Die größten Firmen in und außerhalb Kayseri gehören Geschäftsleuten aus Kayseri. Darunter der reichste der Türkei, Sakıp Sabancı, der viele Unternehmen in der Türkei besaß und schon in jungen Jahren, um Arbeit zu finden, nach Adana zog. Auch Größen wie Halit Narin (Narin Tekstil), Kadir Has (Has Holding), İzzet Özilhan (Anadolu Grubu), Hacı Boydak (Boydak Holding-İstikbal), Necati Kurmel (Saray Halı) und andere kommen aus dieser Stadt.
Die Stadt ist ein Verkehrsknotenpunkt innerhalb der Türkei. Sie verfügt über einen bedeutenden Flughafen (Erkilet Airport) und zentrale Eisenbahnanbindungen. Die Straßenverbindungen in andere Städte sind mit Autobahnen und breiten Landstraßen gut ausgebaut.
Die Stadt ist berühmt für ihren luftgetrockneten Schinken aus Rindfleisch (Pastırma), der mit einer scharfen Paste umhüllt ist, ihre Knoblauchwurst Sucuk und die gefüllten Teigtaschen Mantı.
Kayseri mit Erciyes Dag
City of Kayseri, Turkey 1897